Falken und Rohnenhöhe - Von Alp zu Alp im Lecknertal


Publiziert von Grimbart , 29. August 2019 um 13:56.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 9 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A   Bregenzerwald 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Strecke:ca. 13,2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der A14 nach Dornbirn, Nord, weiter auf der L200 bis nach Müselbach und auf der L205 via Lingenau nach Hittisau. Bei Hittisau über Gfäll und Bolgenach ins Lecknertal (Mautstraße!)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels und Gasthöfe in Hittisau
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY1 (Nagelfluhkette / Hörnergruppe)

Milch, Butter, Käse, Joghurt und Topfen sind nur ein paar aus vielen schmackhaften Alpköstlichkeiten, die sich bei einer Wanderung durch das von Alpwirtschaft geprägte Lecknertal verköstigen lassen. Aber auf welcher Alp soll man da nur anfangen? Das „Buttertal“ - wie das Lecknertal auch noch liebevoll genannt wird – macht es einem bei der Vielzahl an Alpen nicht ganz einfach. Die hier vorgestellte Runde versteht sich daher nur als ein „Versuch“ ein paar dieser Alpen mit einer reizvollen Kammwanderung zu verbinden. Mit der Juliansplatte, Schwarzenbergerplatte, Rohnen und Glockenplatte Alpe liegen immerhin vier Sennalpen am Weg, die zur Alpsaison ihre eigenen Produkte anbieten. Und als krönender Abschluss der Rundwanderung wartet unweit des Lecknersees mit dem Gasthof Höfle eine gemütliche Einkehr, bei der man die gesammelten Eindrücke in aller Ruhe Revue passieren lassen kann.

 

Das Lecknertal ist von Hittisau bzw. Bolgenach nur über eine Mautstraße (Anm. EUR 3,00) mit dem PKW zu erreichen. Der Wanderparkplatz befindet sich bei den Koppachalpen. Von dort ist der idyllisch gelegene Lecknersee in gut 10 Minuten über eine für den Verkehr gesperrte Alpstraße bequem zu erreichen. Bei der Wegverzweigung vor dem Lecknersee hält man sich links und folgt dem Fahrweg hinauf zur Egg-Alpe. An dieser vorbei zieht die Straße in ein paar Kehren hoch zur ersten Sennalpe, der Juliansplatte-Alpe. Wer hier noch nicht den Gusto auf eine Käseplatte verspürt, der mache sich auf den Weg zur benachbarten Schwarzenbergerplatte-Alpe. Dazu folge man den hinter dem Alpgebäude ansetzenden Wiesenweg hinauf zu einem Feldweg und traversiere im Anschluss aussichtsreich hinüber zur zweiten Sennalpe.

Bei der Schwarzenbergerplatte-Alpe wechselt man wieder auf einen Fahrweg. Dieser leitet in wenigen Kehren über die Weidehänge hoch nach Gunten. Von dort führt ein Saumweg durch die Südflanke des Falken hinüber zur nicht bewirtschafteten Plattentischalpe. In einer Karmulde unterhalb des Falken eingebettet, lässt sich dieser nun weglos über steile Wiesen oder weitaus weniger anstrengend über einen Gratweg erreichen. Dazu steigt man zunächst im Zick-Zack hoch zum Grat und strebt dann – stets etwas unterhalb der Gratschneide – auf einem gut ausgetretenen Pfad dem Gipfelkreuz des Falken entgegen.

Vom Falken auf gleichem Weg wieder hinab zu einer Wegverzweigung stehen einem nun zwei Optionen für den Übergang zur Rohnenhöhe offen. Die gemütliche und einfache Variante führt nach links hinab über die Falkenhütte, die reizvollere und etwas abwechslungsreichere hält sich an den stellenweise doch recht ausgesetzten, dicht bewaldeten Grat (T3). Wegen den vielen Baumwurzeln und dem bei Nässe recht unangenehmen Nagelfluh ist beim Weg über den Grat jedenfalls Trittsicherheit erforderlich. Bei einer Lichtung treffen dann beide Wegvarianten wieder aufeinander. Auf breitem, erdigen Steig geht’s daraufhin über eine Wiesenschneise hinauf zum Kamm der Rohnenhöhe.

In leichtem Auf und Ab führt nun ein schön angelegter Weg durch lichten Wald und über Lichtungen hinüber in eine Einsattelung. Ein paar Nagelfluhfelsen rechts umgehend, traversiert man danach durch die abschüssige Flanke hinunter zu einer Wegverzweigung. Hier nach rechts und steil über einen Geländerücken gute 150 Höhenmeter hinab, quert man in der Folge wieder auf knieschonenderem Weg nach rechts hinaus zur Rohnenalpe. Bei der Rohnenalpe auf einen Fahrweg wechselnd, steht nun einer gemütlichen Schlenderei hinab zur Juliansplatte-Alpe nichts mehr im Wege. Auf halbem Wege bietet sich dabei mit der Glockenplatte-Alpe noch eine weitere Sennalpe zur Einkehr an.

Ab der Juliansplatte-Alpe geht’s wieder auf bekanntem Weg via Egg-Alpe hinunter an den Lecknersee. Im Talboden angelangt bietet sich zum Ausklang noch der Abstecher zum Gasthof Höfle an. Über die Lecknerach auf die Südseite des Lecknersees wechselnd, braucht man dazu nur dem asphaltierten Sträßchen hinauf nach Höfle folgen. Schräg vis-a-vis einer Kapelle findet sich dann auch schon das auf einer Anhöhe gelegene Gasthaus für den verdienten „Einkehrschwung“. Am Weg zurück zum Wanderparkplatz gibt’s dann auch noch die Möglichkeit bei einem „Selbstbedienungs Käs-Lädele“ zuzuschlagen und sich mit Käse zu versorgen.

 

Gehzeiten:

Lecknertal, Wanderparkplatz – Leckner See – Juliansplatte Alpe (ca. 40'') – Schwarzenbergerplatte Alpe – Plattentisch Alpe (ca. 50'') – Falken (ca. 10'') – Rohnenhöhe (ca. 55'') – Rohnenalpe (ca. 30'') – Glockenplatte Alpe – Juliansplatte Alpe (ca. 35'') – Leckner See (ca. 25'') – Gasthof Höfle (ca. 10'') – Lecknertal, Wanderparkplatz (ca. 20'')


Tourengänger: Grimbart


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