Nördlicher Schafgafall (2393 m) - via "Arbeiterweg" und Saulajoch


Publiziert von alpstein , 6. August 2021 um 19:56.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum: 6 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Rheintal- und Walgauautobahn bis Abfahrt Brandnertal - Brand - Lünersee Talstation; Tagesgebühr 3 €
Unterkunftmöglichkeiten:Douglas-Hütte am Lünersee
Kartennummer:OpenTopoMap oder map.geo.admin.ch

Die Chance, inneralpin heute die Sonne genießen zu können, wollten wir uns nicht entgehen lassen. So wählten wir erneut das Rätikon für ein Tourenunternehmen. Letzte Regentropfen fielen noch auf die Windschutzscheibe, als wir auf den Parkplatz an der Lünersee-Bahn fuhren. Über dem Seekopf zeigte sich aber eine erste große blaue Lücke. Wenn sich später auch Quellwolken bildeten, erlebten wir einen trockenen und sonnigen Tag im schönen Rätikon. Wie schon 2018 haben wir den Nördlichen Schafgafall abseits ausgetretener Pfade überschritten.

Der "Arbeiterweg" ist die kürzere und attraktivere Variante, von der Talstation auf den Steig zum Saulajoch zu gelangen. Am Talende geht es steil und effizient bergauf. Alte Haken sind teilweise vorhanden, zum Teil mit Drahtseilen neueren Datums versehen. Hier und da werden in dem steinig-felsigen Gelände auch die Hände benötigt. An manchen Stellen bieten auch Latschen-Wurzeln gute Haltegriffe. Nach einer längeren Steilstufe ging es durch Latschenschneisen weiter. Etwa 40 Minuten nach dem Aufbruch hatten wir schon den Steig von der Staumauer zum Saulajoch erreicht.

Schon fast 400 Höhenmeter über der Talstation verläuft der Steig mehr oder weniger horizontal, mancherorts mit Drahtseilen gesichert dahin, bis es zum Saulajoch noch ein paar Serpentinen aufwärts geht. Mittlerweile hatten sich zwar Quellwolken gebildet und die meisten Gipfel eingehüllt, dennoch war es recht sonnig. Erst beim Saulajoch sind wir auf die ersten beiden Wanderer getroffen, die zum Saulakopf unterwegs waren. Unser Weg führte in die entgegengesetzte Richtung.

Die beiden Schafgafall-Gipfel sind nicht in das Wanderwegenetz integriert. Der Aufstieg vom Saulajoch zum Nördlichen Schafgafall ist im unteren Bereich steil. Es gilt an einer günstigen Stelle den  Nordwestgrat anzupeilen, wo rudimentäre Pfadspuren zu finden sind. In regelmäßigen Abständen sind auch Steinmänner vorhanden, welche einem über den Grat und später durch die Flanke leiten. Gruselig wird es nirgends, die Schwierigkeit liegt um T4. Oben angekommen sahen wir ein großes Edelweiss, das an höchster Stelle auf einem Steinmann thront. Der Tiefblick auf den Lünersee kann sich sehen lassen. Wir ließen uns nieder zu einem Vesper.

Der Abstieg nach Süden war zunächst weglos. Später trafen wir auf einen Pfad, der unter dem Südlichen Schafgafall durchleitete. Den kleinen Umweg über die Gipslöcher zur Lünerkrinne sollte man sich nicht entgehen lassen. Heute hat er uns noch die Bekanntschaft mit einem Murmeltier-Baby beschwert. Von der Lünerkrinne ging es dann über den Wanderweg zur Douglas-Hütte oberhalb der Staumauer, wo wir noch einkehrten. Für den weiteren Abstieg gönnten wir uns die Seilbahn.

Fazit: Eine schöne und lange Zeit einsame Wanderung. Der Trubel ging erst um die Douglas-Hütte herum los. Den Parkplatz an der Talstation haben wir noch nie so voll angetroffen. Aber verständlich, jeder will in der Ferienzeit die einzelnen Schönwettertage nutzen.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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