Pizzo d'Evigno / Monte Torre 989 m


Publiziert von alpstein , 21. September 2020 um 12:25.

Region: Welt » Italien » Ligurien
Tour Datum:14 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Imperia - Cesio - Paso del Ginestro
Kartennummer:Kompass

Alle paar Jahre wieder verschlägt es uns nach Cervo an der Ligurischen Küste. Das pittoreske Dorf, am Hang über dem Meer gelegen, haben wir schon lange in unser Herz geschlossen. Vom Massentourismus blieb der Ort bisher weitgehend verschont. Allenfalls kleine Kneipen,  B&B's, Kleinkunstläden oder Galerien sind im Laufe der Jahre dazu gekommen. Die ursprüngliche Bausubstanz des Ortes ist aber nach wie vor fast vollständig erhalten. Der diesjährige Aufenthalt fand bei hochsommerlichen Verhältnissen mit Tag- und Nachtwerten zwischen 24° und 33° statt.

Wanderschuhe hatten wir keine im Gepäck. Dennoch haben wir uns 2 Mal bei Wanderungen auf Hügel im Hinterland die Füße vertreten, um nicht gänzlich aus der Übung zu kommen. Den Pizzo d'Evigno (989 m) haben wir vor genau 5 Jahren schon mal auf einer Wanderung über die Südflanke ab Evigno besucht. Der diesjährige Ausgangspunkt lag nordwestlich vom Gipfel am Paso del Ginestro (684 m). Von Wegfindungsschwierigkeiten wurden wir auch dieses Mal nicht gänzlich verschont.

Manchmal kann man doch auch einer Kompasskarte vertrauen. Der vermeintlich attraktivere Pfad, den wir wählten, führte uns zu Beginn gleich mal etwas ins Abseits. Zwar war der Hirtenpfad deutlich ausgetreten, aber immer wieder mit stachligen Hecken überwuchert. Dies konnte man unseren Beinen noch einige Tage ansehen. Auf jeden Fall haben wir den Pfad nach einer halben Stunde Gehzeit auf einer Lichtung verlassen und über Wegspuren den Kamm vom Monte Aroso erreicht, was mit den Trailrunnern nicht ganz einfach war. Unvermittelt standen wir so aber am ersten Gipfelkreuz des Tages. Von hier konnten wir auch die weitere Richtung überblicken.

Erst auf dem Kamm ein Stück in westlicher Richtung, stiegen wir später nach Süden zum Paso di San Giacomo ab. Von dort ging es auch gleich wieder hinauf an einem "Wild Camp" vorbei hoch auf den Westrücken vom Pizzo Montin. Diesen haben wir quasi auf "Brusthöhe" auf einem gut ersichtlichen Pfad traversiert. Der Pizzo d'Evigno kam schließlich in das Blickfeld und das letzte Stück ging dann doch noch recht steil bergan. Im Gegensatz zu sonst, waren wir über den starken Ostwind froh, der doch ein wenig kühlte. Unser Wasserverbrauch war trotzdem enorm und wir waren froh, statt 1,5 l noch eine weitere Flasche in den Rucksack gesteckt zu haben. Mit dem Anfangsumweg zog sich der Aufstieg auch länger als geplant hin.

Am Gipfel hatten wir dann den 360°-Rundumblick. Das Meer war im Gegenlicht nicht besonders gut sehen, dafür die Berge im Hinterland, welche bis gegen 2500 m reichen. Verstreut in den Oliven- und Eichenhainen liegen verträumte Dörfer, manche gefühlt am Ende der Welt. Pferde weideten im Gipfelbereich und Rinder sahen wir auch einige. Das mittlerweile karge Nahrungsangebot scheint den Tieren wenig auszumachen und Wasser sahen wir auch an keiner Stelle.

Auf dem Rückweg folgten wir schließlich der Markierung über den Pizzo Montin (953 m), was einen Zwischenaufstieg beinhaltete. Am Paso San di Giacomo schien uns die markierte Wegweisung nicht ganz schlüssig, weshalb wir einen rustikalen Fahrweg in westliche Richtung wählten, der uns schließlich an den Ausgangspunkt am Paso di Ginestro zurückbrachte. Insgesamt 4 Stunden in der Hitze unterwegs, waren wir froh bald am Strand uns erholen zu können.

Fazit: Es war ein schöner und kontrastreicher Ausflug von der mediterranen Küste auf die rauen Höhen vom nahen Hinterland.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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