Kurzbericht 

Kleine Rundtour durch das Kleinwalsertal


Publiziert von Metavira2 , 10. Januar 2021 um 12:51.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:15 Oktober 2006
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:25

Das Kleinwalsertal liegt in den Allgäuer Alpen und gehört zum österreichischen Bundesland Vorarlberg. Das Hochtal liegt im Gemeindegebiet von Mittelberg und ist Teil des Bezirks Bregenz. Aufgrund der geographischen Lage mit seiner alpinen Geländestruktur hat das Kleinwalsertal keine direkte Verkehrsverbindung zum übrigen Vorarlberger Land. Das Tal ist nur von der Nachbargemeinde Oberstdorf in Bayern auf einer Straße zu erreichen.
 
Die Wanderwoche beinhaltete folgende Wanderpunkte:
 
Hoher Ifen
Der Hohe Ifen ist ein 2230 m ü. A. bzw. 2229 m ü. NHN hoher Berg in den Allgäuer Alpen, westlich des Kleinwalsertals. Im Winter bildet er die Kulisse für ein kleines Skigebiet. Er liegt an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Der Gipfel stellt den höchsten Punkt des leicht geneigten Ifenplateaus dar.
 
Auenhütte (1273 m) - Ifenhütte (1588 m) - Hoher Ifen (2230 m)
Charakter: Anspruchsvolle Bergwanderung auf steinigen und teilweise ausgesetzten Wegen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich
 
Anfahrt: Von Sonthofen Richtung Oberstdorf, kurz vor Oberstdorf rechts ins Kleinwalsertal und nach Rietzlern rechts zum Hohen Ifen abbiegen (ausgeschildert), beim Berggasthof Auenhütte am Ende der Straße parken (2,50 Euro Parkgebühr).
 
Im Norden ist dem Hohen Ifen eine kilometerweite Karstfläche vorgelagert, die wegen der oft fehlenden Vegetation den Namen Gottesacker trägt. Schratten nennt man hier die spezielle Verwitterungsform des Karst, die in anderen Regionen als Karren bekannt ist. Der Hohe Ifen lockt – trotz der Steilstufe in der Ifenmauer – die Bergsteiger in Scharen an. Der Blick von dort oben, also aus unmittelbarer Nähe, über die Weiten des Gottesackerplateaus ist besonders eindrucksvoll. Tolle, aussichtsreiche Tour auf den sehr bekannten Gipfel in den Allgäuer Alpen.


Walmerdinger Horn
Das Walmendinger Horn (auch Walmendingerhorn) ist ein 1990 m ü. A. hoher Berg der Allgäuer Alpen in Vorarlberg, Österreich.Das Walmendinger Horn ist ein beliebter Aussichtsberg im Kleinwalsertal. Seine zentrale Lage ermöglicht einen herrlichen Rundblick über die Gipfelprominenz der Allgäuer Alpen und über das Lechquellengebirge. Besonders beeindruckend ist der Nahblick auf den imposanten Großen Widderstein sowie über das Schwarzwassertal zum markanten Hohen Ifen und zum karstigen Plateau der Gottesackerwände. Von Mittelberg bringt eine Seilbahn Besucher fast hinauf zum höchsten Punkt des Walmendinger Horns. In den Sommermonaten muss man auch unter der Woche mit einer hohen Frequentierung im Gipfelbereich rechnen. Dennoch lohnt ein Anstieg wegen der schönen Panoramablicke allemal. Zudem locken am Walmendinger Horn gleich mehrere urige Almen mit einer Einkehr. Das Kleinwalsertal ist hervorragend mit Linienbussen erschlossen. So lässt sich für den Abstieg auch eine alternative Route einschlagen und mit dem Bus wieder der Ausgangspunkt erreichen. Oder noch besser: Man verzichtet bei einer Anreise komplett auf das Auto.
 

