Gratwanderung von der östlichen Wangscharte zur Meilerhütte
Die Wanderung von der östlichen Wangscharte über die Schüsselkarspitze und sämtliche Dreitorspitzen zur Meilerhütte zählt zu den abwechslungsreichsten Graten im Wetterstein. Von bombenfestem Fels am luftigen Grat über einen tollen wasserzerfressenen Plattenschuss bis zu rustikalem Bruch in den Flanken hat die Überschreitung alles zu bieten. Wer den Aufstieg zur östlichen Wangscharte von Süden macht, hat außerdem einen lohenden Zustieg durchs Puittal und Abstieg übers Leutascher Platt im Programm.
Den ersten Teil der Wanderung hat
algi bereits schön beschrieben (vergleiche auch Goedekers Gensusskletterführer).
Von der Leutasch geht es durchs wunderschöne Puittal zum Scharnitzjoch und von hier dem Rücken Richtung östliche Wangscharte folgend zum Einstieg in die Südwand/Zackenweg. Dies ist laut dem Kletterführer von Goedeke der einfachste Weg in die Scharte und es hat eine Seillänge IV im festen Fels im Kamin/in der Verschneidung. Die Route ist nicht saniert und wäre großteils selbst abzusichern; von Norden kommt man deutlich leichter in die östliche Wangscharte, aber es ist ein ziemlicher Hatscher. Angeblich gibt es mittlerweile auch einen Klettersteig von Süden rauf, über den ich aber nichts Genaues rausfinden konnte.
Von der östlichen Wangscharte geht es über den zu recht beliebten Westgrat der Schüsselkarspitze immer am Grat bleibend hinauf. Einmal muss man sich 20 Meter in eine Scharte abseilen. Die steileren ausgesetzen Stellen am Westgrat werden mit III+ angegeben, da der Fels aber absolut fest ist und es riesige Henkel hat, kommt man gut voran.
Der Übergang von der Schüsselkarspitze zur Leutascher Dreitorspitze direkt am Grat wäre eine sehr brüchige IV. Das ist leider für Normalwanderer nicht zu machen. Also gehe ich stattdessen den einfachsten Weg über den Plattenschuss westlich der Leutascher.
Von der Schüsselkarspitze steigt man ein Stück am Grat nach Osten ab bis zum Beginn des flachen Gratstücks der Dreizinkenscharte. Hier bei Steinmännern in die rustikale Flanke nach Norden abklettern (II, T5) und dann unschwierig rechts hinunterqueren. Der Rippe vor der breiten Rinne, die von der östlichsten Dreizinkenscharte hinunterzieht, folgt man abwärts und schließlich geht es 20 Meter steil in die breite Rinne hinunter II+. Von hier wird wieder aufsteigend zum untersten Punkt des großen Plattenschusses (großer Block) gequert. Der untere Plattenschuss lässt sich am lohnendsten ganz rechts über wasserzerfressene Platten durchsteigen (II+). Wo es geröllig wird (massiver Abseilhaken), am besten im Zickzack hoch in die Scharte im Seitengrat der Leutascher Dreitorspitze. Die Beschreibung im AV-Führer ist hier nicht hilfreich; er will, dass man schon vorher weit nach links quert, das sah mir nicht lohnend aus.
Von der Seitengratscharte quert man noch 50 Meter eben nach Nordosten und darf dann nicht (wie es mir passiert ist), die unten unscheinbare Rinne verpassen, die sich oben zur breiten Geröllrinne trichterartig öffnet, die vom Sattel nördlich der Leutascher Dreitorspitze nach Westen hinunterzieht. Diese Geröllrinne ist im Aufstieg ausgesprochen mühsam (aber zum Glück kurz). Man könnte mal probieren von der Seitegratscharte direkt zur Leutascher Dreitorspitze hochzugehen, wahrscheinlich kommt man da mit einer III durch.
Von der Leutascher Dreitorspitze immer am Grat (zwei kurze Aufschwünge III) zu den Partenkirchner Dreitorspitzen. Von der Nordöstlichen über den beliebten Weg unter und über Klemmblöcke durch den linken flachen Kamin und über den Signalgipfel zur Einkehr auf die Meilerhütte.
