Breithorn (4163m) & Gobba di Rollin (3898m)
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Nach unserer Tour auf die Roccia Nera betrieben budget5 und ich etwas Mathematik – und verwarfen danach unsere Pläne für den Pollux. Da wir frühestens um ca. 9.30 Uhr auf dem Breithornplateau starten konnten und uns noch ein splitboardender Kollege begleitete, sprengte das Unterfangen Pollux unser Zeitbudget. So sattelten wir aufs Breithorn und die Abfahrt über den Unteren Theodulgletscher um.
Um 9.40 Uhr fellten wir auf dem Breithornplateau an. Angesichts des Blankeises in der Aufstiegsroute veranstalteten wir am Fuss des Breithorns ein Skidepot und sattelten auf Steigeisen um. Das war sicherlich nicht falsch, auch wenn einige Tourengänger bewiesen, dass es mit Harscheisen und guten Nerven ebenfalls ging. Kurz vor 11.00 Uhr erreichten wir bereits den Gipfel, den wir einen Moment lang für uns alleine hatten, bevor weitere Seilschaften eintrafen.
Im Abstieg kreuzten wir einige Seilschaften, was aber ganz ordentlich ging. Soooo viel war nun auch wieder nicht los am Berg. Da wir noch genügend Zeit und Lust auf ein aussichtsreiches, windstilles Rastplätzchen hatten, liefen wir noch zur verlassenen Gobba di Rollin hoch. Auf italienischer Seite war coronabedingt alles geschlossen, was dem Gebiet eine angenehme Ruhe gab.
Nach einer grösseren Pause begaben wir uns in die Abfahrt. Zunächst folgten wir den Skilifttrasses zum Plateau Rosa, wo wir auf die Skipiste trafen. Dieser folgten wir kurz, bis wir uns auf den Unteren Theodulgletscher verabschiedeten und den Pistentrubel hinter uns liessen. Genau wie auf dem Schwärzegletscher am Vortag, trafen wir auch hier beste Abfahrtsverhältnisse an. Die Schlüsselstelle hier ist der Bruch zwischen 2700 und 2900m. Dank des vielen Schnees bekundeten wir keinerlei Schwierigkeiten.
Unten raus wurde die Unterlage zusehends sulzig. Im Tälchen, das zum Gornergletscher führt, sind mehrere Varianten möglich. Wir entschieden uns meist für Westhänge, da die Osthänge schon ordentlich nass waren. Danach ging's flott auf die Gornerschlucht zu, welche wir ziemlich effizient passierten, da wir sie nun vom Vortag her bereits kannten. Für die Abfahrt von der Gobba di Rollin nach Zermatt benötigten wir rund zweieinhalb Stunden.
SLF: gering (trockene Lawinen) / erheblich (nasse Lawinen)
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