Wanderung durch`s stille Karwendel zur Steinkarspitze
|
||||||||||||||||||||||
Vor neun Jahren besuchte ich mit meiner Tochter letztmalig die Steinkarspitze, jenen abseitigen Berg überm Ro(h)ntal, dessen Felsmauer vor dem übermächtig hinter ihm stehenden Gipfelpaar Östl. Karwendelspitze und Vogelkarspitze fast untergeht. Nähert man sich ihm durch`s Tal des Seinsbaches und via Fereinalm, gestaltet sich die Ansicht schon differenzierter, setzt sich dieser kompakte Block deutlich von den Übermächtigen ab. Aber dafür muss man sich auf eine längere Anfahrt-/Anmarschstrecke gefasst machen, die jedoch landschaftlich zu punkten weiß. Und es ist sehr still da hinten.
Start mit Rad am P Seinsalm, es geht anfangs gleich ordentlich zur Sache, diese Steilheit wird später bis zur Fereinalm kaum mehr erreicht. Hinter der Alm rechts weg auf bez. Weg Ri. Karwendelhaus via Bäralpl, kurz vor einer steilen Bachsenke Raddepot. Zu Fuß nun übern Bach und auf schönem Steig entlang der Hinteren Kammleite nach Süden. Für diesen erosionsgeschädigten Abschnitt ist Trittsicherheit nötig. Nach den wildzerfurchten Abbrüchen der Kammleite wird`s lieblich. Bunte Wiesen dominieren, südseits dahinter die Nordwände des Dreigestirns Raffel-, Hochkar- und Wörnerspitze. In diesem sog. Hufachboden geht`s dann nordostwärts vom verblasst bez. Weg ab in Richtung der Schlaghütte. Ab hier ist vermehrt Routengespür verlangt, die Spuren sind teils sehr undeutlich. Ab Hütte im selben Stile weiter ostwärts bis zum P.1388m, von welchem eine Spur hinunter zum Wechselgraben und im Anschluss in eine große Lichtung leitet. An einer großen Hütte mit überdachter Terrasse vorbei geht`s nun den Hang hinauf bis zum Rücken, der in Fortsetzung auf den Wechselkopf zieht. Diese Routenwahl bedauere ich bald, denn je höher ich steige, desto gewisser wird die Auseinandersetzung mit dem Latschengestrüpp. Letztlich hangele ich an der südwestl. Abbruchkante des Wechselkopfes hinauf zum unbedeutenden höchsten Punkt desselben. Die Felsen der Steinkarpitze nun direkt vis-a-vis, muss aber erst ein ekliges, rutschiges Terrain hin zur Scharte vorm Gipfelziel durchschritten werden, was aber letztendlich schlimmer aussieht, als es ist. Aber auch hier ist wieder mal die vielzitierte Trittsicherheit (noch mehr als an der Kammleite) vonnöten. Was folgt ist der kleine Genuss der finalen Kraxelei zur Ost- und Westerhebung der Steinkarspitze. Die Hitze hat geschlaucht, meine 3,5 Liter Trinkreserven schon zu 75% aufgebraucht. Mit trockenem Gaumen würge ich ein paar Brocken meiner Gipfelmahlzeit runter; zum Glück sind genügend Wolken am Himmel, die ein Braten in der Sonne verhindern. Würde mir auch g`rad noch fehlen ! Das Gipfelbuch immer noch in einer Brotzeitbüchse im Gipfelsteinmann, nur die Bodylotion von 2012 ist weg. Mein Eintrag diesjährig der dritte, den ersten hatte`s vor `ner Woche hier hoch verschlagen. Das Buch dreifach eingetütet; eine weiß-blaue Sechz`ger-Tüte als dritte Haut, passt dann auch irgendwie zur dritten Liga.
Für den Abstieg hab` ich vom Gipfel aus nochmal das Gelände studiert und festgestellt, dass es viel leichter direkt ab der terrassierten Hütte gegangen wäre als meine Latschenvariante über den Wechselkopf. Das sieht doch schon mal gut aus, und so bin ich rucki-zucki wieder da unten in der Lichtung. Das Wasser des Baches tut gut, und mit frisch gefüllten Flaschen geht`s retour, das Grummeln der Gewitterwolken in der Nördlichen Karwendelkette treibt mich zur Eile.
