Monte Faudo und Monte Follia


Publiziert von Frankman , 10. März 2019 um 21:20.

Region: Welt » Italien » Ligurien
Tour Datum: 5 März 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Strecke:15km, S.Brigida, Monte Fautedo, Monte Follia, Ponte Merea, S.Brigida
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SS1 Aurelia Imperia, Poggi, N.S. delle Grazie, S. Brigida
Zufahrt zum Ankunftspunkt:SS1 Aurelia Imperia, Poggi, N.S. delle Grazie, S. Brigida
Kartennummer:Kompass: Alassio-Imperia, outdooractive

Monte Faudo, la grande bellezza deturpata dalle antenne - die große Schönheit, die von den Antennen entstellt wird.

Die zahlreichen Antennen unterschiedlicher Generation und Funktion prägen die baumlose Kuppe des Monte Faudo, der höchsten Erhebung im Hinterland von Imperia. Ganz so dramatisch, wie in einem Video des örtlichen Geschichtsvereins ist die Lage auf dem Gipfel des Monte Faudo nicht. Der Rundblick sollte nicht an den Masten der Antennenanlagen hängen bleiben. Vielmehr beeindruckt das Panorama über die Täler von Prinio und Argentina bis weit über das Meer.

Ich starte heute irgendwo zwischen der Abweigung nach Civezza (N.S. delle Grazie) und S. Brigida. Die Wanderwege von Dolcedo, Poggi und Civezza treffen an der Kirche Santa Brigida zusammen, dem eigentlichen Ausgangspunkt für Wanderungen, MTB und auch MotoCross Touren auf den Monte Faudo.

Der Wanderweg verläuft bis zum Passo Bastia mehrfach über eine alte, typische Mulattiera. Diese Maultierpfade sind mit dicken Steinblöcken befestigt und innerhalb der Einfassung mit Flusskieseln ausgelegt. Der Wanderweg und die Abschnitte der Mulattiera führen stetig ansteigend und meist auf dem Bergrücken Richtung Passo Bastia. Zwischendurch nimmt man den Monte Cantagallo und die Ruine der Kirche San Bernardo mit. Etwa beim P. 680m trifft man kurz auf den MTB-Trail.

Am Passo Bastia beginnt eine steile Betonpiste, der man bis zur Gedenkstätte „Casone die Partigiani“ folgen muss. Der örtliche Geschichtsverein erinnert hier an die Opfer der Zeit des Faschismus und der Deutschen Besatzung.

Hier verläuft der steilste Abschnitt des Anstiegs und man erreicht bald schon die Baumgrenze und die Fahrstraße zum Gipfel. Erneut erinnert eine Stele an die Opfer unter den Partigiani aus den Nachbargemeinden. Den Gipfel, mit seinen zahlreichen Antennen, erreiche ich erst weglos und dann über den grob asphaltierten Fahrweg.

Es bleiben mir an dem Tag nur wenige Minuten, um die grandiose Aussicht zu genießen. Tief unten im Argentnina- Tal liegt Montalto Ligure fast 1000m tiefer. Die Flussmündungen von Prino und San Lorenzo werden von den imposanten Autobahnbrücken überspannt. Korsika bleibt heute im Dunst.

Von Arma di Taggia her treibt der stürmische Wind ständig neue Wolkenfetzen, die sich in der Gipfelregion zum dichten Nebel vereinigen. Leider hüllt sich der Monte Faudo für die kommenden zwei Stunde komplett ein. Erst bei Ankunft am Parkplatz Santa Brigida zeigt sich der Berg wieder wolkenfrei.

Ohne Weitblick trete ich den Rückgweg via Monte Follia an. Nach einem kurzen Abstieg folgt die Querung Richtung Monte Follia nahezu weglos oder entlang einzelner Wegspuren. Gelegentlich bieten Pfeile in entgegengesetzter Richtung Gewissheit. Grundsätzlich verbleibt der Pfad auf dem Bergrücken. Unmittelbar vor dem Monte Follia muss man eine Steilstufe umgehen und erreicht den Hauptweg Mt. Faudo – Pietrabruna mit der MTB-Pista. Der Fußweg führt über den Gipfel. Abwärts folgt der Bergweg dem Bergrücken Richtung Pietrabruna. Markierungen suche ich oft vergebens. Vereinzelt entdecke ich auch hier Pfeile aufwärts, die von einem vergangenen Berglauf stammen könnten. Beim P.840m treffen Wanderweg und MTB-Pista 707 erneut aufeinander. Unmittelbar danach trifft man auf eine Ebene, auf der MTB und Cross Piloten offensichtlich gerne Runden drehen. Die Kompasskarte bietet ab hier die MTB-Piste als Wanderroute an. Tatsächlich führt ab hier ein Fußweg mit gelegentlichen rot-weiß Markierungen entlang des Bergrückens Richtung Pietrabruna. Mehrfach wird jetzt die MTB-Piste gequert. Hier bin ich jetzt über den Ortungsservice von Outdooractive oder Komoot dankbar. Hinab bis zum P. 580m kann ich so den MTB-Trail meiden. Kurz nach Beginn des Asphalts oberhalb von Pietrabruna zweigt der Weg Richtung S. Brigida ab. Eine gelbe Markierung am Boden weist den MTB Trail Richtung S. Brigida. Eingezäunt befindet sich hier eine Anlage in der was weiß ich gezüchtet wird. In etwa 100 grünen Kisten (wie Sarkophage) reift hier etwas heran, was einen hohen Zaun braucht. Meine Vermutung sind Schnecken (Lumache).
Der Weg windet sich nun weiter abwärts und erreicht an einem asphaltierten Fahrweg die „Passeggiata dei Ponti“ Richtung S. Brigida. Gelegentlich erkennt man gelbe Farbkleckse als Markierung am Boden. Der Wanderweg zieht sich nun weit ins Tal hinein und wechselt an der Ponte Merea die Talseite. Die Brücke ist durch einen Bauzaun und den typischen orangenen Plastikzaun versperrt. Ein Schreiben des Bügermeisters berichtet von Statikproblemen der Steinbrücke. Die Absperrung ist komplett durchlöchert und mehrere MTB- Spuren führen hindurch.

Bald schon nach der Brücke erreiche ich einen asphaltierten Fahrweg, der bis nach S. Brigida führt. Der Weg streift einige Häuser und Hütten und sogar eine tibetanische Jurte.  

Beim passo S. Brigida endet die Runde auf den Monte Faudo, der sich jetzt wieder völlig klar im schönen Abendlicht zeigt.


Tourengänger: Frankman


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