Botanische und zoologische Highlights auf großer Runde in der Jachenau


Publiziert von Max , 1. Juli 2021 um 21:45.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:12 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 820 m
Abstieg: 820 m
Strecke:17 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Jachenau, Wanderparkplatz, Bus von Lenggries
Kartennummer:DAV BY11, opentopomap.org

Gleiche Tour wie vor sechs Jahren, fast auf den Tag genau. Diesmal gewürzt mit allerlei Überraschungen, von Kriemhilds Helm bis Reineke. Der Anmarsch verläuft zunächst wie gewohnt an der Großen Laine nach Norden, Badegäste schätzen das kühle Nass und dann  steigen wir am Wasserfall nach oben. Fast hätten wir's übersehen, ein Areal mit hunderten Frauenschuhen, auch Kriemhilds Helm genannt, befindet sich etwas links vom Weg. 

Bei der Peterer Alm suchen wir die Trittspuren, die weiter nach Osten führen. Mit etwas Verzögerung finden wir sie, wandern weiter mit Blick auf Benewand & Co Richtung Schwarzau Diensthütte, wo wir uns weiter rechts halten zur Erbhofer Alm. Wegweiser gibt's nach wie vor nicht, in diesem Bereich ist es auch ziemlich schlammig und Obacht! Betretungsverbot von 1.12. bis 30.4..

Oberhalb der Erbhofer Alm windet sich das Steiglein entlang des abschüssigen Geländes nach Süden. Auf opentopomap.org ist ein Pfad eingezeichnet, der humorlos nach rechts oben zum Gamseck führt. Der existiert nicht, es geht weglos über steiles Gras rauf, die Hände dürfen zur Balance aus dem Sack, aber dann trifft man auf die Steigspuren, die nach links zum Latschenkopf führen. Der hat aus welchen Gründen auch immer sein schmiedeeisernes Gipfelkreuz eingebüßt. 

Der Weiterweg zur Laichhansenalm geht über die Südseite des Gupfs, Trittsicherheit ist ratsam auf dem schmalen Pfad, vor allem bei Nässe. Von der Laichhansenalm folgen wir dem Weg nach Westen zur Gopperalm, eine Gams pfeift hektisch und rennt wild umher, will uns scheinbar aus ihrem Territorium verjagen. Wir überqueren den Gschwendtgraben und wandern weiter auf dem Pfad hoch über der Großen Laine zur Uxelsteinhütte. Kurz pausieren wir, als wir den Kampf zwischen einer Krabbenspinne und einem Falter beobachten, das nächste Highlight.

Am Kienstein hüpft uns eine Kröte entgegen, ihr gefällt das eher feuchte Ambiente dort. Wir unterhalten uns, was die Viecher heute wohl alle hier suchen? Nach dem P1031 erreichen wir die Forststraße, halten uns rechts und spazieren Richtung Westen.

Aus dem Augenwinkel bemerken wir Bewegung im Busch. Tatsächlich, zwei junge Füchse freuen sich über die Abwechslung und laufen auf uns zu. Erst wenige Meter von uns entfernt verlässt sie der Mut und sie verschwinden wieder ohne Hektik.

Wenig später bewegt sich wieder etwas am Boden. Eine große Blindschleiche wärmt sich im Kies, jetzt hätten wir dann bald alle Gattungen durch. Laut wikipedia werden die nur bis zu 45 cm lang, diesen Fakt muss unser Exemplar überlesen haben. Angriffslustig züngelt sie ins Kameraobjektiv.

Schliesslich folgen wir der Wegweisung zur Ascherwiese, überqueren den Bach und laufen auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt.

Die Herausforderung bezüglich der zu überwindenden Höhenmeter hält sich in Grenzen, aber aufgrund der Länge der Tour braucht's etwas Kondition. Weglose Passagen und unmarkierte Pfade bzw. Trittspuren erfordern Orientierungssinn, Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit schaden ebenfalls nicht. Hält man die Augen offen, dann gibt's einiges zu sehen.

Tourengänger: Max


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