Kurzbericht 

Direktaufstieg Chli Speer


Publiziert von maenzgi , 7. Dezember 2019 um 17:16.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 7 Dezember 2019
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Speerkette   Speer-Mattstock   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW Mittelwengi momentan vermutlich nur mit 4x4 oder Ketten erreichbar.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW Mittelwengi momentan vermutlich nur mit 4x4 oder Ketten erreichbar.

Einleitung:

Dies soll in erster Linie ein Verhältnissbericht werden. Danach mache ich einen Kurzbericht daraus. Den ich habe kaum Fotos geschossen, da es doch etwas gar garstig war.

Für genug Schnee für Skitouren müssen wir im Moment noch etwas weit fahren. Wenn das Wetter aber wie heute so grau in grau angekündigt wird, wollen wir kein Risiko eingehen. Also ab ins Wengital, in welchem ich mir zutraute auch im Whiteout den Weg zu finden. Wir konnten mit dem 4x4 bis zum Parkplatz hoch zu fahren. Mit meinem Auto, wäre ich wohl nach der Brücke hängen geblieben, allerspätistens aber bei der Alpwirtschaft.
Schnee soviel schonmal vorweg, hat es aus meiner Sicht noch einiges zu wenig. Mein Splitboard würde ich definitv noch nicht auspacken. 20-30cm braucht es mindestens noch zumindest für mich. Obwohl mind. schon jemand mit den Skis auf dem Chlispeer war. Es schauen doch noch sehr viele Steine raus oder lauern direkt unter wenig Schnee.

Tourenbeschrieb:

Mittelwengi-Chli Speer: T5+ 3h

Zuerst gehts im Bachbett nach oben bis zum Ende der Wiese. Von dort quert man dann rüber zur Bergstation des Skilifts. Direkt bei der Station stiegen wir dann ins Bachbett ein, welches uns nach oben zum Kessel bringt. Wir verliessen das Bachbett jedoch schnell wieder. Die zwei Schlüsselstellen mussten wir umgehen. Die erste ist voller Lawinenschnee. Die zweite heute schlicht zu feucht. Vor dem Ausstieg in den Kessel querten wir nach links. Es folgte eine rutschige Querung bevor wir 100m oberhalb des Kessels aussteigen können. Den Direktausstieg lassen wir dieses Mal aus. Ausgesetzt und mit Schnee war es uns zu gefährlich. Deshalb wieder einmal die breite Runse entlang links hoch. Dort wichen wir dann wieder kleinen Rütschen aus. Durch die Bäume ging es dann hoch in die Kuhweide hinein. Wir stiegen dann hoch bis zum Wanderweg. Möglichst den Bäumen entlang um Kräfte zu schonen. Dann kurz dem Wanderweg entlang bevor wir in direkter Linie hoch zum Wannenberg steigen. Von dort folgten wir dann alles dem Zaun entlang. Bis wir zum Aufschwung des Chli Speer kamen. Den ersten Föhrengürtel durchstiegen wir, den zweiten umgingen wir links. Danach nicht wie üblich links in die Rinne ausgesetzt hoch, sondern wir gingen dann nach rechts, bevor wir direkt zum Kreuz aufsteigen konnten.

Chlispeer-Kletterweg Speer: T5+, 30min

Mein Kollege A. schlug sich in diesem Aufstieg erstaunlich gut. Kein Anflug von Höhenangst. Sondern grosse Freude bei beiden. Deshalb entschieden wir, bis zum Start des Klettersteig hoch zu steigen. Der Abstieg durch die Föhren war bereits vorgespurt. Danke dafür. Dann erfolgt der Aufstieg zum Südgipfel. Dies heute die Knacknuss mit dem Schnee in den Rinnen. Meist blieben wir nahe am Grat, achteten jedoch darauf die noch kleinen Wechten stehen zu lassen. Der letzte kleine Aufschwung umgingen wir dann etwas ausgesetzt links. Ein kurzes Foto und gleich wieder runter. Der Nebel zog nun zu auf dieser Höhe.

Abstieg: T3, 1h 30min

Beim Abstieg achteten wir am Anfang nicht auf den Weg. Wir gingen einfach dort wo es passte nach unten. Teils auf hartem Schnee, teils bis zu den Knien einsinkend. Danach folgte die Idee noch den Chüemettler anzuschauen und querten den Speerhang. Irgendwann merkten wir jedoch, dass der Hunger rief und die Beine im Schnee doch langsam müde werden. Deshalb runter zur Alphütte. Dort eine Minipause von 5 Minuten bevor wir schlotternd weiterzogen. Der Chlispeer war nun gänzlich im Nebel verschwunden. Nun folgten wir zuerst der Strasse, bevor wir Querfeldein runter stifelten. Bei der Holzbrücke kamen wir wieder aus dem Wald. Die letzten 5 Minuten nochmals auf dem Fahrweg zurück zum Auto.

Fazit;

Eine spannende Tour, bei wenig Schnee halten sich die Gefahren in Grenzen. Wir sahen keinen Mensch, nicht mal ein anderes Auto im Wengital. A. hat sich trotz Höhenangst mehr als nur geschickt angestellt. Ich kann diese Tour in der Zwischensaison nur empfehlen.

Tourengänger: maenzgi


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