Der Klausenkopf (1232 m) über dem Walchensee: ein unbeachteter Isarberg mit großem Auftritt!
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Wenn ich den See seh', brauch ich kein Meer mehr! Die bayerischen Voralpen-Seen: einer schöner wie der andere! Wanderungen auf Gipfel oberhalb dieser Seen sind ein richtiggehendes Hobby für mich geworden. Vom Klausenkopf (1232 m) hatte ich mir allerdings nicht viel erwartet, doch ausgerechnet er hat sich als Volltreffer erwiesen!
Die Wegbeschreibung und der Tourentag
Los geht die Tour am Holzlagerplatz in Altlach mit Wanderschildern (siehe Anfahrt). Ich folge hier der Ausschilderung: Hochkopf, Sachenbacher Alm und Niedernach und wandere im Tal der Altlach auf einer flach dahinziehenden Forst-Bundesstraße (nur eine Forst-Autobahn wäre noch breiter) nach Süden.
Bald folgt ein Wegabschneider und man muß sich zwischen dem ausgeschilderten "Fußweg auf den Hochkopf" (links) oder der "Fahrstraße auf den Hochkopf" (rechts) enscheiden. Ich wähle die Fahrstraße nach rechts und wandere auf dem flachen Forstweg weiter.
Es folgt nun eine etwas langweilige Passage, die erst dann wieder Würze erhält, als an einer weiteren Wegverzweigung mit einem Wasserbehälter linkerhand abermals eine Entscheidung gefordert wird. Schild steht hier keines, doch ein Blick auf die Karte genügt und ich nehme nicht die nach rechts (Westen) ausflachende Straße zum Hohenmoos, sondern halte mich links und folge meiner Straße, die nun auch endlich ansteigt, in südlicher Richtung weiter.
Nach einer scharfen Rechts-Links-Kurve bleibt noch ein weiterer, nicht ausgeschilderter, aber in der Karte verzeichneter Forstweg rechts liegen und anschließend führt die Straße in stetem Anstieg nach Südosten in Richtung des Klausenkopfs und wenige, sanfte Kurven ändern ihre generelle Richtung nicht.
Nun gilt es nur noch, die Straßenkehre am P. 1099 sicher aufzufinden, denn von dort soll der weglose Aufstieg auf den Klausenkopf beginnen. Die Landmarke dafür wird der lt. Karte tiefe Klausgraben sein, den die Straße genau am P. 1099 quert.
Im weiteren Verlauf dorthin wird der vorher schon etwas fad gewesene Straßenanstieg nun abwechlungsreicher. Es gibt ein kleines, erstes Blickfenster zum Walchensee und Sprengungen an der rechten Seite der Straßenböschung zu bewundern. Auch eine kleine und in den Karten nicht verzeichnete Jagdhütte (siehe Bild) steht rechts oberhalb des Wegs. Ich passiere noch eine (für den Aufstieg zum Klausenkopf vielleicht schon vielversprechende) überwachsene Karrenwegspur nach Nordwesten und schon kommt linkerhalb auch der wirklich beeindruckend breite Klausgraben in Sicht. Dort, wo dieser Graben auf die Straße trifft, macht die Straße eine deutliche Spitzkehrenserpentine: der P. 1099 ist somit punktgenau erreicht.
Wegloser Traumanstieg zum Klausenkopf mit überraschendem Aussichtsfinale
Von hier sind es nur noch etwa 130 Hm zum Klausenkopf. Um ihn zu erreichen, gehe ich vom P. 1099 drei Minuten zurück zur vorher erwähnten Karrenwegspur und folge ihr ansteigend nach Nordwesten. Nach wenigen Schritten flacht sie jedoch schon aus.
Das macht gar nichts, denn nun ist das weglose Anstiegsgelände nach Westen zum Klausenkopf schon ganz deutlich zu erkennen, weil der Wald wird hier schlagartig sehr licht wird. Es handelt sich bis zum Gipfel um einen weglosen Traumanstieg. Steil ist es überall, doch schwierig ist es nirgends.
Der Anstieg folgt einer durch die Betrachtung vorgegebenen, ganz logischen Linie und es geht von einer schönen, grasig-lichten Bergwaldterrasse zur wieder nächsten, noch schöneren und die Aussichten werden dabei immer besser! Schließlich ist auf der höchsten Terrasse, die sich schon unmittelbar unterhalb des Gipfelpunkts des Klausenkopfs befindet, der ganze Walchensee zu sehen! Diese wunderbare und was den stillen und einsamen Klausenkopf angeht, für mich sehr überraschende Aussicht, gibt mir Anlaß für eine ausgedehnte und beglückende Rast: was für ein Ausblick!