Breitachklamm
Die Breitachklamm ist eine durch die Breitach geschaffene Klamm im Allgäu. Sie liegt am Ausgang des Kleinwalsertals bei Tiefenbach, einem Ortsteil der Gemeinde Oberstdorf. Sie ist – neben der Höllentalklamm – die tiefste Klamm der Bayerischen Alpen und die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas.


Söllereck
Das Söllereck ist ein 1706 m hoher Berg in den Allgäuer Alpen bei Oberstdorf. Mit den benachbarten Bergen teilt er das Birgsautal vom Kleinwalsertal. Das Söllereck ist ein teilweise bewaldeter Grasberg, der besonders für Bergwanderer interessant ist. Durch die Söllereckbahn ist er touristisch erschlossen.Die gut 4 km lange Wanderung (ca. 2 Stunden)
beginnt an der Bergstation der Söllereckbahn und endet beim Berggasthof Hochleite. Vorbei am Berghaus am Söller und durch das Hühnermoos werden auf 12 Stationen Ein- und Ausblicke in Flora und Fauna oder der Entwicklung des Söllereckgebietes aufgezeigt. Dazu gibt es entlang des Weges viele Mitmachstationen, die speziell Kinder begeistern werden.Von der Hochleite aus geht es dann über den Feibergsee zur Skiflugschanze (+ ca. 2 Stunden). Am Freibergsee kann man alternativ über den Edmund-Probst-Weg und Gasthof Bergkristall zurück an die Talstation der Söllereckbahn. (Gesamt 3,5 Stunden.Der Naturerlebnisweg ist auch gut mit einem Kinderwagen machbar, aber durch steile Teilstücke anspruchsvoll. 


Hochleite

Nach einer Auffahrt mit der Söllereckbahn wird man vom Schönblick aus, sicherlich erst einmal die herrliche Aussicht ins Oberallgäu genießen. Der sportlich ambitionierte Wanderer kann den Aufstieg bis dahin bereits zu Fuß zurücklegen. Im Anschluss führt der Naturerlebnisweg mit vielen interessanten Stationen über das Hühnermoos - einem Hochmoor mit einzigartiger Flora & Fauna* - und durch einen schattenspendenden Bergwald zur Hochleite. Dabei öffnen sich immer wieder eindrucksvolle Aussichtspunkte zum Talkessel Oberstdorfs oder ins obere Stillachtal.
Die Hochleite ist eine Ebene hoch über dem Stillachtal, die nach Norden hin ansteigt. Inmitten der Viehweisen, die im Sommer von Kühen genutzt werden, wird die Wanderung flacher und sonniger. Neben dem Rundum-Bergpanorama ist der Ausblick ins Stillachtal und auf das Hauptmassiv der Allgäuer Alpen sicherlich am eindrucksvollsten! Am Ende der Hochebene führt ein abwechslungsreicher Abstieg durch idyllische Mischwälder und über panoramareiche Lichtungen nach Schwand.


Hirschegg
Hirschegg ist der zweite Ort im Kleinwalsertal. Zu seinen Ortsteilen zählen Au, Wäldele, Letze, Nebenwasser und Dürenboden.
 
Im Ortszentrum findet man hier die Pfarrkirche St. Anna, die Volksschule mit Kindergarten und direkt am Dorfplatz das Walserhaus. Dieses wird zum einen als Veranstaltungszentrum genutzt, zum anderen sind hier die Skiausstellung und die Bergschau 1122 beheimatet. 
 
Ebenfalls in Hirschegg befinden sich die Heuberg-Arena und etwas am Berg erhöht die Evangelische Kirche. Das Ifen-Skigebiet bietet Wintersportvergnügen in ganz besonderer Umgebung und befindet sich am Eingang des Schwarzwassertals.

 
Freibergsee
Im Westen Oberstdorfs geht es über die Schlechtenbrücke, die Waldesruhe und den Bergkristall zunächst aussichtsreich und vielseitig, oft aber auch etwas steiler bergauf zum Edmund-Probst-Weg. Dieser führt anschließend auf nahezu gleicher Höhe mal waldig, mal blumenreich und mit dem einen oder anderen herrlichen Bergpanorama zum Freibergsee.
 
