Pik Popkorn
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Eigentlich hätte er anders heissen sollen, der Gipfel.
Im Selun Ostgrat findet man vor einem senkrechten Abbruch eine Erhebung, welche einen Namen, Kletterrouten sowie ein Gipfelbuch besitzt, den Selun Ostgipfel. Zwischen den beiden erspäht das findige Auge eine weitere Erhebung mit zwei auffälligen Formationen, einen Doppelgipfel! Vom östlichen der beiden "Gipfelpunkte" zieht ein weisses Band ins Chalttal hinunter, dass nur auf eine Befahrung wartet. Weil der Name "Selun Ostgipfel" bereits besetzt ist, denke ich zuerst, ich könnte die kleine zweigipflige Erhebung in Beziehung zum Selun Ostgipfel setzen und ihn "Selun Ostigpfel Westgipfel" nennen. Der Gipfelpunkt mit dem weissen Band könnte demzufolge "Selun Ostgipfel östlicher Westgipfel" heissen, der andere wäre der "Selun Ostgipfel westlicher Westgipfel". Doch es kommt anders...
Start auf Selamatt. Der Loipe entlang bis zum Thurtaler Stofel. Nun steigt man gegen die Churfirsten auf, wobei man die gut sichtbare Alp Torloch anpeilt. Man erreicht den Rücken unter dem Frümsel wenig oberhalb der Alp Torloch.
Nun, das ist das Schöne an der Sache, gelangt man ohne Höhenverlust ins Chalttal und durchquert dieses, indem man die andere Talseite unter der Selun Ostflanke anpeilt. Achtung, im Frühling donnern hier bereits frühmorgens die Schneemassen ins Tal.
Im hinteres Teil des Chalttals steigt man nun etwas an gegen die Selun Ostflanke, sie ist hier noch nicht steil. Man sieht bereits von weitem das System der Schneebänder, das schliesslich auf dem Pik Popkorn endet. Je nach Verhältnissen steigt man soweit auf, bis irgendwann auf Fussaufstieg gewechselt wird. Ich versuche es solange wie möglich ohne Harscheisen -der Schnee ist weich- und gehe dann direkt in den Fussaufstieg über.
Das Gelände ist recht lange gutmütig, geschätzt so zwischen 38° und 45°. Das Ganze erinnert mich an die Frümseltour, weshalb ich mich bewertungsmässig auf S+ einstelle. Wegen der häufigeren Gefahrenstellen (abbrechende Felsbänder) scheint mir der Anstieg etwas anspruchsvoller zu sein als jener auf den Selun Ostgipfel.
Beim letzten Teilstück bin ich dann aber doch erstaunt: Es steilt nochmals auf etwas über 45° auf und ist recht ausgesetzt, definitiv kein Gelände für theatralisch inszenierte Stürze. Der aufbauend umgewandelte Schnee ist zuerst sehr gut zu bewältigen, im letzten Teilstück sinke ich aber mehrmals bis zur Hüfte ein. Am Schluss muss ich knappe fünf Meter unter dem Gipfel -im steilsten Stück- auf die Abfahrt umstellen; ich komme einfach kaum mehr aus meinem Loch heraus.
Und nun -geneigte LeserInnenschaft- sind wir bei der Namensgebung angelangt. Ich komme mir da oben vor, als stünde ich auf einem Berg aus Popcorn und müsste da nun hinunterfahren, wobei unter mir der ganze Berg aus Popcorn in sich zusammenfällt.
Entsprechend vorsichtig rutsche ich am Anfang einige Meter ab. Nach dem ersten Umspringen stelle ich fest, dass mir der umgewandelte Schnee eine sanfte und sichere Landung ermöglicht. Mit dieser Erfahrung lässt es sich nun angenehmer fahren. Weiter der Aufstiegsspur entlang ins Chalttal.
Aus dem Chalttal peilt man wieder die Alp Torloch an, anschliessend quert man hinüber bis zum Wandfuss des Brisis und fährt runter ins Brisizimmer. Wer sich hier nicht allzu offensiv in die Tiefe stürzt, kommt ohne Gegenanstieg ins Brisizimmer.
Beim Brisizimmer halte ich mich diesmal an die ausgeschilderte Schneeschutour. Am Anfang ist ein kurzer Anstieg zu bewältigen (ohne Anfellen), später kann man sanft zur Selamatt hinuntergleiten. Schöner wäre es freilich, vom Brisizimmer über den Thurtaler Stofel nach Horb hinunterzufahren, doch dazu braucht es Schnee im Tal.