"Gipfelsieg" am Klausenkopf und Abstieg
Die Rast hat etwas gedauert, aber in viel schnelleren 60 Sekunden erreiche ich schließlich noch den vollkommen unsichtigen, höchsten Punkt des Klausenkopfs (1232 m). Kann man "sehen", daß man "nichts sieht"? Hmm. Meditative Gedanken kommen auf und der Blick wendet sich am stillen Gipfelpunkt des Klausenkopfs nach Innen.
Ein Gipfelsetting wie das des Klausenkopfs ist wahrer Balsam für von Reizüberflutungen chronisch gestresste Sehnerven. Und genau diese Reizarmut ist beim Wandern aus therapeutischer Sicht eigentlich am wertvollsten, sagen jedenfalls Ärzte.
Im Abstieg ist man gut beraten, sich den Aufstieg einigermaßen eingeprägt zu haben, denn die in den Fels gesprengten Böschungen der Straße sind teilweise fünf bis zehn Meter hoch. Aber so wild ist es nicht: ich habe mich auch etwas verhauen und den Karrenweg verpasst, aber das Querungsgelände oberhalb der Sprengungen war dem Wanderer an den meisten Stellen gewogen: man findet leicht Achillesfersen zur Straße hinab.
Fazit:
Ich liebe Aussichten auf Seen, vor allem die auf den Walchensee! Was seine Südseite angeht, habe ich schon einiges probiert. Der eigentlich vielversprechend aussehende Markkopf war vollkommen unsichtig. Die Aussichten des Fahrenbergs oder des Steinriegels sind durchaus vorhanden, richten sich aber leider nicht auf den Walchensee.
Bleibt noch der Altlacher Hochkopf, dessen phantastischer Blick von der Brotzeitbank auf die Ahrnspitzen stets gewürdigt, dessen etwas versteckterer Blick auf den Walchensee von den meisten Besuchern aber übersehen wird.
Ich kenne diesen Ausblick und er ist gewiß nicht schlecht, aber was die Südseite des Wachensees angeht, hat der Klausenkopf eindeutig die besten Aussichten auf den Walchensee!
Fehlt noch der Ausklang: natürlich schwimmend, wo sonst, im Walchensee! So erfrischend!
Die Wegbeschreibung und der Tourentag
Los geht die Tour am Holzlagerplatz in Altlach mit Wanderschildern (siehe Anfahrt). Ich folge hier der Ausschilderung: Hochkopf, Sachenbacher Alm und Niedernach und wandere im Tal der Altlach auf einer flach dahinziehenden Forst-Bundesstraße (nur eine Forst-Autobahn wäre noch breiter) nach Süden.
Bald folgt ein Wegabschneider und man muß sich zwischen dem ausgeschilderten "Fußweg auf den Hochkopf" (links) oder der "Fahrstraße auf den Hochkopf" (rechts) enscheiden. Ich wähle die Fahrstraße nach rechts und wandere auf dem flachen Forstweg weiter.
Es folgt nun eine etwas langweilige Passage, die erst dann wieder Würze erhält, als an einer weiteren Wegverzweigung mit einem Wasserbehälter linkerhand abermals eine Entscheidung gefordert wird. Schild steht hier keines, doch ein Blick auf die Karte genügt und ich nehme nicht die nach rechts (Westen) ausflachende Straße zum Hohenmoos, sondern halte mich links und folge meiner Straße, die nun auch endlich ansteigt, in südlicher Richtung weiter.
Nach einer scharfen Rechts-Links-Kurve bleibt noch ein weiterer, nicht ausgeschilderter, aber in der Karte verzeichneter Forstweg rechts liegen und anschließend führt die Straße in stetem Anstieg nach Südosten in Richtung des Klausenkopfs und wenige, sanfte Kurven ändern ihre generelle Richtung nicht.
Nun gilt es nur noch, die Straßenkehre am P. 1099 sicher aufzufinden, denn von dort soll der weglose Aufstieg auf den Klausenkopf beginnen. Die Landmarke dafür wird der lt. Karte tiefe Klausgraben sein, den die Straße genau am P. 1099 quert.
