Kleiner Aschenstein und Brotjacklriegel

Brotjacklriegel, natürlich müssen wir rauf auf einen Berg mit so einem komischen Namen. Ob er den dem "broaden Jagariegel" aufgrund eines Missverständnisses mit den Napoleonischen Vermessern verdankt oder doch dem Brot-Jackl, einem Bäcker, der sich im Dreißigjährigen Krieg dort versteckte, wir wissen es nicht.

Der schwierigste Teil der Wanderung ist am Beginn, denn aufgrund von Waldschäden ist die Wegfindung anfangs etwas diffus. An dem Sträßchen, das bis zum obersten Haus in Winden hoch führt, beginnt linker Hand ein Weg, der mit Nummer 29 bezeichnet ist. Bald erreichen wir eine freie Fläche, wo der Sturm wieder zugeschlagen hat, wir halten uns rechts und erreichen nach einem Linksbogen den Waldrand. Wo aus dem Weg ein Pfad wird, heisst es jetzt, der Nummer 72 zu folgen (im bayernatlas mit 29 angegeben). Nicht immer ganz offensichtlich, steigt der Weg an und schwenkt auf ca. 740 m Höhe an einem Wendeplatz nach links. Das Geläuf ist ziemlich überwachsen, aber wenig später wird der Weg deutlicher. Links am Geißelstein vorbei folgen wir nun der eindeutigen Beschilderung auf dem Forstweg weiter nach Westen und wenig später zum Felsen des Kleinen Aschenstein. Dort gibt's ein bisschen was zu sehen ins Umland inklusive Gipfelkreuz.

Weiter nach Westen auf dem Forstweg bis zur Straße, dort links (Wanderweg etwas links versetzt), zum Wanderparkplatz oberhalb von Daxstein. Dieser Teil unserer Tour ist eher mäßig prickelnd, dafür wird's jetzt besser. Der Markierung 28 folgend (Goldsteig), laufen wir zunächst auf Asphalt, später auf schönem Steig am BR Sendeturm vorbei hoch zum Brotjacklriegel mit Aussichtsturm. Der Ausblick lohnt die Mühen.

Beim Abstieg nach Ölberg, ebenfalls der "28" folgend, muss man wieder ein bisschen aufpassen, um am richtigen Weg zu bleiben. Jedenfalls geht's beim Cafe Wimmer nach links, immer noch mit der "28" und mit schönen Ausblicken auf die westlichen Ausläufer des Bayerwaldes. Der Weg würde uns weiter bergauf nach Daxstein bringen, da wollen wir aber nicht hin. Auf knapp 800 m Höhe, bei einem verrottenden Picknickplatz mit Quelle, nehmen wir den unbezeichneten Waldweg, der in gleicher Höhe weiter nach Osten führt. Wir erreichen Privatgelände, wo jemand mit weissen Pfeilen den eindringenden Wanderer links um seinen Besitz leitet. Den Spuren nach zu urteilen sind wir nicht die ersten.

Jedenfalls gelangen wir zur Straße, der wir ungefähr 100 m links nach oben folgen und dort treffen wir wieder auf Wanderwegweiser. 23 ist nun die Zahl zum Glück, auf bayernatlas.de mit "Panoramarunde" tituliert. So verkehrt ist die Bezeichnung nicht, uns jedenfalls gefällt der Spaziergang über meist freies hügeliges Gelände, zuerst nach Fradlberg und dort links weiter nach Winden.

Fazit: Nach einem etwas holprigen Start eine überraschend aussichtsreiche Runde mit wenig Betrieb auf der Strecke. Kann man wieder mal machen.