Der Schwarze Felsen in der Jachenau - ein abendlicher Bike & Hike - Ausflug
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Angefangen hat es bei uns im Isarwinkel etwa 2015, in Gaißach. Der Parkplatz der kleinen, aber beliebten Sundratt'n kostete plötzlich 50 C dann € 1,00. Da haben wir noch amüsiert gelächelt. Mittlerweile sind es € 2,00 für drei Stunden und € 4,00 für das Tagesticket und außer der Gemeinde lächelt jetzt keiner mehr. Und das Beispiel hat Schule gemacht...
Der Appetit kommt mit dem Essen, jetzt setzen die Gemeinden zum großen Sprung an. Lenggries macht den Vorreiter und pachtet alle- für Wanderer bisher kostenlosen- Parkbuchten, die den Bayerischen Staatsforsten oder dem Wasserwirtschaftsamt gehören, um dort Parkomaten aufzustellen. Ein simples und lohnendes Geschäftsmodell! Goldgräberstimmung kommt auf...
Doch statt sich öffentlich auf den fetten Gewinn für die Gemeindekassen zu freuen, wird erst einmal überall publicityträchtig gestöhnt und gejammert. So werden die "immensen Investitionen" nicht einfach getätigt, sondern "geschultert" oder gar "gestemmt", die kalkulierten Personalkosten für die neue Parkraumbewirtschaftung seien "extrem hoch" und der ständige Instandhaltungsaufwand werde "tiefe Löcher in die Gemeindekassen reißen". "Wir sind", sagen die Gemeinden, "heilfroh, wenn wir wenigstens mit einer schwarzen Null wieder rauskommen" usw...
Dabei sind die Automaten mit € 6.000,00 Stückpreis spottbillig, das spielt so ein Parkomat in ein paar guten Wochen wieder herein. Und die so "personalintensiv" ausgestellten Strafzettel lohnen sich ja auch.
Der Knackpunkt wird allerdings sein, wie die Gemeinden es bewerkstelligen wollen, Parken auch überall dort rechtswirksam zu unterbinden, wo ein Parkomat sich nicht lohnt. Also an allen Stellen, an denen bisher überwiegend aus der Region stammende Spaziergänger, Fischer oder Schwammerlsucher ihre Autos abgestellt haben - ohne Gebühr und vollkommen legal.
Beispiel Jachenau: Seit Einführung der einheitlichen € 4,00- Tagesgebühr an immer mehr ausgewiesenen Parkplätzen stehen nun im Tal immer mehr Fahrzeuge irgendwo anders herum, weil viele Gebühren-Vermeider Abstellmöglichkeuten suchen und finden. Mit Strafzetteln kann man denen bisher nicht beikommen, denn sich verhalten sich ja nicht rechtswidrig.
Nun diagnostizieren Polizei, Feuerwehr usw...ein "unerträgliches Parkchaos", womit sie zumindest an einigen Wochenenden auch Recht haben, denn, immer öfters werden auch neuralgische Stellen, wie etwa Ein- und Ausfahrten, zugeparkt.
Die Folge dieser im Grunde hausgemachten Kettenreaktion wird sein, daß die Gemeinde nun im gesamten Tal unzählige Verbotsschilder aufstellen und zusätzlich an allen von der Landstraße abzweigenden Wegen beschilderte Rettungswege ausweisen muß. An manchen Stellen, die den € 4,00 - Parkplätzen nahe sind, ist dies auch schon geschehen, an vielen anderen noch nicht. Die Jachenau ist ein sehr langes Tal- billig wird' s nicht werden!
So gesehen ist der aktuelle Tagesticket-Preis von € 4,00 natürlich nur als Einstiegs-Schnäppchen zu betrachten, langfristig werden es € 10,00 oder auch € 20,00 sein, abhängig natürlich von der Attraktivität des touristischen Angebots.
Letztere ist ein weiterer Knackpunkt. Die Jachenauer wissen ja auch, daß sie, wenn sie eine Art Eintrittsgeld verlangen, auch mehr bieten müßen. Bloß was? Bissl blöd, wenn man touristisch eigentlich vom nostalgischen Stillstand lebt, also davon, wie hübsch und gemütlich es im Tal noch ist. In Tirol wäre das mit attraktiven Shopping Mall' s, Hotel' s, Musikantenstadl' n, Dirndlboutiqu' n ganz etwas anderes, doch Tirol hat auch diverse Steinberge und einen Wilden Kaiser, der noch die schlimmsten Bausünden vergessen macht.
