Piz Sax und Tristelhorn ab Bargis


Publiziert von Georg74 , 15. August 2021 um 15:24.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:14 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1377 m
Abstieg: 1377 m
Strecke:La Rusna-Trinser Furgga-Piz Sax-Tristelhorn-La Rusna
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV bis Bargis oder Auto bis Fidaz und Bike bis Alp La Rusna.
Kartennummer:LK 247

Die beiden Gipfel reizen schon lange, aber sie sind sehr abgelegen und die bestehenden Berichte sind auch eher abschreckend. Gleiches gilt für das Gefühl beim Anblick der Berge vom Val Sax aus. Aber dann wars genial:

Mit dem Bike gings via Bargis bis zur Alp La Rusna. Dann dem Wanderweg folgend Richtung Fuorcla Raschaglius, wobei ich nach der Überquerung des Aua da Mulins bald einmal weglos zum Pt. 2388 ins Val Sax hochstieg und dort weiter über Wegspuren zur Trinser Furgga.

Nun startete der gut begehbare Westgrat mit drei kurzen Schieferstein-Aufschwüngen, alles T4. Bei ca. 2600 müM folgte die erste Schlüsselstelle, eine Steilstufe, die ich als T5 I einschätze. Aufwärts gut gestuft und griffig auf dem Grat erkletterbar (hinunter sicher schwieriger). Danach zügig hoch auf den Gipfel.

Dem Nordostgrat hinunter über den Sattel, mit kurzem Anstieg über den Pt. 2830, gings gut voran, alles T4. Dann begann der lange Anstieg zum Tristelhorn, wobei auch der steilere Grat gut zu erklimmen war. Man ist zu keiner Zeit im ausgesetzten Gelände. Erst nach dem Pt. 2975 folgte die zweite Schlüsselstelle. Eine Steilstufe im Bereich T5 II. Auch sie war genau auf dem Grat relativ einfach zu erklimmen, gut gestuft mit genügend Haltemöglichkeiten (abwärts sicher nicht lustig und ev. auf der Nordseite umgehbar). Dann wird man überraschenderweise auf einem total flachen Grat zum Gipfelaufbau geleitet, der dann auf fast direktem Weg problemlos zu erklimmen war (T4+).

Im Abstieg folgte ich dem Südgrat, rutschte über den Schieferschutt hinunter und dann vor den hohen Felsaufschwüngen westlich durch ein kurzes Couloir auf das grosse Schneefeld (Für den Aufstieg würde ich diesem Schneefeld nordwärts folgen und den Gipfel wieder von Nordwest her besteigen). Der Pt. 2993 wird unterhalb der Felsen auf einem Wildpfad locker umgangen. Beim Steinmännchen bzw. bei den gelben Steinplatten kommt man wieder auf den Südgrat. Diesem folgte ich, bog dann bei Ils Bots zum Pt. 2256, durchquerte die Abschwünge auf den Wegspuren der LK bis Gagliaretsch. Östlich der Alphütte peilte ich den auf der LK eingezeichneten Weg an. Diesem Alpsträsschen folgte ich durch das kleine Tunnel hindurch hinunter zur Alp La Rusna und zu meinem Bike.

Diese Rundtour kann man sicher auch im Gegenuhrzeigersinn bewältigen, aber sie ist dann sicher schwieriger und weniger spassig. Zu Fuss ab Bargis kämen nochmals 10 km und 334 Hm dazu.

Tip: Eine Abkühlung ist in diversen Bächlein möglich, aber ein gratis-wellness-Bad gibt es unter der grossen Brücke kurz vor Bargis (unterhalb Pt. 1535).

Tourengänger: Georg74


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