Fazit: Eine echte 5* superior deluxe-Tour und sicher der abwechslungsreichste der vielen schönen Grate im Wetterstein. Die Höhenmeterangabe ist nur geschätzt, da es etliche Gegenanstiege gibt. Im Übergang von der Schüsselkarspitze zur Leutascher Dreitorspitze sollte man für die optimale Wegsuche ausreichend Zeit einplanen.
Den ersten Teil der Wanderung hat

Von der Leutasch geht es durchs wunderschöne Puittal zum Scharnitzjoch und von hier dem Rücken Richtung östliche Wangscharte folgend zum Einstieg in die Südwand/Zackenweg. Dies ist laut dem Kletterführer von Goedeke der einfachste Weg in die Scharte und es hat eine Seillänge IV im festen Fels im Kamin/in der Verschneidung. Die Route ist nicht saniert und wäre großteils selbst abzusichern; von Norden kommt man deutlich leichter in die östliche Wangscharte, aber es ist ein ziemlicher Hatscher. Angeblich gibt es mittlerweile auch einen Klettersteig von Süden rauf, über den ich aber nichts Genaues rausfinden konnte.
Von der östlichen Wangscharte geht es über den zu recht beliebten Westgrat der Schüsselkarspitze immer am Grat bleibend hinauf. Einmal muss man sich 20 Meter in eine Scharte abseilen. Die steileren ausgesetzen Stellen am Westgrat werden mit III+ angegeben, da der Fels aber absolut fest ist und es riesige Henkel hat, kommt man gut voran.
Der Übergang von der Schüsselkarspitze zur Leutascher Dreitorspitze direkt am Grat wäre eine sehr brüchige IV. Das ist leider für Normalwanderer nicht zu machen. Also gehe ich stattdessen den einfachsten Weg über den Plattenschuss westlich der Leutascher.
Von der Schüsselkarspitze steigt man ein Stück am Grat nach Osten ab bis zum Beginn des flachen Gratstücks der Dreizinkenscharte. Hier bei Steinmännern in die rustikale Flanke nach Norden abklettern (II, T5) und dann unschwierig rechts hinunterqueren. Der Rippe vor der breiten Rinne, die von der östlichsten Dreizinkenscharte hinunterzieht, folgt man abwärts und schließlich geht es 20 Meter steil in die breite Rinne hinunter II+. Von hier wird wieder aufsteigend zum untersten Punkt des großen Plattenschusses (großer Block) gequert. Der untere Plattenschuss lässt sich am lohnendsten ganz rechts über wasserzerfressene Platten durchsteigen (II+). Wo es geröllig wird (massiver Abseilhaken), am besten im Zickzack hoch in die Scharte im Seitengrat der Leutascher Dreitorspitze. Die Beschreibung im AV-Führer ist hier nicht hilfreich; er will, dass man schon vorher weit nach links quert, das sah mir nicht lohnend aus.
Von der Seitengratscharte quert man noch 50 Meter eben nach Nordosten und darf dann nicht (wie es mir passiert ist), die unten unscheinbare Rinne verpassen, die sich oben zur breiten Geröllrinne trichterartig öffnet, die vom Sattel nördlich der Leutascher Dreitorspitze nach Westen hinunterzieht. Diese Geröllrinne ist im Aufstieg ausgesprochen mühsam (aber zum Glück kurz). Man könnte mal probieren von der Seitegratscharte direkt zur Leutascher Dreitorspitze hochzugehen, wahrscheinlich kommt man da mit einer III durch.
Von der Leutascher Dreitorspitze immer am Grat (zwei kurze Aufschwünge III) zu den Partenkirchner Dreitorspitzen. Von der Nordöstlichen über den beliebten Weg unter und über Klemmblöcke durch den linken flachen Kamin und über den Signalgipfel zur Einkehr auf die Meilerhütte.
Fazit: Eine echte 5* superior deluxe-Tour und sicher der abwechslungsreichste der vielen schönen Grate im Wetterstein. Die Höhenmeterangabe ist nur geschätzt, da es etliche Gegenanstiege gibt. Im Übergang von der Schüsselkarspitze zur Leutascher Dreitorspitze sollte man für die optimale Wegsuche ausreichend Zeit einplanen.
Hike partners:
frehel

Minimap
0Km
Click to draw, click on the last point to end drawing
Comments (18)