Nörderberg 2885 m


Publiziert von basodino , 12. Juli 2020 um 18:38.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:12 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:auf der Kaunertal Gletscherstraße (mautpflichtig) bis Nr. 20/21 der Sehenswürdigkeiten, Parkplatz im Weidegebiet, hierher auch mit dem Gletscherbus, der aber nur 2 x am Tag fährt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Gepatschhaus DAV 1928 m an der Kaunertaler Gletscherstraße
Kartennummer:NL 32-06-03 West Gepatsch-Stausee

Der Nörderberg liegt ganz zentral im hinteren Kaunertal und hat noch keinen Hikr-Bericht. Das verwundert auf der einen Seite, auf der anderen scheint es so zu sein, dass sich ins Tiroler Oberland nicht ganz so viele der Hikr verirren, wie das in anderen Regionen der Fall ist.

Man kann an der Gletscherstraße auf ca. 2150 m bei den Schildern Nr. 20 und 21 parken. Nachdem wir in der Silvretta mit den Kühen bezüglich unseres Autos schlechte Erfahrungen gemacht haben, muss man hier auf sein Glück vertrauen. Weidezäune gibt es auf jeden Fall keine.

Wir überquerten den Bach auf einer breiten Brücke und stiegen leicht an, um zu einem Aussichtspunkt zu gelangen, an dem man den Gletscherstand von vor gut 100 Jahren in das Realbild hineingespiegelt bekommt. Der Unterschied könnte kaum gravierender sein. In jedem Fall sieht man ab hier die sich zurückziehende Gletscherzunge des Gepatschferners sehr gut. Wir bogen nach rechts ab, um nach wenigen Metern links abzubiegen. Der rechte Weg würde zum Weißsee führen. Wieder nur wenig weiter, bogen wir rechts aufwärts ab, denn der Hauptweg führt hinab zum Gletscher. Nun beginnt eine längere Querung, die zunächst nur wenig, dann aber deutlicher ansteigt und kurz vor einem häßlichen Bauhüttchen in einen Zick-Zack-Anstieg den Hang hinauf übergeht. T2, 55 min

Von hier an gibt es zwar reichlich Wegzeichen, der Spur verschwindet aber schon das eine oder andere Mal zwischen den Steinen und in den Wiesen. Die nächsten 100 Höhenmeter sind durchaus steil. Man erreicht ein Hochtal und es wird flacher. Wenn sich die Hänge erneut aufsteilen, führt die Spur nach rechts auf einen breiten Rücken und über diesen weniger steil bis zum Kreuz. T3-, 1 h 00 min

Auf der Karte könnte man auf die Idee kommen, dass das Kreuz auf einem Gipfel stünde. So auch der Eindruck von den Unterlagen, die wir im Tourismusbüro bekamen. Er ist aber nur ein günstiger Aussichtspunkt in einem welligen Kamm, der hier einen Knick nach links macht. Wir stiegen noch etwas höher und machten eine angenehme Mittagspause bei bester Sicht.

Anschließend gingen wir noch ca. 10 Minuten weiter, bis der wellige Grasrücken endet. Tourinette wollte hier bleiben und ich stieg weiter hoch. Links eines markanten Felstürmchens beginnt eine Blockgeröllhalde, die anfangs sehr angenehm ist, dann etwas ungeordneter wird und ein klein wenig Rumgekraxel abnötigt, ohne dass es wirklich schwierig wird. Nach weiteren 10 Minuten wird der Grat felsig, erdig, schuttig und trägt fast so etwas wie ein Weglein. Auf jeden Fall kann man sehr angenehm aufsteigen und befindet sich entgegen meiner ersten Erwartung bis zum Gipfel im Gehgelände. Es gibt nur eine sehr kurze luftigere Passage, sonst ist es einfaches Genussgelände. T4-, 30 min vom Kreuz, 25 min im Abstieg

Der Gipfel bietet einen nochmals besseren Ausblick auf die Weißseespitze und den Glockturm. Die Höhe von 2885 m reicht aber nicht für eine Fernsicht aus dem Kaunertal hinaus. Trotzdem lohnt sich die Besteigung, denn eine bessere Aussicht im Zentrum des hinteren Kaunertals kann ich mir schwerlich vorstellen.

Insgesamt haben wir auch viele Tiere gesehen. Mehr als ein Dutzend Gemsen, viele, wenngleich scheue Murmeltiere, zwei Wiesel und einen Schneehasen: das ist keine schlechte Bilanz. Bedauerlicherweise haben sich die meisten dieser Tiere nicht direkt vor unseren Kameralinsen in Pose geworfen, aber das ist natürlich gut so, denn es sind immer noch Wildtiere (und das ist trotz allem Tourismus auch gut so). Insgesamt ist die Tour eine nicht sonderlich überlaufene und zumindest in den Ostflanken des Berges hört man auch nichts von der Gletscherstraße.

Der Abstieg erfolgte dann auf der Aufstiegsroute. Unten konnten wir dann nochmals unser nächstes Ziel genauer in Augenschein nehmen, aber dazu morgen mehr. T3-, 1 h 25 min

Tourengänger: basodino, tourinette


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