A bissl Stahlseilkraxln - Franz Scheikl Klettersteig auf den Hochlantsch


Publiziert von mountainrescue , 20. Juli 2019 um 19:41. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Randgebirge östlich der Mur
Tour Datum:20 Juli 2019
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-ST 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 740 m
Abstieg: 630 m
Strecke:7,33 km Zirbisegger-Franz Scheikl Klettersteig-Hochlantsch-Steirischer Jokl-Schüsserlbrunn-Zirbisegger
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Die Zufahrt erfolgt über die Breitenau zum Gehöft Zirbisegger auf knapp 1000m Seehöhe. Früher Start zahlt sich aus, da sehr beliebte Tour und da kann es mit den Parkplätzen gleich einmal eng werden...

Heute stand, nach langen Jahren der Absenz, wieder einmal eine Stahlseilkraxlerei am Programm. Ich hatte mir den Franz Scheikl Klettersteig auserkoren. Es handelt sich dabei um einen nicht allzu schwierigen Steig der entlang der Hochlantschwände, in einem Rinnen und Schroffen Gelände in die Nähe des Gipfels führt.

Ich starte um 7.00 Uhr beim Gehöft Zirbisegger und es ist noch relativ ruhig. Nur 3 Klettersteigler starten mit mir gemeinsam. Es ist angenehm kühl und der Vorteil des Steiges liegt auch darin, dass er nordseitig ausgerichtet ist und die Sonne daher erst am späten Nachmittag in die Wände scheint.
Zuerst geht es über Wiesen zu einem kleinen Waldweglein, das sich gemütlich den Berg hinauf windet. Nach einer halben Stunde ist der Einstieg des Steiges erreicht und nun kommen Klettersteigset und Helm zum Einsatz. Nach einem kräftigen Schluck aus der Wasserflasche geht es los. 

Von der Holzhütte ein Gratstück hinauf (A/B) an dessen Ende man dann die Schlucht quert. Nun folgt ein kurzes Steilstück (C). Danach wird das Gelände wieder leichter (A/B, Stellen B), man folgt meist den Felsaufschwüngen rechts eines Rinnensystems. Auf einer Schulter befindet sich das Wandbuch, hier steigt man ca. 50 m ab (A/B) und quert eine Rinne. Nun wieder aufwärts durch einen kurzen Kamin (B) und eine Rinne (A/B), wieder kurz hinunter und in die nächste Rinne hinein. Hier stehen zwei Varianten zur Wahl: in der Rinne (A) oder am Grat (C) zum Ausstieg, der Grat ist luftig und hat eine kurze schwere Stelle (B/C). Vom Ausstieg weiter aufwärts auf den Latschenrücken (Steigspuren) und weiter zum markierten Normalweg auf den Hochlantschgipfel (ca. 15 min ab Ausstieg).

Der Steig nutzt Rinnen und Grate und quert immer leicht ansteigend zum Gipfel. Die schwierigsten Stellen werden mit C/D bewertet, wobei der schwierige Ausstiegsgrat in einer leichteren Variante umgangen werden kann.

Nach 1 Stunde und 50 Minuten steige ich aus dem Steig aus. Natürlich muss der Hochlantsch-Gipfel 1720m mitgenommen werden. Da dort schon ein dichtes Gedränge herrscht mache ich mich bald an den Abstieg.

Dieser führt mich über den Steirischen Jokl und Schlüsserlbrunn (wo ich für meinen besten Freund noch kurz innehalte und ein Kerzerl anzünde) zurück ins Tal.

Fazit: Netter Steig in dem es heute, wahrscheinlich wegen der frühen Morgenstunde, noch sehr ruhig war. Teilweise ist der Fels, durch die zahlreichen Begehungen schon ziemlich speckig, aber im Großen und Ganzen problemlos zu begehen. Da ich viel fotografiert und gefilmt habe, dauerte der Aufstieg etwas länger.

Tourengänger: mountainrescue


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