Tour im Alleingang
Im Selun Ostgrat findet man vor einem senkrechten Abbruch eine Erhebung, welche einen Namen, Kletterrouten sowie ein Gipfelbuch besitzt, den Selun Ostgipfel. Zwischen den beiden erspäht das findige Auge eine weitere Erhebung mit zwei auffälligen Formationen, einen Doppelgipfel! Vom östlichen der beiden "Gipfelpunkte" zieht ein weisses Band ins Chalttal hinunter, dass nur auf eine Befahrung wartet. Weil der Name "Selun Ostgipfel" bereits besetzt ist, denke ich zuerst, ich könnte die kleine zweigipflige Erhebung in Beziehung zum Selun Ostgipfel setzen und ihn "Selun Ostigpfel Westgipfel" nennen. Der Gipfelpunkt mit dem weissen Band könnte demzufolge "Selun Ostgipfel östlicher Westgipfel" heissen, der andere wäre der "Selun Ostgipfel westlicher Westgipfel". Doch es kommt anders...
Start auf Selamatt. Der Loipe entlang bis zum Thurtaler Stofel. Nun steigt man gegen die Churfirsten auf, wobei man die gut sichtbare Alp Torloch anpeilt. Man erreicht den Rücken unter dem Frümsel wenig oberhalb der Alp Torloch.
Nun, das ist das Schöne an der Sache, gelangt man ohne Höhenverlust ins Chalttal und durchquert dieses, indem man die andere Talseite unter der Selun Ostflanke anpeilt. Achtung, im Frühling donnern hier bereits frühmorgens die Schneemassen ins Tal.
Im hinteres Teil des Chalttals steigt man nun etwas an gegen die Selun Ostflanke, sie ist hier noch nicht steil. Man sieht bereits von weitem das System der Schneebänder, das schliesslich auf dem Pik Popkorn endet. Je nach Verhältnissen steigt man soweit auf, bis irgendwann auf Fussaufstieg gewechselt wird. Ich versuche es solange wie möglich ohne Harscheisen -der Schnee ist weich- und gehe dann direkt in den Fussaufstieg über.
Das Gelände ist recht lange gutmütig, geschätzt so zwischen 38° und 45°. Das Ganze erinnert mich an die Frümseltour, weshalb ich mich bewertungsmässig auf S+ einstelle. Wegen der häufigeren Gefahrenstellen (abbrechende Felsbänder) scheint mir der Anstieg etwas anspruchsvoller zu sein als jener auf den Selun Ostgipfel.
Beim letzten Teilstück bin ich dann aber doch erstaunt: Es steilt nochmals auf etwas über 45° auf und ist recht ausgesetzt, definitiv kein Gelände für theatralisch inszenierte Stürze. Der aufbauend umgewandelte Schnee ist zuerst sehr gut zu bewältigen, im letzten Teilstück sinke ich aber mehrmals bis zur Hüfte ein. Am Schluss muss ich knappe fünf Meter unter dem Gipfel -im steilsten Stück- auf die Abfahrt umstellen; ich komme einfach kaum mehr aus meinem Loch heraus.
Und nun -geneigte LeserInnenschaft- sind wir bei der Namensgebung angelangt. Ich komme mir da oben vor, als stünde ich auf einem Berg aus Popcorn und müsste da nun hinunterfahren, wobei unter mir der ganze Berg aus Popcorn in sich zusammenfällt.
Entsprechend vorsichtig rutsche ich am Anfang einige Meter ab. Nach dem ersten Umspringen stelle ich fest, dass mir der umgewandelte Schnee eine sanfte und sichere Landung ermöglicht. Mit dieser Erfahrung lässt es sich nun angenehmer fahren. Weiter der Aufstiegsspur entlang ins Chalttal.
Aus dem Chalttal peilt man wieder die Alp Torloch an, anschliessend quert man hinüber bis zum Wandfuss des Brisis und fährt runter ins Brisizimmer. Wer sich hier nicht allzu offensiv in die Tiefe stürzt, kommt ohne Gegenanstieg ins Brisizimmer.
Beim Brisizimmer halte ich mich diesmal an die ausgeschilderte Schneeschutour. Am Anfang ist ein kurzer Anstieg zu bewältigen (ohne Anfellen), später kann man sanft zur Selamatt hinuntergleiten. Schöner wäre es freilich, vom Brisizimmer über den Thurtaler Stofel nach Horb hinunterzufahren, doch dazu braucht es Schnee im Tal.
Tour im Alleingang
Tourengänger:
ossi
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