Filzbach-Kerenzerberg

Obwohl am Vortag noch starker Föhn war, beschloss ich heute trotzdem eine Tour auf den Kerenzerberg.
Ich fuhr mit dem Auto bis nach Filzbach, hoch über dem Walensee, zur Sesselbahn nach Habergschwänd.

Der warme Afrikawind vom Vortag war auf dem Sessel immer noch gut zu spüren. Ca. 100m vor der Bergstation gab es ein paar tüchtige Böen und ich befürchtete schon, dass die Bahn stoppen würde. Es klappte dann aber doch noch ohne Unterbruch bis Habergschwänd.

Ich wanderte los, immer leicht ansteigend, begleitet von einzelnen Böen, die mir die Kappe vom Kopf bliesen. Der höchste Punkt meiner Tour lag auf nur 1'450m, den ich dann auch bald erreichte (mitten im Wald).

Von nun an ging es mehr oder weniger nur noch abwärts in Richtung Mullernberg, eine wunderschöne grosse Alp mit etlichen Alpgebäuden. Es weideten auch noch Kühe auf dieser Alp (1'185m).

Nun ging es ein paar Höhenmeter weiter unten wieder zurück in etwa der gleichen Richtung, wie ich gekommen war. Leicht ansteigend ging ich auf einem teilweise recht abenteuerlichen Pfad entlang den Felswänden im Wald in Richtung Unternüenalp. Gewisse kleinere Schluchten wurden mit seilgesicherten Stegen überwunden, aber alles ohne Gefahr.
Von der Unternüenalp nun immer leicht abwärts, zuerst durch den Schwiigufelwald, dann den Elmwald erreichte ich nach einiger Zeit wieder die Talstation der Filzbach-Sesselbahn. Der Wind hatte nun wieder stark aufgefrischt und war spürbar kälter geworden. Die Sesselbahn stand still.

So war ich dann froh auf dem Parplatz in mein Auto zu steigen und den Böen zu entrinnen.
Es war eine leichte aber trotzdem sehr schöne Wanderung, bei der ich ausser ein paar Kühen keiner Menschenseele begegnete.