Spazierwanderung auf den Hohenberg (552 m / +380 hm)

Den Hohenberg bei Albersweiler hatte ich bisher nicht in der Liste der Pfälzerwald-Berge mit Aussichtsturm, weil ich den Hohenberg-Turm seit vielen Jahren nur als Ruine kannte. Letztes Jahr wurde der Turm jedoch wieder aufgebaut und heute konnte ich ihn mit einer kleinen Wanderung besuchen.

Meine Tour startete in Albersweiler, wohin ich mit der Regionalbahn anreiste, zuerst von Karlsruhe nach Landau und dann nach Umsteigen von Landau nach Albersweiler. Die Anreise hört sich ziemlich einfach an, aber die Tour fand in der Phase der Corona-Schutzmaßnahmen statt, und derzeit kann man nur dann gefahrlos mit der Bahn fahren, wenn die Züge so leer sind, dass die Sicherheitsabstände eingehalten werden können. Heute waren die meisten Fahrgäste außerdem noch ohne Schutzmaske unterwegs, denn es war der letzte Tag vor Beginn der Maskenpflicht, und die Leute warten offenbar bis zum letzten Augenblick, anstatt das Notwendige freiwillig jetzt schon zu tun. So war ich heute einer der wenigen mit Maske, was mich selbst natürlich kaum schützt. Glücklicherweise waren die Züge heute auf der Hinfahrt leer genug, aber auf der Rückfahrt war es teilweise schon grenzwertig mit Abständen von etwas über 2 Metern zu unmaskierten Fahrgästen. Wenn die Züge zukünftig wieder voller werden, müssen wirklich alle eine Maske tragen, sonst müsste ich mich vom öffentlichen Verkehr verabschieden und ein Auto kaufen.

Zurück zur eigentlichen Tour: Vom Bahnhof Albersweiler ging ich zuerst in westlicher Richtung, über den Bahnübergang, und dann leicht ansteigend über offenes Gelände und durch den Wald, bis an den Fuß des Hohenbergs. Über zumeist schmale, teilweise auch breitere Wege geht es jetzt steiler hinauf und man erreicht schließlich das südwestliche felsige Ende des Gipfelbereichs. Hier befinden sich mehrere Startrampen für Gleitschirmflieger und man hat schöne Aussichten hinüber zur Burg Trifels. Leicht ansteigend erreicht man dann den höchsten Punkt des Hohenbergs mit seinem wieder aufgebauten Aussichtsturm.

Der Turm ist ja ganz niedlich, aber doch zu niedrig, um über die Bäume hinweg ins Rheintal blicken zu können. So kann man nur nach Westen schauen, weil hier ein Waldstreifen freigehalten ist als Startplatz für Gleischirmflieger. Ohne Turm hat man genau die gleiche Aussicht. Rund um den Turm sind einige Bänke und Sitzgruppen mit Tischen, aber da diese wegen der Corona-Abstandsregeln schon als belegt gelten, wenn eine Einzelperson oder ein Paar dort sitzt, musste ich für mein Gipfel-Picknick mit einem Baumstamm vorlieb nehmen.

Für den Rückweg nach Albersweiler wählte ich eine andere etwas weiter östlich verlaufende Route, siehe auch die als letztes Foto beigefügte Karte. Auf einem Abschnitt dieses Weges geriet ich unfreiwillig auf eine Mountainbike-Downhillpiste, mit Sprungschanzen und Steilkurven, aber heute war zum Glück kein Mountainbiker dort unterwegs. Schließlich erreichte ich über zumeist breitere Wege wieder den Bahnhof von Albersweiler, um von dort nachhause zu fahren.