Die Jachenau hingegen hat nur ein paar schöne, alte Bauernhäuser und die Benediktenwand. Und so bleiben ihr zur Aufhübschung auch bloß homöopathische Maßnahmen, die das Gesamtbild nicht allzu sehr trüben dürfen. Diese aber werden in Angriff genommen und das ist auch gut so.
Die behutsame Verbesserung des touristischen Angebots in der Jachenau...
...wird schon deutlich, wenn man bei Leger um' s Eck biegt und den neuen Fahrradweg linkerhand entdeckt. Das ist für Radler eine angenehme Sache, es freut aber auch mich, denn ich kann von den € 4,00- Standard-Parkplätzen aus wenigstens bequem dorthin radeln, wo ich eigentlich losgehen möchte. Nur schade, daß der neue Fahrradweg schon vor Tannern wieder aufhört, doch in ein paar Jahren wird er schon fertig werden.
Was auch positiv auffällt: daß an manchen (nicht allen) Parkplätzen Toilettenhäusl aufgestellt wurden, an manchen leider auch bloß ein Hinweisschild mit Pfeil, wie etwa am P. in Laich: "Mobiltoilette 500 m". Aber immerhin, diese mit Tempo-Taschentüchern kaschierten Häufen hinter den Parkplatzbüschen, die keineswegs eine neue Erscheinung sind, sondern schon seit Jahrzehnten zum Himmel stinken, wird keiner hinterhertrauern.
Was erst beim Wandern selbst deutlich wird, sind die neuen Wanderschilder. Die bisher fast überall gleichen, weißgrundigen und handgeschriebenen Holzschilder mit dem typischen "Jachenau-Flair" sind teilweise schon sehr betagt und werden jetzt Zug um Zug ausgetauscht. Zum Glück nicht gegen eine gelbe Schilderflut, sondern gegen eine neue Jachenau- Version, die ich für sehr gelungen halte. Hier noch einmal alle drei Varianten im Vergleich.
Der Schwarze Felsen an der Großen Laine unter dem Labelsberg
Für andere "Neuerungen" muß man etwas genauer hinsehen. Zum Beispiel in die AV-Karte. In der war 2011 ein "Schwarzer Felsen" im Tal der Großen Laine (AV-Karte 2011) eingetragen. Doch 2018 ist auf einmal ein "Schwarzer Felsen mit dem Zeichen Ꝉ", also mit einem Bildstock daraus geworden. So steht der Fels mittlerweile auch im Bayernatlas.
Handelt es sich dabei etwa um ein Marterl oder ein Kreuz? Ich fand das ganze interessant, schließlich könnte ein neuerdings in der Karte am Schwarzen Felsen verzeichneter Bildstock durchaus auch ein Kreuz auf dem Schwarzen Felsen sein, etwa so, wie das beim Zwieselschrofen (1027 m) gleich in der Nähe der Fall ist. Auch dort war der kartographisch verzeichnete Bildstock in der Wirklichkeit ein Gipfelkreuz.
Etwas weiter östlich vom Schwarzen Felsen stehen, ebenfalls am Labelsberg, noch zwei weitere, ganz einfach besteigbare, Felsklötze samt Höhenangabe in der Karte, zu denen es auch schon einen Bericht gibt: Achselstein (1051 m) und Kienstein (1101 m). Sollte aus diesem Labelsberg-Duett zweier Fels-Waldzwerge etwa ein Labelsberg-Terzett geworden sein?
Ich wollte mehr herausfinden und mir das ganze auf einer kleinen, subalpinen After-Work Bilke & Hike- Spazierwanderung genauer ansehen.
Der kurze, abendliche Ausflug mit der Wegbeschreibung:
Geparkt habe ich in der Ortschaft Jachenau am Schützenheim. Von dort ging es mit dem Radl auf der Landstraße nach Osten, bis der Weg Nr. 485 auf der östlichen Seite der Großen Laine nach Norden abzweigt. Nach einem Aufschwung flacht die Straße schnell aus, erst vor der urigen Berglalm, die ihrem Namen gerecht wird, geht es noch einmal hinauf und nach ihr...wieder hinab. An einer großen, aufwendig beschilderten Kreuzung mit Holzplatz am P. 837 kann man die Große Laine schon hören und nur wenig später, auch sehen.
