Kein Woodstock 2.0 - es lag nichts Weggeworfenes umher....


Publiziert von Henrik , 7. September 2019 um 14:04.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 1 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 255 m
Abstieg: 210 m
Strecke:Juniper
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Claudiamobil
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Claudiamobil frisch gewaschen
Kartennummer:Gourmessa mit Claudia

... am Hinter Geissberg scheiden sich zwei Kantone – Baselland und Solothurn. Man muss nicht dort gewesen sein, aber Claudia wollte wieder mal dorthin. Es ist etwas mehr als ein Jahr zurück , da haben wir zu Dritt diese Region besucht. Es finden sich Wege ohne Fortsetzung, um eine Rippe, die kahl anzutreffen ist, einige Feuerstellen, sogar eine ganz grosse, auf der wahrscheinlich am Vortag sogar ein Feuer gebrannt haben dürfte, denn am Ulmetli – in Hofnähe – dröhnte House/Techno aus einem Woofer... Bereits auf dem Hinweg, im staubigen Claudiamobil, trafen wir auf der Weide unterhalb des Bretzwiler Stierenbergs eine Ansammlung parkierter Fahrzeuge wie Pickups, old VW-Microbusse und umgebaute Transporter zu Caravans und eine Vielzahl schicker und weniger schicker PWs. Einige leicht müde Gesichter mit kleinen Augen begegneten uns am PP im etwas morastigen Parkplatz, den ich vorausschauend schon überschwemmt mir vorstellte, wenn es doch wie vorausgesagt regnen sollte... was erst am Spätnachmittag dann auch erfolgte. Das Claudiamobil durfte daher auf dem Mergelplatz unterhalb der Beiz parkieren.  Hunger meldete sich dann auch schon, sodass ich die Küche bat, mir ein Käse-Sandwich zu „entwerfen“... einen Teil verspeiste ich stehend im Wind, etwas frisch, denn der Mittag war noch 2 ½ Stunden entfernt...
 
... im leichten Anstieg zum Übergang Richtung Ulmethöchi kam uns ein einzelner Biker entgegen... unten auf der Strasse zumHof Ulmet eröffnete sich der Blick zum Ulmettli Punkt 961 mit vielen bunten Zelten und einer Jurte sowie einer Improvisation aus Hütte/Zelt, aus denen wuchtige Klänge uns entgegen schlugen – House/Techno so die Antwort eines etwas bekifften Besuchers, der da im Gelände sass, und etwas müde wirkte. „Lass ihn in Frieden...“, meinte Claudia zu mir. Ich hatte lediglich vor, ihn zu „interviewen“! Wir stiegen den hier sehr steilen Weg hinan zum Wasserreservoir – Geissberg. Dort lag auch einer, auf einer bunten Kunststoffmatte, sehr verschlafen, er sah Jim Morrison verblüffend ähnlich. Wir hielten kurz inne, und fragten uns, was da wohl für ein Anlass stattfindet, denn die Fahrzeuge und Zelte dürften miteinander zu tun haben. Da wir denselben Weg vorhatten, zurückzugehen, erbat ich Interviewfreiheit bei Claudia...
 
... wir verblieben auf dem breiten Waldweg, der aber doch Spuren eines landwirtschaftlichen Gerätes verriet und aber auch aufgewirbeltes Laub, ohne Beweis spekulierte ich auf die jungen Leute vorne beim Punkt 961. Die grosse Feuerstelle an der offenen Rippe, ich habe es oben schon angemerkt, dürfte genutzt worden sein. Bevor wir über einen doch sehr alten Steg über einen durchwegs verwachsenen Hag stiegen, fielen uns reiche Brombeersträucher auf: die wollten wir dann auf dem Rückweg doch auch noch besuchen. Das Gelände öffnete sich und wir erreichten den dortigen höchsten Punkt – mitten im Grenzbereiche BL/SO: Punkt 1017. Die Sonne zeigte sich nicht mehr. Dafür entdeckte Claudia Dutzende Sträucher mit Hagebutten.
 
