Herbstliche Tschingla Rundtour


Publiziert von rhenus , 21. Oktober 2020 um 22:35.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:21 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Churfirsten 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m

Beim heutigen Föhntag liess ich die Arbeit gut sein und ging nach dem Mittagessen auf meine jährliche, immer wieder reizende Rundtour auf der Südseite der Churfirsten. Da auf der Nordseite der Churfirsten ab ca. 1700m Schnee liegt, erwartete ich, viel Wild auf den sonnigen südlichen Halden zu sichten und wurde nicht enttäuscht. 

Ich startete bei angenehmen Temperaturen beim oberen Parkplatz auf Schrina Hochrugg. Am Paxmal vorbei tauchte ich in den herbstlich gefärbten Wald ein. Über den gut versicherten Sitzsteinweg gewann ich an Höhe und querte auf dem recht trockenen Pfad hinüber zur Alp Tschingla. Hier genoss ich den herrlichen Tiefblick ins Seeztal und zum Walensee auf einem meiner Lieblingsplätzchen an den Churfirsten. Das Vieh der Alp Tschingla ist schon seit ca. 4 Wochen wieder im Tal, der Älpler Luzi Gadient war mit Holzer- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Mit dem Feldstecher suchte ich erfolglos nach Kletterern in den Südwänden: Man hätte heute diese für sich allein haben können!

Vor Palis am Fusse des hoch aufragenden Zuestolls sichtete ich die ersten Gemsen, die friedlich ästen. Plötzlich Steinschlag von oben. Erstaunlicherweise flüchteten die Gemsen nicht seitlich, sondern sprangen im gestreckten Galopp in der Falllinie nach unten! Nach der Abzweigung beim Tännlibachweg zur Palis Nideri ein weiteres Rudel von ca. 20 Tieren. Die Jagdzeit ist vorbei, ich schien sie nicht zu stören. Beim Obersäss der Alp Schrina staunte ich über die super schöne, neu erstellte Trocksteinmauer, die von der Alp Korporation Schrina mit dem initativen Präsidenten Erich Müller in den letzten Jahren errichtet wurde. Unter dem Frümsel und dem Selun gings hinab über herbstlich gefärbte Alpweiden. Über den alten Alpweg nach Schwaldis und am Reservoir vorbei kam ich zurück zum Parkplatz. Im Licht der Abendsonne bestaunte ich einmal mehr das monumentale Paxmal. Es handelt sich um eine Friedensvision des Walenstadter Künsters Karl Bickel sen. (1886 - 1982). Er erstellte es in 25-jähriger Arbeit (1924 - 1949) mit eigenen Händen als Dank für die Genesung von der Tuberkulose (siehe auch www.museumbickel.ch). Ich kannte den Künstler nicht persönlich, jedoch seinen ebenfalls begabten Sohn Karl Bickel jun., der im Gymnasium mein Zeichenlehrer war.

Tourengänger: rhenus


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