Wolfsgrube Wildenroth - Toteisloch und Amperschlucht


Publiziert von 83_Stefan , 22. Juni 2021 um 17:42.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:25 April 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 50 m
Abstieg: 50 m
Strecke:11,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkbucht an der B 471 knapp östlich von Grafrath/Wildenroth.
Kartennummer:BayernAtlas

Als sich die Alpengletscher am Ende der letzten Kaltzeit wieder ins Gebirge zurückzogen, löste sich vom Isar-Loisach-Gletscher ein Toteisblock ab. Von Geröll und Geschiebe überdeckt und damit vor Sonneneinstrahlung geschützt, überdauerte der Eisblock noch etwa tausend Jahre, bis ihm die Klimaerwärmung endgültig den Garaus machte. Im Laufe der Zeit sackte der Eisblock mit dem darüberliegenden Material langsam in sich zusammen und schuf das Toteisloch, das heute als "Wolfsgrube Wildenroth" bekannt ist. Ein Besuch lässt sich prima mit einer Wanderung durch die Amperschlucht kombinieren, die der Fluss durch die Moränenlandschaft gegraben hat.

Die Tour beginnt an einer Parkbucht an der B 471 knapp östlich von Grafrath/Wildenroth. Man folgt der Beschilderung zum Geotop über eine kleine Treppe hinauf zur Geotop-Schautafel. An der dortigen Verzweigung hält man sich rechts und wandert am Rande des Toteislochs nach Nordosten. Die Grube ist erstaunlich tief und man kann sich kaum vorstellen, wie groß der Toteisblock gewesen sein muss, der sie geschaffen hat.

Die Fahrspur schlängelt sich durch die Felder, führt schließlich westwärts zum Ortsrand von Wildenroth und mündet dort in einen Schotterweg, dem man nach rechts folgt. Schließlich geht der Weg in eine Straße über, durchquert ein kleines Gewerbegebiet und erreicht die Jesenwanger Straße. Auf ihr wandert man nach rechts. An der Bahnlinie endet die Straße, nur Fußgänger und Radfahrer gelangen durch die Unterführung. Auf der anderen Seite folgt man einem Schotterweg in nördlicher Richtung durch den Wald. 

Etwa 600 Meter nach der Bahnlinie beginnt am Anfang einer Steigung wieder ein asphaltierter Abschnitt; hier verlässt man den Hauptweg an einer Wegkreuzung nach rechts und folgt der leicht zu übersehenden Beschilderung nach Schöngeising. Der Forstweg leitet abwechselnd in nordöstlicher und östlicher Richtung durch den Wald, an Verzweigungen hält man sich stets an die Beschilderung. Am Bahnhof Schöngeising endet der Weg an einer Straße, der man nach rechts unter der Bahnlinie hindurch in den Ort hinein bis zur Amper folgt.

Am Ende der Straße hält man sich rechts, überquert den Fluss und zweigt nach rechts auf den Wanderweg ab, der die Amper flussaufwärts begleitet. Bald passiert man ein Wehr, an dem fast das gesamte Wasser in einen kanalisierten Abschnitt ausgeleitet wird. Im Staubereich finden sich zwei kleine Inselchen und eine Menge an Wasservögeln. Am Fluss entlang geht es durch Felder, ein kurzer Abschnitt wird linker Hand umgangen. 

Anschließend leitet der Weg in artenreichen Mischwald hinein und es beginnt der reizvolle Abschnitt entlang der Amperschlucht. Recht steil wandert man hinauf zum Schloßberg, auf dem es im 11. Jahrhundert eine Burg gab. Bei den anschließenden beiden Verzweigungen hält man sich rechts (roter Pfeil) und wandert zunächst auf einem bewaldeten Plateau, danach gemächlich abfallend wieder hinunter in Richtung des Flusses. Wo man auf das Ende eines Forstwegs trifft, schwenkt der Wanderweg ein Stück nach rechts und leitet parallel zur Amper durch eine Wiese. Nun beginnt der schönste Abschnitt: Der Weg führt wieder in den Wald hinein, steigt etwas an und man wandert hoch über dem Fluss durch den steilen Prallhang. Nach einem kurzen Schlenker durch ein Seitentälchen geht es noch ein Stück entlang des Flusses, ehe der Spaß an der würzig duftenden Kläranlage endet. 

Der Zufahrt zur Kläranlage folgt man in die Ortschaft hinein, bis sie in die Mauerner Straße mündet. Hier geht es rechts weiter, man quert auf einer Brücke die muntere Amper, hält sich jenseits am zweiten Abzweig rechts und steigt über Treppenstufen hinauf zum Schloßberg (roter Pfeil). Die Bundesstraße wird unterquert, auf der anderen Seite wandert man rechts weiter und erreicht bald darauf wieder die Verzweigung an der Wolfsgrube Wildenroth. Auf bereits bekanntem Weg ist es nur noch ein Katzensprung zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Über Wolfsgrube Wildenroth nach Schöngeising: T1 (breite Wege).
Rückweg via Amperschlucht: T2 (kurzzeitige Querung eines steilen Hangs).

Fazit:
Eine kurzweilige, abwechslungsreiche 3*-Runde mit den beiden offensichtlichen Höhepunkten Wolfsgrube Wildenroth und Amperschlucht. Der Rest ist auch recht nett, nur auf die beiden Abschnitte durch das Gewerbegebiet von Wildenroth und entlang der Straße durch Schöngeising könnte man durchaus verzichten.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Die Wolfsgrube Wildenroth ist Geotop Nummer 37 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.

Kategorien: Alpenvorland, 3*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 52697.kml Tourenskizze (kein GPS)

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