... der Platz lässt auch Weitblicken: zum Zinglenberg und dem Hirnichopf, Schattenberg, Sunneberg und die Passwangregion. Grün in allen Nuancen. Der frische Wind, doch noch ein paar Sonnenstrahlen, mehrheitliche dunkle Wolken, und erfreulich viele Insekten – man muss förmlich froh sein, dass man noch welche antrifft...
 
  ... der weglose, sehr steile  Hang ist mit unterschiedlichen Sträuchern bewachsen, es finden sich Ameisenhaufen, viele mir unbekannte  Blumen und Gelb-Gewächse. Nadelhölzer. Und eine Abgeschiedenheit, deswegen wir hierher gekommen sind. Die Wege führen ins Nichts. Der Flurnamen Hinter Geissberg liesse vermuten, dass hier einst Geissen vielleicht gehalten wurden, ortsnamen.ch gibt aber keinen Hinweis. Das Bogental wie die Hinter Birtis ist von hier aber erreichbar, in steilen Passagen. Wie vermerkt teils weglos. Während ich mich aus den Sträuchern löse und die D 90 hervorklaube, verliert sich Claudia im Gewächs – so kommt jeder auf seine Kosten.
 
... auf dem Rückweg halten wir auf der Rippe 1017 inne, von hier prägnant zu erkennen der Vogelberg. Dann die Brombeer-Zeile, deren Beeren selten süss munden. Beim Wasserreservoir schläft JIM immer noch.  Weiter unten sitzen Fest-Besucher in der grünen Wiese und der Woofer entlässt einen Sound, der auch uns beflügelt.
 
... am Gegenhang stehen noch gut ein Dutzend Zelte, ein Trampelpfad führt hinauf zum Ämmenegg-Übergang zwischen den Punkten 1053 und 1040 – eine Abkürzung. Wir treffen auf ein Paar, vielleicht um die 40, die uns etwas erhellen, was hier abgeht: es ist eine private Party, zum vierten Male ein Wochenende am Ulmettli mit House/Techno. Der Hof Ulmet bietet das Gelände an, mit allen Konsequenzen. Was uns ganz besonders positiv berührt: keine Zigi-Kippe, kein Plastikabfall und auch keine Fäkalien. Immerhin sind 200 Menschen am WE dort gewesen, erzählt man uns!
 
... im Netz bin ich nicht fündig geworden: ich bin ja eine digitale Nuss und nicht nur ein „Gwäggi“, gäll Dominik! Schliesslich erreichen wir die Bergbeiz Bretzwiler Stierenberg, auf der Chantal und Thomi wirten – doch diese Zeit endet Ende Jahr. Es gibt einen Pächterwechsel, nach 11 Jahren! Claudia hat einen Riesenteller vor sich mit Fleisch und Pommes, ich habe ein Brettli mit Speck und Brot. Die Terrasse ist trotz inzwischen erheblich kühlerer Witterung ausgelastet. Und wirkt wie eine Festgemeinde... also nochmals einkehren, bevor der Wechsel stattfindet.
 
... der PP Weide ist immer noch PP und es stehen vers. Boliden im Gras... Die enge Strasse nach Bretzwil hinunter bedarf beim Kreuzen etwas Behutsamkeit. 
 
... ich kann es nicht ermessen: mir fällt auf, wer mit dem Untersatz unterwegs ist, muss mit enorm vielen Baustellen im Strassenbereich rechnen. Sogar in Bretzwil fängt das an, dann vor Seewen, dann in Grellingen, Aesch, an der H 18 mehrfach...und die Mehrfachjahre-Baustelle St. Jakob und schliesslich die Sackgasse beim Bethesda. Mein RRC ruht zurzeit... das Äquivalent GA-Monat ist innerhalb einer Woche herausgefahren... bitte um eine inspirierende Debatte!

Tourengänger: Henrik
Communities: Touren und Tafeln


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Kommentare (1)


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dominik hat gesagt:
Gesendet am 8. September 2019 um 12:15
Wir haben den ganzen Garten voller Rhy-Gwäggi, aber leider wollte mir mir keiner eine Antwort geben. Vielleicht mal das Eichhörnchen fragen?!?


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