Wetter/Bedingungen:
Trotz vieler Wolken starke Hitze >30°C, die Bäche rund um den Wechselgraben führen aber noch genügend Wasser, um nicht zu verdursten. Unter der Steinkarspitze gut tretbare Restschneefelder.
Start mit Rad am P Seinsalm, es geht anfangs gleich ordentlich zur Sache, diese Steilheit wird später bis zur Fereinalm kaum mehr erreicht. Hinter der Alm rechts weg auf bez. Weg Ri. Karwendelhaus via Bäralpl, kurz vor einer steilen Bachsenke Raddepot. Zu Fuß nun übern Bach und auf schönem Steig entlang der Hinteren Kammleite nach Süden. Für diesen erosionsgeschädigten Abschnitt ist Trittsicherheit nötig. Nach den wildzerfurchten Abbrüchen der Kammleite wird`s lieblich. Bunte Wiesen dominieren, südseits dahinter die Nordwände des Dreigestirns Raffel-, Hochkar- und Wörnerspitze. In diesem sog. Hufachboden geht`s dann nordostwärts vom verblasst bez. Weg ab in Richtung der Schlaghütte. Ab hier ist vermehrt Routengespür verlangt, die Spuren sind teils sehr undeutlich. Ab Hütte im selben Stile weiter ostwärts bis zum P.1388m, von welchem eine Spur hinunter zum Wechselgraben und im Anschluss in eine große Lichtung leitet. An einer großen Hütte mit überdachter Terrasse vorbei geht`s nun den Hang hinauf bis zum Rücken, der in Fortsetzung auf den Wechselkopf zieht. Diese Routenwahl bedauere ich bald, denn je höher ich steige, desto gewisser wird die Auseinandersetzung mit dem Latschengestrüpp. Letztlich hangele ich an der südwestl. Abbruchkante des Wechselkopfes hinauf zum unbedeutenden höchsten Punkt desselben. Die Felsen der Steinkarpitze nun direkt vis-a-vis, muss aber erst ein ekliges, rutschiges Terrain hin zur Scharte vorm Gipfelziel durchschritten werden, was aber letztendlich schlimmer aussieht, als es ist. Aber auch hier ist wieder mal die vielzitierte Trittsicherheit (noch mehr als an der Kammleite) vonnöten. Was folgt ist der kleine Genuss der finalen Kraxelei zur Ost- und Westerhebung der Steinkarspitze. Die Hitze hat geschlaucht, meine 3,5 Liter Trinkreserven schon zu 75% aufgebraucht. Mit trockenem Gaumen würge ich ein paar Brocken meiner Gipfelmahlzeit runter; zum Glück sind genügend Wolken am Himmel, die ein Braten in der Sonne verhindern. Würde mir auch g`rad noch fehlen ! Das Gipfelbuch immer noch in einer Brotzeitbüchse im Gipfelsteinmann, nur die Bodylotion von 2012 ist weg. Mein Eintrag diesjährig der dritte, den ersten hatte`s vor `ner Woche hier hoch verschlagen. Das Buch dreifach eingetütet; eine weiß-blaue Sechz`ger-Tüte als dritte Haut, passt dann auch irgendwie zur dritten Liga.
Für den Abstieg hab` ich vom Gipfel aus nochmal das Gelände studiert und festgestellt, dass es viel leichter direkt ab der terrassierten Hütte gegangen wäre als meine Latschenvariante über den Wechselkopf. Das sieht doch schon mal gut aus, und so bin ich rucki-zucki wieder da unten in der Lichtung. Das Wasser des Baches tut gut, und mit frisch gefüllten Flaschen geht`s retour, das Grummeln der Gewitterwolken in der Nördlichen Karwendelkette treibt mich zur Eile.
Wetter/Bedingungen:
Trotz vieler Wolken starke Hitze >30°C, die Bäche rund um den Wechselgraben führen aber noch genügend Wasser, um nicht zu verdursten. Unter der Steinkarspitze gut tretbare Restschneefelder.
Tourengänger:
hefra
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (4)