Crap Mats und Val Maliens


Publiziert von Delta Pro , 23. Oktober 2019 um 13:32.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:23 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 2140 m

Höhenmeter-intensive Tour am frühen Morgen in traumhafter Landschaft

Um Chur habe ich in den letzten vier Jahren so ziemlich alles abgegrast, was schnell erreichbar ist. Aber  die bekannten Gletschermühlen bei der Alp Mora waren noch immer ein weisser Fleck auf der Landkarte. Dies dürfte auf die Abgelegenheit und den nicht gerade spannenden Zustieg (falls man auf die Fahrbewilligung verzichtet) zurückzuführen sein. Auf dem Crap Mats waren Xinyca und ich schon einmal vor geschlagenen 15 Jahren - durchaus Zeit also, diese wunderschöne Tour wieder einmal in Angriff zu nehmen! Wie immer bin ich früh und schnell unterwegs - das macht Spass, aber etwas mehr Zeit im Val Maliens wäre schon angebracht um die Gletschermühlen richtig zu erleben.

Nach halb sechs starte ich in kompletter Dunkelheit - Oktober vor der Zeitverschiebung ist morgens schon sehr düster... Dafür kündigt sich ein Tag mit traumhaftem Frühlingswetter an: sternenklare Sicht und vorerst ist noch wenig vom Föhn zu spüren. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass ein Wanderweg markiert wäre, der die endlosen Schleifen des Fahrwegs abkürzt. Das ist leider nur teils der Fall, wodurch der Aufstieg bis auf die Alp Mora schon eher langfädig ist und sich die Strecke kumuliert. Im Dunkeln habe ich auch keine Lust nach short-cuts zu suchen. Das geht dann über der Waldgrenze, wo sich im Osten langsam der Sonnenaufgang ankündigt. Über den landschaftlich wunderschönen Rücken oberhalb der Alp Mora steige ich weiter gegen den markanten Fels Pt 2505. Dieser kann auf einem kurz etwas abschüssigen Band rechts umgangen werden. Anschliessend wird die Landschaft noch grandioser: Eine riesige Felsfläche öffnet sich vor dem Schlussanstieg zum Crap Mats. Das ganze noch mit Sonnenaufgang - perfekt! Mittlerweile ist der Föhn doch deutlich zu spüren, meine knappe Ausrüstung reicht gerade um warm zu bleiben. Die Handschuhe wären aber schon kein Luxus gewesen. Deutliche Wegspuren führen bis zum Gipfel (eine kurze Stelle T4).

Nach einer kalten Pause mit genialen Ausblicken steige ich wieder ab. Am Fuss des Crap Mats halte ich auf den Felsplatten nach links. Schon länger hatte ich mich gefragt, ob eine Querung in der glatten, felsigen Südflanke zum SE-Kamm möglich wäre. Aus der Ferne sehen die Platten recht "gfürchig" aus. Tatsächlich sind sie aber nicht stark geneigt und der Fels hat gute Reibung (besser nicht bei Nässe probieren!). Ich mache die Querung leicht ansteigend, was gut und ohne Einsatz der Hände geht. Anschliessend in fantastischer Stimmung über den Kamm und hinab ins Val Maliens, das ich in ganzer Länge abrennen kann. Bald kommen die ersten Gletschermühlen mit dem glasklaren Wasser in Sicht - sehr eindrücklich! Für ein Bad wär's nun aber eh zu kalt und mein Zeitbudget ist zu knapp. Im Sonnenschein auf den Fahrsträsschen zurück nach Trin.


Durchgangszeiten:
Trin-Digg: 5.38
Crap Mats: 8.11
Trin-Digg (via Val Maliens): 9.52

Tourengänger: Delta


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Kommentare (1)


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Nicole hat gesagt: Danke
Gesendet am 28. Oktober 2019 um 12:26
Delta für diesen guten Bericht und die Zustieg-Variante zum Crap Mats. Dieser steht auf meiner "um's Haus Pendenzliste" ;-)

Berggrüsse Nicole


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