Hier Bike-Depot. Jetzt kommen auch zwei Karrenwege von Osten herab und der Achselstein (1051 m) kommt ebenfalls in Sicht, wenn man nur aufmerksam genug durch die Zweige späht.
Zwei, drei Schritte noch und schon bin ich am Schwarzen Felsen angekommen, der nur wenig auffällig ist, fast hätte ich ihn ganz übersehen. Verifizieren kann ich den Schwarzen Felsen eigentlich nur, weil, wie in der Karte angegeben, tatsächlich ein Marterl vorhanden ist. Dieses ist an einer felsigen Stelle angebracht.
Das Marterl
Es handelt sich dabei um ein schwarzes Kruzifix aus Schmiedeeisen, in dessen unterem Drittel mittig eine weißgefasste Fläche in Form einer brennenden Kerze für die Inschrift ausgespart ist (Text siehe Bild).
Das Marterl scheint dem Anschein nach in jüngster Zeit restauriert oder zumindest aufgefrischt worden zu sein. Frische Schnittstellen an umgebenden Bäumen und Büschen sprechen für kleinteilige Ausholzungsarbeiten mit dem Ziel, das Kreuz für den Betrachter besser sichtbar zu machen.
Ein Hinweis auf den Grund der Anbringung des Kreuzes in seiner Ursprungsszeit findet sich vor Ort nicht. Auch bei Google ergab die Nachsuche auf eine etwaige Legende o.ä. keine Hinweise.
Ich bin, nach der Würdigung des Marterls, noch, einigen orangeroten Holzermarkierungen folgend, weglos weiter am Schwarzen Felsen angestiegen, habe aber auf ihm nichts "gipfeliges" mehr finden können. Herausgekommen bin ich an der weiter oben erwähnten Einmündung der beiden Karrenwege. Zuletzt habe ich mich sputen müssen, weil es langsam dunkel wurde. Die Ausgangssperre gilt ja noch immer..
Letzter Hinweis
Verwirrenderweise gibt die Felsinfo des DAV ein Klettergebiet direkt am höhergelegenen Achselstein mit der Bezeichnung "Schwarze Felsen", an, was sich unter Kletterern praktischerweise so eingebürgert haben mag, aber wohl dennoch nicht ganz richtig ist, denn dafür steht die Bezeichnung "Achselstein" schon seit Jahrzehnten in den Karten.
Der Appetit kommt mit dem Essen, jetzt setzen die Gemeinden zum großen Sprung an. Lenggries macht den Vorreiter und pachtet alle- für Wanderer bisher kostenlosen- Parkbuchten, die den Bayerischen Staatsforsten oder dem Wasserwirtschaftsamt gehören, um dort Parkomaten aufzustellen. Ein simples und lohnendes Geschäftsmodell! Goldgräberstimmung kommt auf...
Doch statt sich öffentlich auf den fetten Gewinn für die Gemeindekassen zu freuen, wird erst einmal überall publicityträchtig gestöhnt und gejammert. So werden die "immensen Investitionen" nicht einfach getätigt, sondern "geschultert" oder gar "gestemmt", die kalkulierten Personalkosten für die neue Parkraumbewirtschaftung seien "extrem hoch" und der ständige Instandhaltungsaufwand werde "tiefe Löcher in die Gemeindekassen reißen". "Wir sind", sagen die Gemeinden, "heilfroh, wenn wir wenigstens mit einer schwarzen Null wieder rauskommen" usw...
Dabei sind die Automaten mit € 6.000,00 Stückpreis spottbillig, das spielt so ein Parkomat in ein paar guten Wochen wieder herein. Und die so "personalintensiv" ausgestellten Strafzettel lohnen sich ja auch.
Der Knackpunkt wird allerdings sein, wie die Gemeinden es bewerkstelligen wollen, Parken auch überall dort rechtswirksam zu unterbinden, wo ein Parkomat sich nicht lohnt. Also an allen Stellen, an denen bisher überwiegend aus der Region stammende Spaziergänger, Fischer oder Schwammerlsucher ihre Autos abgestellt haben - ohne Gebühr und vollkommen legal.