Am idyllischen Freibergsee
Am See angelangt, geht es über den rechten Uferweg zur Heini-Klopfer-Schanze, einer der größten Skiflugschanzen der Welt. Hier ist es möglich die Wanderung über Schwand und das Stillachtal auf genussvolle und vielfältige Weise zu verlängern. Links eingeschlagen führt die kürzeste Variante über zwei Wege zurück nach Oberstdorf. Nur hier besteht mithilfe des unteren Weges die Möglichkeit zum malerischen Ufer des Sees abzusteigen. Wer sich zuvor für die Höhenvariante entlang des Seeblicks entscheidet, wird mit einem wunderschönen Seepanorama belohnt. Einmal hier oben, kann der gesamte See über einen kurzweiligen Wanderweg natürlich auch umrundet werden.

Heini-Klopfer-Flugschanze
Die Heini-Klopfer-Skiflugschanze ist eine Skiflugschanze außerhalb des Allgäuer Ortes Oberstdorf im Stillachtal. Die Schanze liegt in unmittelbarer Nähe zum Freibergsee. Sie ist zurzeit die drittgrößte Skiflugschanze der Welt mit einer Hillsize von 235 m und einem Schanzenrekord von 238,5 m. Die Skiflugschanze im Stillachtal bei Oberstdorf
Auf der ganzen Welt gibt es nur fünf Skiflugschanzen. Die spektakulärste von ihnen, die Heini-Klopfer-Schanze, steht im Stillachtal, nur 10 Autominuten von Oberstdorf entfernt. Der „Zeigefinger Gottes“ ist schon von weitem sichtbar – und ich schaue ihn mir heute in Begleitung von Stefan Betz einmal aus der Nähe an.
Die gute Nachricht kommt gleich zu Beginn: Eine Besichtigung der Skiflugschanze bei Oberstdorf ist außerhalb der Wettkämpfe beinahe jederzeit möglich. Gruppen ab acht Personen können sich ganz bequem online für eine Führung anmelden. Mir geht’s noch viel besser: Ich erhalte eine Privatführung von Stefan Betz, dem Leiter des touristischen Betriebs an der Skiflugschanze. Gleich am Anfang der Führung frage ich Stefan, was ihm eigentlich an dem „schiefen Turm von Oberstdorf“ am besten gefällt. „Die neue Anlage ist einfach faszinierend, das Gesamtbild ist beeindruckend und die Aussicht auf die Berge und den Freibergsee ist einmalig“, sprudelt es aus ihm heraus. Und er ist überzeugt, dass Besucher an keiner anderen Skiflugschanze so tiefe Einblicke in die Geschichte des Skifliegens erhalten wie hier.Heini Klopfer war es auch, der am 2. Februar 1950 den ersten Sprung von der Schanze im Stillachtal wagte. Seine Weite: 90 Meter. Mit der Gründung des internationalen Vereins für das Skifliegen wurde die Disziplin wettkampffähig und 1967 knackte der Norweger Lars Grini die 150-Meter-Marke. 1971 wurde das Skifliegen von der FIS anerkannt – in der Folge war und ist die Skiflugschanze in Oberstdorf immer wieder Austragungsort von Weltmeisterschaften. Ein wesentlicher Unterschied zur Skisprunganlage in Oberstdorf ist die Tatsache, dass die Skiflugschanze im Stillachtal nur im Rahmen von Wettkämpfen benutzt wird. Außerhalb dieser Ereignisse wird nicht geflogen. Wer sich jetzt fragt, was eigentlich der Unterschied zwischen Skispringen und Skifliegen ist: Es ist ganz einfach die Höhe bzw. die Weite. Wer als Sportler den ultimativen Kick sucht, der geht auf die Flugschanze.

Tourengänger: Metavira2


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