Winterzauber in der Sarganser Rheinebene

Nach dem "Jahr ohne Winter" 2019/2020 hat Frau Holle endlich wieder mal tüchtig die Decken geschüttelt!  Den heutigen Prachtstag nutzten wir wie schon unzählige Male zuvor zu einem Spaziergang in der tief verschneiten Rheinebene bei Sargans. Während an unserem Hausberg, dem Pizol, ein abschreckender Grossandrang von Pistenfahrern herrschte, fanden wir dort die gewünschte Ruhe und zauberhafte Stimmungsbilder. Es war nur zu den ausgesiedelten Bauernhöfen gepflügt, die Feldwege und die Rheindämme wurden lediglich von vereinzelten Rösselern, Hündelern und Spaziergängern begangen. Von unserem Wohnort aus gings in die Melser Rheinau. Am revitalisierten Silber- und Krummgiessen sowie am Mittleren Giessen vorbei erreichten wir die tief verschneite Sarganser Bannau. Von dort wateten wir im hohen Schnee auf den Rheindamm bei der Ellhornschwelle. Auf fast gleichem Weg kehrten wir nach Hause zurück.

Ich mass heute auf unserer Terrasse eine Schneehöhe von 63 cm, in der Sarganser Rheinau lag 54 cm Schnee. Beim Schneefall vom 13. bis 15. Jan. 2021 in der Ostschweiz handelt sich somit etwa um ein 20-jährliches Ereignis. Ich erinnere mich noch sehr gut an den Lawinenwinter 1999, wo in grossen Teilen des Alpenraums mehr als 5 m Schnee fielen und für mehrere Tage die höchste Lawinen-Gefahrenstufe 5 ("sehr gross") herrschte. In der Melser Rheinau revitalisierten wir damals gerade den Silbergiessen. Ich mass im Februar 1999 bei den Bauarbeiten in der Rheinau eine maximale Schneehöhe von 80 cm, was für eine Meereshöhe von lediglich 500m doch beträchtlich ist.