B und H: Gulmenrundtour und die beiden Schärgipfel


Publiziert von ossi , 21. Juli 2019 um 11:52.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:18 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:siehe Text
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bhf. Nesslau
Kartennummer:1114 und 1134

Vor gut einem Jahr sagte ich meinem Nachbarn -ein hervorragender Biker übrigens- das Radfahren sei nicht so mein Ding. Als ich dann plötzlich gemerkt habe, dass man sich auch mit dem Velo umbringen kann, änderte sich das zusehends. Es eröffnete sich ein neues Feld, und das erst noch energiesparend vor der Haustür! Und weil es aufgrund fehlender Übung noch vielerorts mit der Technik hapert, wird ein Pfad schnell zu einem erfüllenden T6-Erlebnis...

Vorliegende Tour ist eine geeignete Kombi aus Biketour und T6-Wanderung, man will ja bezüglich T6 nicht ganz aus der Übung kommen.

zur Biketour (S1, WS): [/www.outdooractive.com/de/route/mountainbike/ostschweiz-liec...]

Abschnitt Nesslau - Laad - Hinterhöhi: Hoch nach Laad, dann wenig runter. Auf Asphalt Richtung Hinterhöhi. Irgendwann geht das Strässchen in einen Forstpfad über, den man mit etwas Engagement gut durchgehend befahren kann bis zur Hinterhöhi.

Hier treffe ich eine Schulklasse an. Die Gruppe vorne beim Lehrer macht einen motivierten Eindruck. Je weiter hinten, desto mehr verfinstern sich aber die Gesichter der Schüler. Zuhinterst folgen zwei junge Damen, deren Begeisterung sich deutlich sichtbar in Grenzen hält. Zum Glück tröstet sie ein Rapper, der sie aus einem UE-Boom anschreit.

Hinter Höhi - Amden - Vorder Höhi: Asphalt, nur wenig motorisierter Verkehr. Ab Amden sogar mit Bikezeichen markiert.

Vorder Höhi - Stein: Der Downhill-Leckerbissen der Tour. Fast durchgehend auf sogenannten Singletrails (klingt einfach viel cooler als "Pfad" oder gar "Wanderweg" und lässt sich vermutlich auch besser vermarkten) via Badhus nach Stein hinunter. Nicht allzu schwierig, homogen. S1 oder WS.

Übrigens mache ich bisher recht gute Erfahrungen, wenn ich in der Nähe von Wanderern (mit und ohne Hund) stark abbremse oder sogar kurz absteige und sie an mir vorbeiwinke. Ich hoffe, das bleibt so und ich muss mir noch lange nicht irgendwelche Vorträge anhören. Aber wie gesagt, bisher waren die Erfahrungen durchwegs positiv.

Stein - Nesslau: Eigentlich gute Routenwahl mit vielen Singles (klingt noch besser als Singletrail und ist demzufolge noch cooler). Dennoch muss man hier einige Mal absteigen und das Rad über Treppen runterschieben. Man könnte über die Hauptstrasse ausweichen oder -wenn man genug hat- auf einem Asphaltsträsschen nach Laad traversieren und über die Laaderstrasse nach Nesslau gelangen.

zur T6-Wanderung: Velodepot auf dem Weg "Vorder Höhi - Badhus - Stein" beim Abzweiger zur Alp Jöggelisberg und auf dem Weg hoch bis zur Alp, dann weglos auf Schutt zwischen die beiden Schärgipfel traversieren.

Goggeien Südschär Nordgrat (T6): Start auf der Schutthalde unterhalb des Schärsattels. Über Grasbänder traversierend gewinnt man langsam an Höhe, bis man den Nordgrat erreicht. Nicht ganz einfach, es braucht ein geübtes Auge für die richtige Routenwahl. Nun wie üblich dem Nordgrat entlang bis zum Gipfelaufschwung, diesen im Aufstieg gesehen rechts auf einem lustigen schmalen Band umgehen und über eine Föhren bestockte, grasige, sehr steile Rinne zum höchsten Punkt aufsteigen. Wer hier fällt, fällt tief.

Der erste Gipfelbucheintrag der laufenden Saison.

Abstieg über den Südgrat (T5) und unter den Schärgipfeln zurück in den Goggeien Hauptsattel traversieren.

Goggeien Nordschär Nordgrat (T6 oder II - II oder WS): Manchmal wird er auch Ostgrat genannt, das ist eben das ewige Goggeienproblem an diesen Goggeien. Man könnte auch sagen, mit den Goggeien hat man so seine "Schärereien".

Alles dem Grat entlang in gutem Fels bis unter den Gipfelkopf. Nun entweder klettrig ca. 15m hoch (III, guter Fels. Je weiter man links und zusehends ausgesetzter die Kletterei startet, desto einfacher wird es zum Klettern) auf den Gipfel steigen (ein Haken, am Ausstieg ein Stand mit Abseilstelle.) Oder aber den Gipfelaufschwung im Aufstieg gesehen links umgehen und an Legföhren sehr steil auf den Gipfel hinaufturnen (T6).

Über die Aufstiegsroute zurück in den Goggeien Hauptsattel absteigen und zügig auf dem Weg runter zum Velodepot.

Tourengänger: ossi
Communities: Bike & Hike


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