Blütenpracht & Bloesemtocht
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Man gehört jetzt ja zu den älteren Semestern. Denen gefällt üppig blühende Kunst-Natur. Die machen sich dann aus innerem Trieb auf zur langen Blüten-Wanderung. Auf Holländisch heisst der Akt ‚bloesemtocht‘.
Karola Lansberg lebt nicht mehr. Sie ist uns eine gute Freundin gewesen. Immer hat sie sanft gedrängt, wir sollten doch einmal so einen 'bloesemtocht' machen. Was muss man jeden Frühling tun? – Man muss einfach die Blütenpracht im Rhododendron-Hain bewundern. Nie ist es dazu gekommen, bis im Jahr nach ihrem Tod. Der Zufall bringt uns in diese Ecke des Amstelparkes. Der Zufall sorgt dafür, dass alles in voller Blüte steht.
Jetzt ist wieder Frühling. Der innere Trieb treibt uns erneut zur Blüten-Wanderung. Man muss im Frühling einfach zum Rhododendron-Hain. – Aber was ist das? – Die ersten Rhododendren, verblüht sind sie ja! Schon will man enttäuscht wieder gehen – zu spät, ach zu spät! – Doch gleich um die Ecke, da blüht es noch; es blüht üppig wie ehedem. Daneben knospt es gerade.
So hat die Kälte in diesem Frühjahr die wilde Kunst-Natur völlig durcheinander gebracht: Schon verblüht, gerade voll in Blüte, noch in der Knospe.
Nicht nur die Rhododendren blühen; auch der Fazzolettlin-Baum blüht.
Das ältere der Semester fährt nach soviel Naturgenuss erschöpft mit dem Bus nach Hause – wärend der Jüngling beschwingt und mit wehenden Haaren heimzu läuft, und auf dem Weg auf noch viel mehr Natur trifft. Ausserdem vergnügt er sich mit einem verstohlenen Blick in Nachbars Garten…
Tourengänger:
rojosuiza
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