Alta Via Valdivedro, Tappa 1
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Das Val Divedro ist der Italienische Abschnitt des Tales, welches vom Simplonpass nach Süden zieht. Es ist, ähnlich wie das Reusstal oder das Misox, vom Durchgangsverkehr geprägt und wird von Wanderern eher wenig besucht. Dies, obwohl es aus dem Bernbiet oder dem Wallis die kürzeste Möglichkeit ist, um per öV auf die Alpensüdseite zu gelangen.
Eine Gruppe von Einheimischen aus dem CAI Varzo plante vor einigen Jahren eine Rundtour „Via Alta Valdivedro“. Während die Routenführung auf der Sonnseite des Tales keine Probleme bot und bestehende, meist markierte Pfade umfasste, waren auf der Schattseite einige Säuberungs- und Markierungsaktionen nötig. Das galt vor allem für den „Sentiero delle Terrazze“, den alten Schmuggler- und Älplerpfad, der auf einer Höhe von 1700-1800 m all die einstigen (seit vielen Jahrzehnten aufgegebenen) Alpen miteinander verbindet.
Im Jahr 2006 wurde also ausgeastet und im 2007 markiert (hier ein Bild des Verlaufes). Trotzdem ist diese Via Alta bis heute praktisch unbekannt, sie ist auch auf keinen Karten eingezeichnet. Vielleicht müssten Daniel Anker oder Marco Volken mal einen Artikel darüber schreiben...aber vielleicht helfen auch Empfehlungen im Internet etwas weiter. Denn wenn die Pfade in dieser steilen, schattigen Flanke kaum begangen werden, wachsen sie in Kürze wieder zu. Diese Tendenz ist bereits heute festzustellen.
Der interessanteste und anspruchsvollste Abschnitt ist sicherlich die lange Querung zwischen Alpe Albiona und Alpe Loi/Camona. Die Markierung führt bis Camona, der Weiterweg nach Gondo ist in eher bescheidenem Zustand (der Einbezug in die Via Alta ist für die Zukunft geplant). Auf Camona kann man im Rifugio Davide Cerutti übernachten, es ist eher spartanisch, aber für eine Nacht durchaus ok (3 Bettgestelle, 2 Matrazen, reichlich Decken, Gas- und Holzherd. Kein Wasser, man muss etwa 20 Minuten Richtung Loi laufen, um zu einem Bach zu gelangen).
Unsere Route heute:
Iselle – Osone – Alpe Loi – Alpe Loccia – Alpe di Camona – Grenzstein Nr. 1 – Tannegga – Gondo
Hinweise:
- Der Weg bis Alpe Loi ist hier beschrieben.
- Ab Loi bis Camona ist der Weg gut zu erkennen, aber stellenweise anspruchsvoll. Oberhalb Camona liegt noch reichlich Schnee.
- Von Camona bis Gondo ist der Weg kaum mehr vorhanden, obwohl sich alte, verblasste Markierungen finden. Besonders im Sommer und im Abstieg muss man damit rechnen, den Weg immer wieder zu verlieren.
- Kurz vor Biel geriet aurora in eine kleine Laublawine, konnte sich aber zum Glück selber befreien. Vermutlich war's ein Laubbrett. Es empfiehlt sich, das SLF-Bulletin zu studieren.
- In Gondo empfiehlt sich ein Besuch im Hotel Stockalperturm. Es scheint auch für eine Übernachtung sehr einladend zu sein. Im zweiten Stock findet sich eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Goldminen.
- Als Laie frug ich mich, ob es nicht eine gute Idee gewesen wäre, ein paar Tausend Franken von den Glückskette-Millionen in die Verbesserung alter Pfade zu investieren. So könnte Gondo zusätzlich zum Stockalperweg auch mit Themenpfaden etwa zum Schmuggel oder zum Goldabbau auftrumpfen.
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