Panära - Augstberg (2348 m) - Bärenfad


Publiziert von PStraub , 3. August 2019 um 18:54.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 3 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m

Wer vom hinteren Calfeisental in die Nordflanke des Ringelgebirges schaut, will fast nicht glauben, dass es in diesen schauerlichen Flühen Wege und Alpen geben könnte. Und doch hat es hier einige begehbare und durchaus lohnende Routen.

Gestartet bin ich am Ende der Postautolinie auf der Gigerwaldsee-Staumauer. Nach 600 m zweigt der Alpweg ab, es hat sogar einen Wegweiser.
Obwohl nicht markiert, ist der Weg nicht zu verfehlen. Man gewinnt recht effizient an Höhe, oben wird die Landschaft zunehmend eindrücklich und abwechslungsreich.

Nach der Hütte von Panära-Obersäss steigt man einfach dem Hangrücken entlang hoch, das ist - von Viehtritten abgesehen - gutgängiges Gelände (T3). Trotz ihrer abgeschiedenen Lage wird die Alp bewirtschaftet, sie halten vorwiegend Grauvieh, was in diesen eher stotzigen Hängen eine vernünftige Wahl ist.

Als Gipfel gibt der Augstberg nicht viel her, man sieht, was man ringsum ohnehin sieht: extrem steile Schieferhänge und Runsen, Schutt, Wasser und Schnee und, ganz weit unten, den Stausee.
Zudem konnte ich verifizieren, was ich schon angenommen hatte: dass es durch das Parlitobel kein halbwegs sicheres Durchkommen gibt.

Zurück bei der Hütte, habe ich nach dem Einstieg in den Bärenfad gefragt. Der Senn gab mir detailliert Auskunft - zum Glück, denn der obere Einstieg ist schwierig zu finden, und der von unten so gut wie gar nicht. Als Anhaltspunkte dienen ein ausrangierter Militäranhänger und weiter unten ein Wegweiser. An dem muss man vorbeikommen, sonst wird es brandgefährlich: Die Hänge darunter sind von der Art, dass selbst der Weg als T5 eingestuft werden muss.

Oben hat es meist brauchbare Spuren, rund 300 Hm über dem See gerät man in völlig wegloses Tros. Lose Steine und glitschiges Astwerk, alles verdeckt von feuchten Placken, das ist nicht gerade ein genussvolles Gehen.

Doch irgendwann bin ich in den vom See aus bewirtschafteten Hang gekommen und damit auch zur Strasse. Auf welcher ich nur noch knapp 3 km zurück zur Postauto-Haltestelle gehen musste.

Das ist eine sehr lohnende Rundwanderung, die auch bei (wie heute) eher durchzogenem Wetter gemacht werden kann. Aber den Bärenfad sollte, vor allem im Abstieg, nur jemand ins Auge fassen, der mit steilem Gelände "umgehen" kann - die mittlere Hangneigung in der Falllinie zwischen Einstieg und See beträgt über 55°!

ÖV-Tour

Meine Liste der St-Galler-Wegpunkte ohne HIKR-Bericht findet man in diesem Kurzbericht.

Tourengänger: PStraub


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