Steinsodden

Versteht man eine Sprache nicht, so kommt es zu Missverständnissen. Für eine kurze Wanderung am Mjøsa See haben wir einen Vorschlag im Internet gefunden, gerade recht für eine Fahrtunterbrechung von eineinhalb Stunden. Der Top Spot ist ein Felsen mit 5000 Jahre alten Zeichnungen. Aber in der Beschreibung steht bereits "turen er lite merket" = die Tour ist schlecht markiert, soweit haben wir das noch kapiert und in Norwegen ist dies ja nicht ungewöhnlich.

Vom Restaurant bzw. der Pizzeria in Skarpsno geht man knapp 100 Meter an der Straße Richtung Süden und biegt rechts in den Feldweg ein. Es gilt nun, die etwas in die Jahre gekommene Infotafel zu studieren und sich einzuprägen. Wir folgen dem Feldweg nach Westen entlang der schönen Bucht, es geht über ein Hügelchen auf die Halbinsel Stein zu. 

Wir laufen die Bucht aus und auf Pfadspuren wandern wir entgegen des Uhrzeigersinns am Ufer um die Halbinsel. Wo ist der Stein? Kein Stein da, ut.no verweist auf den Winter, wegen Niedrigwasser kommt man dann zum vorgelagerten Inselchen. Da wird er sein, aber jetzt bei dem Wasserstand können wir das vergessen. Außerdem führt der Pfad von der Westseite wieder retour in den Wald, also war's das.

Wir hätten besser hier nachgesehen, der Stein befindet sich am südlichen Ende der Halbinsel. Vergrößert man den Kartenausschnitt der Internetseite, dann kann man ihn einigermaßen lokalisieren. Und wenn wir die Info am Anfang genau durchgelesen hätten, wären wir vielleicht auch dahinter gekommen...

Wie dem auch sei, der Spaziergang tut gut, die Gegend ist sehr schön und die Nachmittagssonne scheint vom wolkenlosen Himmel. So schlecht ist der Trip dann auch wieder nicht.