In der Rhön

Kontrast-Programm – Trailrun in der Rhön

Den letzten Tag des Jahres 2019 durfte ich mit einem Sonnenaufgang in «meinem» Tössbergland starten – und mich gleichzeitig für drei Monate vom Blick in die Schweizer Berge verabschieden. Der erste Tag des Jahres 2020 hat schon einen komplett anderen Hintergrund: Eine kleine Pause auf der Fahrt in Richtung Norden (die Familie kommt in wenigen Tagen nach) brachte mich in eine mir komplett unbekannte Landschaft. Die Hügelzüge des Rhön, eines der deutschen Mittelgebirge, erhebt sich nirgends über 1000 Meter. Trotzdem sind die bewaldeten Rücken vergleichsweise hoch, bieten traumhafte Aussichten und waren für mich perfekt um Frischluft und Sonne zu tanken. Die Wanderwege unmittelbar um das Würzburger Haus sind an diesem Neujahrstag sehr gut besucht. Nur wenige Meter weiter hingegen, herrscht absolute Stille und Einsamkeit.

Zum Trailrun starte ich an der Grenze des Naturschutzgebietes, deutlich unterhalb der frequentierten Parkplätze beim Bergsee und dem Würzburgerhaus. Mit fehlender Ortskenntnis und Karte suche ich durch Wald und Wiesen mir einen Weg zum Bergsee «Teufels Tintenfass», Relikt aus den Zeiten des Basalt-Abbaus. Weiter in der wunderschönen Sonne des Spätnachmittags, zusammen mit Dutzenden anderen Wanderern zum Würzburger Haus. Mit dem Ziel einen «Gipfel» zu erreichen jogge ich weiter entlang den Wegweisern zur Platzer Kuppe. Diese verpasse ich mangels Karte jedoch (ist vorgelagert und wenig hoch als die anderen Hügel). Nach einer Schlaufe von etwa 7 km, wohl vor allem für Ski-Langlauf reizend, erreiche ich einen "Gipfel" (Pt 834), eine bewaldete Ebene ohne Aussicht. Auf dem Rückweg komme ich in den Genuss des Sonnenuntergangs – sehr eindrücklich.