Beispiel Jachenau: Seit Einführung der einheitlichen € 4,00- Tagesgebühr an immer mehr ausgewiesenen Parkplätzen stehen nun im Tal immer mehr Fahrzeuge irgendwo anders herum, weil viele Gebühren-Vermeider Abstellmöglichkeuten suchen und finden. Mit Strafzetteln kann man denen bisher nicht beikommen, denn sich verhalten sich ja nicht rechtswidrig.
Nun diagnostizieren Polizei, Feuerwehr usw...ein "unerträgliches Parkchaos", womit sie zumindest an einigen Wochenenden auch Recht haben, denn, immer öfters werden auch neuralgische Stellen, wie etwa Ein- und Ausfahrten, zugeparkt.
Die Folge dieser im Grunde hausgemachten Kettenreaktion wird sein, daß die Gemeinde nun im gesamten Tal unzählige Verbotsschilder aufstellen und zusätzlich an allen von der Landstraße abzweigenden Wegen beschilderte Rettungswege ausweisen muß. An manchen Stellen, die den € 4,00 - Parkplätzen nahe sind, ist dies auch schon geschehen, an vielen anderen noch nicht. Die Jachenau ist ein sehr langes Tal- billig wird' s nicht werden!
So gesehen ist der aktuelle Tagesticket-Preis von € 4,00 natürlich nur als Einstiegs-Schnäppchen zu betrachten, langfristig werden es € 10,00 oder auch € 20,00 sein, abhängig natürlich von der Attraktivität des touristischen Angebots.
Letztere ist ein weiterer Knackpunkt. Die Jachenauer wissen ja auch, daß sie, wenn sie eine Art Eintrittsgeld verlangen, auch mehr bieten müßen. Bloß was? Bissl blöd, wenn man touristisch eigentlich vom nostalgischen Stillstand lebt, also davon, wie hübsch und gemütlich es im Tal noch ist. In Tirol wäre das mit attraktiven Shopping Mall' s, Hotel' s, Musikantenstadl' n, Dirndlboutiqu' n ganz etwas anderes, doch Tirol hat auch diverse Steinberge und einen Wilden Kaiser, der noch die schlimmsten Bausünden vergessen macht.
Die Jachenau hingegen hat nur ein paar schöne, alte Bauernhäuser und die Benediktenwand. Und so bleiben ihr zur Aufhübschung auch bloß homöopathische Maßnahmen, die das Gesamtbild nicht allzu sehr trüben dürfen. Diese aber werden in Angriff genommen und das ist auch gut so.
Die behutsame Verbesserung des touristischen Angebots in der Jachenau...
...wird schon deutlich, wenn man bei Leger um' s Eck biegt und den neuen Fahrradweg linkerhand entdeckt. Das ist für Radler eine angenehme Sache, es freut aber auch mich, denn ich kann von den € 4,00- Standard-Parkplätzen aus wenigstens bequem dorthin radeln, wo ich eigentlich losgehen möchte. Nur schade, daß der neue Fahrradweg schon vor Tannern wieder aufhört, doch in ein paar Jahren wird er schon fertig werden.
Was auch positiv auffällt: daß an manchen (nicht allen) Parkplätzen Toilettenhäusl aufgestellt wurden, an manchen leider auch bloß ein Hinweisschild mit Pfeil, wie etwa am P. in Laich: "Mobiltoilette 500 m". Aber immerhin, diese mit Tempo-Taschentüchern kaschierten Häufen hinter den Parkplatzbüschen, die keineswegs eine neue Erscheinung sind, sondern schon seit Jahrzehnten zum Himmel stinken, wird keiner hinterhertrauern.
Was erst beim Wandern selbst deutlich wird, sind die neuen Wanderschilder. Die bisher fast überall gleichen, weißgrundigen und handgeschriebenen Holzschilder mit dem typischen "Jachenau-Flair" sind teilweise schon sehr betagt und werden jetzt Zug um Zug ausgetauscht. Zum Glück nicht gegen eine gelbe Schilderflut, sondern gegen eine neue Jachenau- Version, die ich für sehr gelungen halte. Hier noch einmal alle drei Varianten im Vergleich.
Der Schwarze Felsen an der Großen Laine unter dem Labelsberg
Für andere "Neuerungen" muß man etwas genauer hinsehen. Zum Beispiel in die AV-Karte. In der war 2011 ein "Schwarzer Felsen" im Tal der Großen Laine (AV-Karte 2011) eingetragen. Doch 2018 ist auf einmal ein "Schwarzer Felsen mit dem Zeichen Ꝉ", also mit einem Bildstock daraus geworden. So steht der Fels mittlerweile auch im Bayernatlas.
