Geierstein (1491 m) via Ramlsschnaken - eine Abenteuertour
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Der Geierstein ist ein größtenteils bewaldeter Berg im westlichen Mangfallgebirge oberhalb von Lenggries im Isarwinkel. Der Name ist umstritten. In der Alpenvereinskarte wird er außerdem als "Geigerstein" aufgeführt. Eine Legende berichtet von einem Geige spielenden Eremiten, dem ein Adler ein Auge auskratzte und belegt damit, dass beide Namensformen schon seit langem nebeneinander bestehen. An der Südseite des Berges gibt es drei völlig unbekannte Felsen mit dem wohlklingenden Namen "Ramlsschnaken". Was es mit diesem Namen auf sich hat, bleibt allerdings ein Rätsel.
Heute habe ich die von Daniel Hirsch auf seiner Seite "Bergheimat" vorgestellte Tour zum Geierstein über die Felsen der sogenannten Ramlsschnaken gemacht. Die Tour eignet sich nur für absolut trittsichere Individualisten, die an steilstem und trittarmen Erd-Gras-Schrofen Mixgelände ihre Freude haben. Bei der Aufstiegsrinne handelt es sich vor allem oben raus um durchaus heikles T6 Gelände mit IIer Kletterei im abwärtsgeschichteten Fels. Das Gestein ist zudem nicht gerade zuverlässig. Der höchste Turm der Ramlsschnaken (Ost- bzw. Hauptgipfel) lässt sich vergleichsweise einfach im moderaten T5 Gelände ersteigen (I-II). Der Weiterweg hinauf zum Geierstein ist dann glücklicherweise nur noch steil und weglos, jedoch nicht mehr schwierig.
Vom Parkplatz wandert man durchs malerische Hirschbachtal (Der Sulzersteig bleibt rechts liegen) hinauf bis zu einem Materl, an dem ein Forstweg nach links oben abzweigt. Diesem folgend, an zwei Verzweigungen links haltend, bis dieser zu fallen beginnt. Hier hat man den ersten Blick auf die Felsen der Ramlsschnaken mit dem Hauptturm (Ostgipfel) rechterhand. Kurz bevor der Weg wieder ansteigt, schlägt man sich rechts ins Unterholz und gelangt über bemooste Steine hinauf zu einer Felswand. Links der Wand beginnt eine Rinne, durch die der weitere Anstieg erfolgt.
Die Rinne wird nach oben hin immer steiler (ca. 55 Grad) und trittärmer. Als Griffe dienen oft nur dünne Wurzeln oder lose Grasbüschel. Kurz bevor die Kammhöhe erreicht wird, gelangt man zur Schlüsselstelle. Eine felsige Steilstufe muss erklommen werden (II). Der Fels ist abwärtsgeschichtet und brüchig, zudem mangelt es an guten Tritten. Das überaus steile Gelände mahnt zur Vorsicht! Ich spiele mit dem Gedanken umzudrehen, aber ein Abstieg wäre nicht weniger heikel. Alternativ lässt sich die Stufe auch an der linken Begrenzung der Rinne über Schrofengelände umgehen. Jedoch handelt es sich auch hier um ernsthaftes Absturzgelände und eine Querung hinüber ist schwierig.
Hat man die Stelle gemeistert, folgt nochmal kurz erdiges Steilgelände der unangehnem Art, bevor man schließlich links unterhalb des Ramlsschnaken Westgipfels endlich in flacheres Gelände gelangt. Da der Westgipfel nur in schärferer Kletterei zu bezwingen ist, halte ich mich nicht lange auf und quere hinüber zum Ostgipfel, zugleich höchster Turm der Ramlsschnaken. Der Anstieg ist im Vergleich zum heiklen Zustieg relativ harmlos und der Fels zudem bombenfest. In kurzer steiler Kletterei (I-II) ist der höchste Punkt schnell erreicht. Die Aussicht kann sich trotz geringer Höhe sehen lassen. Ein Gipfelzeichen sucht man jedoch vergeblich.
Zurück im Sattel, folgt man zuletzt dem steilen, aber vergleichsweise harmlosen Hang hinauf bis direkt unter das große Gipfelkreuz des Geiersteins. Da es sich beim Kreuzgipfel allerdings nicht um den höchsten Punkt handelt, mache ich noch schnell einen Abstecher zu diesem. Der Abstieg erfolgt im Anschluss über den Normalweg, der sich aufgrund unzähliger Baumleichen anspruchsvoller gestaltet als erwartet.
