Wanderung im Erlautal (1)


Publiziert von jagawirtha , 19. April 2021 um 13:31.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:15 April 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 180 m
Abstieg: 180 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B 388 von Passau nach Obernzell, in der Ortschaft Erlau nach der Erlaubrücke links abbiegen, nach 100 m erneut abbiegen und unter der Eisenbankbrücke durch. Auf der Straße bleiben, die durch ein Werksgelände führt, nach etwa 800 m links nach einem angelegten Firmenparkplatz links neben der Straße parken. Busanreise möglich.
Unterkunftmöglichkeiten:In Erlau mehrere Möglichkeiten, auch im nahen Obernzell

Heute habe ich wegen der zu wechselhaften Wetterlage meine Tour kurzfristig vom Bayerwald an die Donau verlegt. Von der Ortschaft Erlau aus möchte ich das gleichnamige Erlautal bewandern. Von der Stadtgrenze Passau aus sind das keine sechs Kilometer und sogar innerhalb der 15 km Coronabeschränkung die es mal gab und für viele ein riesen Problem war. Das Erlautal im Mündungsbereich liegt genau zwischen den Gemeindegrenzen von Obernzell (Markt) und Thyrnau.  Gestartet bin ich heute  wieder direkt neben der Mündung von einem Firmenparkplatz aus. Es gibt aber noch einen Parkplatz nach dem Firmengelände, der nicht als  Privatparkplatz ausgewiesen ist und wo man sich die Durchschreitung des Industriegeländes spart, was ich nur empfehlen kann. Einen Wegpunkt habe ich angelegt.
 
Das Erlautal gilt sogar als FFH – Gebiet oder soll als solches ausgewiesen werden. Die Wanderung im unteren Bereich weist keine besonderen Steigungen auf, deshalb verläuft auch eine stillgelegte  Bahnstrecke durch das Tal. Die angrenzenden Uferbereiche sind aber teilweise extrem steil und mit vielen Kerbseitentälern durchzogen. Außerdem hat man auch die Möglichkeit vom Talgrund aus auf die Höhen links und rechts des Erlauflusses zu wandern, natürlich mit satten Steigungen. Ich bleibe vorerst an der malerischen Erlau mit seinen vielen felsigen Abschnitten, die durchaus zum Klettern einladen. Nach einer schon etwas in die Jahre gekommene Brücke fließt von rechts (im Aufstieg) der Figerbach in die Erlau. Diesen Seitenbach möchte von oben kommend abwandern.
 
Dazu muss ich aber vorerst noch an der Erlau entlang eine Kreisstraße überqueren und die ehemalige Bahnstation Schaibing passieren. Wenig später erreiche ich die Papiermühle und den Ort Schmölz. In Schmölz trifft ein weiterer Seitenbach, der Aubach, auf die Erlau, an dessen Bachlauf Anfang des 20. Jahrhunderts eine Schmalspurbann des Graphitwerks Kropfmühle zur Ankopplung an die Lokalbahn Hauzenberg – Passau gebaut wurde. Die Bahn ist Vergangenheit, jetzt Wander- und Radweg. Diesen Abschnitt habe ich mir für eine andere Wanderung aufgespart. Deshalb habe ich vor dem Aubachtal ohne Wegangabe einen Hohlweg in den Wald eingeschlagen, der mich hinauf nach Hundsruck führen soll. Hundsruck ist ein kleiner Weiler mit Kapelle, eigener Feuerwehr und einer "Bauerngaststube". Weil ich die Karte vorher nicht ausgiebig studiert hatte, ging ich durch den Ort hinaus auf die Kreisstraße, die ich schon im Tal gekreuzt habe. Diese musste ich ein Stück nach unten gehen und konnte dann links hinab zur Figermühle abzweigen. Es wäre auch eine kürzere Variante ohne die Ortschaft Hundsruck und Kreisstraße möglich.
 
Der Figerbach liegt ebenfalls eingebettet von steilen Hängen in seinem Bett. Die Bachseiten sind zum Teil stark geschädigt von dem Sommersturm 2017, die Wanderung am Bach aber trotzdem idyllisch und aufregend, den es sind zwei Furten über den Figerbach zu überwinden, die nur wenige Steine aufweisen und diese teils unter Wasser liegen. Außerdem gibt es einen Abschnitt der ziemlich feucht und morastig ist und man mit Halbschuhen etwas Glück braucht. Radfahrer haben hier keine Chance  wie man es den Spuren entnehmen konnte. Von der Figermühle zur Erlau gehe ich gute 20 Minuten, dann bin ich wieder an dem schon bekannten Steig mit den Nr. 25 bzw. 43.

Der restliche Weg nach Erlau zieht sich noch etwas, aber das Wetter hat sich gebessert und die einmalige Flusslandschaft entschädigt sowieso für den Aufwand. Erst auf den letzten langweiligen Metern fällt mir auf, dass ich noch keine Pause gemacht hatte und schon fast vier Stunden unterwegs war. Am Rückweg hatte ich schon überlegt, ob ich noch einen Abstecher nach Kellberg machen soll, das wäre dann doch etwas zu viel für heute gewesen. Vielleicht ein andermal.  

Tourengänger: jagawirtha


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