Die Nesselscheibe von Marienstein

Die Nesselscheibe von Marienstein wird niemals den Ruf der Himmelsscheibe von Nebra erlangen, zumal die Nesselscheibe auch kein Artefakt ist. Immerhin ist die Nesselscheibe der für mich am schnellsten erreichbare Alpenrandgipfel.

Ein letzter schöner Tag bevor das Wetter auf Herbstzeit umgestellt wird. Auf eine lange Autofahrt habe ich dagegen keine Lust mehr. Marienstein ist noch ein weißer Fleck auf meiner Landkarte. Die Erwartungen sollte man jedoch nicht zu hoch ansetzen.

Zumindest bin ich in Bewegung, wenn auch sehr lange auf Forstwegen. Es ist ein vorwiegend wäldliches Vergnügen. Gegen neun Uhr beginnt es sogar kurz zu tröpfeln.
Die Nesselscheibe selbst ist ein aussichtloser Gipfel, aber der geübte Brombeersucher hat hier bestimmt viel Spass. Anders die Holzeralm, die Ausblicke auf die Tegernseer Berge zulässt.
Auch eine in der Karte eingezeichnete Lichtung auf dem Nesselscheibenrücken gibt Hoffnung auf Ausblick. Aber auch das bleibt aussichtslos und die Lichtung ist lediglich des Hasen Tod, und der von Rehen.

Die Runde schließt sich in Marienstein, dessen Charme sich mir nicht so recht erschließen mag ...