Handelt es sich dabei etwa um ein Marterl oder ein Kreuz? Ich fand das ganze interessant, schließlich könnte ein neuerdings in der Karte am Schwarzen Felsen verzeichneter Bildstock durchaus auch ein Kreuz auf dem Schwarzen Felsen sein, etwa so, wie das beim Zwieselschrofen (1027 m) gleich in der Nähe der Fall ist. Auch dort war der kartographisch verzeichnete Bildstock in der Wirklichkeit ein Gipfelkreuz.
Etwas weiter östlich vom Schwarzen Felsen stehen, ebenfalls am Labelsberg, noch zwei weitere, ganz einfach besteigbare, Felsklötze samt Höhenangabe in der Karte, zu denen es auch schon einen Bericht gibt: Achselstein (1051 m) und Kienstein (1101 m). Sollte aus diesem Labelsberg-Duett zweier Fels-Waldzwerge etwa ein Labelsberg-Terzett geworden sein?
Ich wollte mehr herausfinden und mir das ganze auf einer kleinen, subalpinen After-Work Bilke & Hike- Spazierwanderung genauer ansehen.
Der kurze, abendliche Ausflug mit der Wegbeschreibung:
Geparkt habe ich in der Ortschaft Jachenau am Schützenheim. Von dort ging es mit dem Radl auf der Landstraße nach Osten, bis der Weg Nr. 485 auf der östlichen Seite der Großen Laine nach Norden abzweigt. Nach einem Aufschwung flacht die Straße schnell aus, erst vor der urigen Berglalm, die ihrem Namen gerecht wird, geht es noch einmal hinauf und nach ihr...wieder hinab. An einer großen, aufwendig beschilderten Kreuzung mit Holzplatz am P. 837 kann man die Große Laine schon hören und nur wenig später, auch sehen.
Hier Bike-Depot. Jetzt kommen auch zwei Karrenwege von Osten herab und der Achselstein (1051 m) kommt ebenfalls in Sicht, wenn man nur aufmerksam genug durch die Zweige späht.
Zwei, drei Schritte noch und schon bin ich am Schwarzen Felsen angekommen, der nur wenig auffällig ist, fast hätte ich ihn ganz übersehen. Verifizieren kann ich den Schwarzen Felsen eigentlich nur, weil, wie in der Karte angegeben, tatsächlich ein Marterl vorhanden ist. Dieses ist an einer felsigen Stelle angebracht.
Das Marterl
Es handelt sich dabei um ein schwarzes Kruzifix aus Schmiedeeisen, in dessen unterem Drittel mittig eine weißgefasste Fläche in Form einer brennenden Kerze für die Inschrift ausgespart ist (Text siehe Bild).
Das Marterl scheint dem Anschein nach in jüngster Zeit restauriert oder zumindest aufgefrischt worden zu sein. Frische Schnittstellen an umgebenden Bäumen und Büschen sprechen für kleinteilige Ausholzungsarbeiten mit dem Ziel, das Kreuz für den Betrachter besser sichtbar zu machen.
Ein Hinweis auf den Grund der Anbringung des Kreuzes in seiner Ursprungsszeit findet sich vor Ort nicht. Auch bei Google ergab die Nachsuche auf eine etwaige Legende o.ä. keine Hinweise.
Ich bin, nach der Würdigung des Marterls, noch, einigen orangeroten Holzermarkierungen folgend, weglos weiter am Schwarzen Felsen angestiegen, habe aber auf ihm nichts "gipfeliges" mehr finden können. Herausgekommen bin ich an der weiter oben erwähnten Einmündung der beiden Karrenwege. Zuletzt habe ich mich sputen müssen, weil es langsam dunkel wurde. Die Ausgangssperre gilt ja noch immer..
Letzter Hinweis
Verwirrenderweise gibt die Felsinfo des DAV ein Klettergebiet direkt am höhergelegenen Achselstein mit der Bezeichnung "Schwarze Felsen", an, was sich unter Kletterern praktischerweise so eingebürgert haben mag, aber wohl dennoch nicht ganz richtig ist, denn dafür steht die Bezeichnung "Achselstein" schon seit Jahrzehnten in den Karten.
Tourengänger:
Vielhygler
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