Schwierigkeiten:
Ramlsschnaken über Südrinne T6- II
Ramlsschnaken Ostgipfel (Hauptgipfel) T5 I-II
Weiterweg zum Geierstein T3-T4
Abstieg nach Westen T3
Fazit:
Beim weglosen Anstieg über die Ramlsschnaken handelt es sich um eine ernsthafte Bergtour, die außschließlich erfahrenen Individualisten zu empfehlen ist. Das Gelände ist durchaus heikel und verzeiht vor allem an der Schlüsselstelle keinen Fehler. Insgesamt gesehen eine Tour, die man nicht unbedingt gemacht haben muss. Mir hat sie trotzdem gefallen.
Heute habe ich die von Daniel Hirsch auf seiner Seite "Bergheimat" vorgestellte Tour zum Geierstein über die Felsen der sogenannten Ramlsschnaken gemacht. Die Tour eignet sich nur für absolut trittsichere Individualisten, die an steilstem und trittarmen Erd-Gras-Schrofen Mixgelände ihre Freude haben. Bei der Aufstiegsrinne handelt es sich vor allem oben raus um durchaus heikles T6 Gelände mit IIer Kletterei im abwärtsgeschichteten Fels. Das Gestein ist zudem nicht gerade zuverlässig. Der höchste Turm der Ramlsschnaken (Ost- bzw. Hauptgipfel) lässt sich vergleichsweise einfach im moderaten T5 Gelände ersteigen (I-II). Der Weiterweg hinauf zum Geierstein ist dann glücklicherweise nur noch steil und weglos, jedoch nicht mehr schwierig.
Vom Parkplatz wandert man durchs malerische Hirschbachtal (Der Sulzersteig bleibt rechts liegen) hinauf bis zu einem Materl, an dem ein Forstweg nach links oben abzweigt. Diesem folgend, an zwei Verzweigungen links haltend, bis dieser zu fallen beginnt. Hier hat man den ersten Blick auf die Felsen der Ramlsschnaken mit dem Hauptturm (Ostgipfel) rechterhand. Kurz bevor der Weg wieder ansteigt, schlägt man sich rechts ins Unterholz und gelangt über bemooste Steine hinauf zu einer Felswand. Links der Wand beginnt eine Rinne, durch die der weitere Anstieg erfolgt.
Die Rinne wird nach oben hin immer steiler (ca. 55 Grad) und trittärmer. Als Griffe dienen oft nur dünne Wurzeln oder lose Grasbüschel. Kurz bevor die Kammhöhe erreicht wird, gelangt man zur Schlüsselstelle. Eine felsige Steilstufe muss erklommen werden (II). Der Fels ist abwärtsgeschichtet und brüchig, zudem mangelt es an guten Tritten. Das überaus steile Gelände mahnt zur Vorsicht! Ich spiele mit dem Gedanken umzudrehen, aber ein Abstieg wäre nicht weniger heikel. Alternativ lässt sich die Stufe auch an der linken Begrenzung der Rinne über Schrofengelände umgehen. Jedoch handelt es sich auch hier um ernsthaftes Absturzgelände und eine Querung hinüber ist schwierig.
Hat man die Stelle gemeistert, folgt nochmal kurz erdiges Steilgelände der unangehnem Art, bevor man schließlich links unterhalb des Ramlsschnaken Westgipfels endlich in flacheres Gelände gelangt. Da der Westgipfel nur in schärferer Kletterei zu bezwingen ist, halte ich mich nicht lange auf und quere hinüber zum Ostgipfel, zugleich höchster Turm der Ramlsschnaken. Der Anstieg ist im Vergleich zum heiklen Zustieg relativ harmlos und der Fels zudem bombenfest. In kurzer steiler Kletterei (I-II) ist der höchste Punkt schnell erreicht. Die Aussicht kann sich trotz geringer Höhe sehen lassen. Ein Gipfelzeichen sucht man jedoch vergeblich.
Zurück im Sattel, folgt man zuletzt dem steilen, aber vergleichsweise harmlosen Hang hinauf bis direkt unter das große Gipfelkreuz des Geiersteins. Da es sich beim Kreuzgipfel allerdings nicht um den höchsten Punkt handelt, mache ich noch schnell einen Abstecher zu diesem. Der Abstieg erfolgt im Anschluss über den Normalweg, der sich aufgrund unzähliger Baumleichen anspruchsvoller gestaltet als erwartet.
Schwierigkeiten:
Ramlsschnaken über Südrinne T6- II
Ramlsschnaken Ostgipfel (Hauptgipfel) T5 I-II
Weiterweg zum Geierstein T3-T4
Abstieg nach Westen T3
Fazit:
Beim weglosen Anstieg über die Ramlsschnaken handelt es sich um eine ernsthafte Bergtour, die außschließlich erfahrenen Individualisten zu empfehlen ist. Das Gelände ist durchaus heikel und verzeiht vor allem an der Schlüsselstelle keinen Fehler. Insgesamt gesehen eine Tour, die man nicht unbedingt gemacht haben muss. Mir hat sie trotzdem gefallen.
Hike partners:
Nic
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