Im weiteren Verlauf dorthin wird der vorher schon etwas fad gewesene Straßenanstieg nun abwechlungsreicher. Es gibt ein kleines, erstes Blickfenster zum Walchensee und Sprengungen an der rechten Seite der Straßenböschung zu bewundern. Auch eine kleine und in den Karten nicht verzeichnete Jagdhütte (siehe Bild) steht rechts oberhalb des Wegs. Ich passiere noch eine (für den Aufstieg zum Klausenkopf vielleicht schon vielversprechende) überwachsene Karrenwegspur nach Nordwesten und schon kommt linkerhalb auch der wirklich beeindruckend breite Klausgraben in Sicht. Dort, wo dieser Graben auf die Straße trifft, macht die Straße eine deutliche Spitzkehrenserpentine: der P. 1099 ist somit punktgenau erreicht.
Wegloser Traumanstieg zum Klausenkopf mit überraschendem Aussichtsfinale
Von hier sind es nur noch etwa 130 Hm zum Klausenkopf. Um ihn zu erreichen, gehe ich vom P. 1099 drei Minuten zurück zur vorher erwähnten Karrenwegspur und folge ihr ansteigend nach Nordwesten. Nach wenigen Schritten flacht sie jedoch schon aus.
Das macht gar nichts, denn nun ist das weglose Anstiegsgelände nach Westen zum Klausenkopf schon ganz deutlich zu erkennen, weil der Wald wird hier schlagartig sehr licht wird. Es handelt sich bis zum Gipfel um einen weglosen Traumanstieg. Steil ist es überall, doch schwierig ist es nirgends.
Der Anstieg folgt einer durch die Betrachtung vorgegebenen, ganz logischen Linie und es geht von einer schönen, grasig-lichten Bergwaldterrasse zur wieder nächsten, noch schöneren und die Aussichten werden dabei immer besser! Schließlich ist auf der höchsten Terrasse, die sich schon unmittelbar unterhalb des Gipfelpunkts des Klausenkopfs befindet, der ganze Walchensee zu sehen! Diese wunderbare und was den stillen und einsamen Klausenkopf angeht, für mich sehr überraschende Aussicht, gibt mir Anlaß für eine ausgedehnte und beglückende Rast: was für ein Ausblick!
"Gipfelsieg" am Klausenkopf und Abstieg
Die Rast hat etwas gedauert, aber in viel schnelleren 60 Sekunden erreiche ich schließlich noch den vollkommen unsichtigen, höchsten Punkt des Klausenkopfs (1232 m). Kann man "sehen", daß man "nichts sieht"? Hmm. Meditative Gedanken kommen auf und der Blick wendet sich am stillen Gipfelpunkt des Klausenkopfs nach Innen.
Ein Gipfelsetting wie das des Klausenkopfs ist wahrer Balsam für von Reizüberflutungen chronisch gestresste Sehnerven. Und genau diese Reizarmut ist beim Wandern aus therapeutischer Sicht eigentlich am wertvollsten, sagen jedenfalls Ärzte.
Im Abstieg ist man gut beraten, sich den Aufstieg einigermaßen eingeprägt zu haben, denn die in den Fels gesprengten Böschungen der Straße sind teilweise fünf bis zehn Meter hoch. Aber so wild ist es nicht: ich habe mich auch etwas verhauen und den Karrenweg verpasst, aber das Querungsgelände oberhalb der Sprengungen war dem Wanderer an den meisten Stellen gewogen: man findet leicht Achillesfersen zur Straße hinab.
Fazit:
Ich liebe Aussichten auf Seen, vor allem die auf den Walchensee! Was seine Südseite angeht, habe ich schon einiges probiert. Der eigentlich vielversprechend aussehende Markkopf war vollkommen unsichtig. Die Aussichten des Fahrenbergs oder des Steinriegels sind durchaus vorhanden, richten sich aber leider nicht auf den Walchensee.
Bleibt noch der Altlacher Hochkopf, dessen phantastischer Blick von der Brotzeitbank auf die Ahrnspitzen stets gewürdigt, dessen etwas versteckterer Blick auf den Walchensee von den meisten Besuchern aber übersehen wird.
Ich kenne diesen Ausblick und er ist gewiß nicht schlecht, aber was die Südseite des Wachensees angeht, hat der Klausenkopf eindeutig die besten Aussichten auf den Walchensee!
Fehlt noch der Ausklang: natürlich schwimmend, wo sonst, im Walchensee! So erfrischend!
Tourengänger:
Vielhygler
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