Nationalpark Torres del Paine (6) - Lago Grey und Lago el Toro


Publiziert von Ivo66 , 27. Januar 2019 um 22:17.

Region: Welt » Chile
Tour Datum:27 Januar 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Strecke:Portería Lago Grey - Mirador Lago Grey / Lago el Toro

Für unseren letzten Tag im Nationalpark Torres del Paine haben wir uns eine lange, wenig begangene Tour ausgesucht, dem Lago Grey entlang nach Norden, so weit uns die Beine tragen würden. Die Enttäuschung folgte gleich zu Beginn der Tour, als wir von einem Parkranger gestoppt wurden: Ohne autorisierten Bergführer sei diese Tour nicht erlaubt. Wohlgemerkt, es handelt sich hier um eine einfache Wanderung, die die Schwierigkeit T2 kaum erreicht. Es geht also einmal mehr ums Abkassieren, als ob die US$ 35.00 pro Person Eintritt in den Park nicht schon genug wären. Vielleicht dominiert aber auch einfach die (berechtigte) Angst, dass auch noch in diesem Bereich durch Touristen die letzten schönen Wälder im Park abgefackelt werden.  

Wir beschlossen, die Halbinsel im Lago Grey anzusteuern. Dabei handelt es sich um eine zwar relativ kurze Wanderung, die aber wegen des stürmischen Winds ziemlich kräfteraubend ist, da man den stärksten Böen bei der Überquerung einer flachen Kiesdünenlandschaft gnadenlos ausgesetzt ist. 

Beeindruckend ist von der Insel (allerdings eher eine Halbinsel) der Blick über den vom Gletscherwasser grau gefärbten Lago Grey, in welchem zum Teil riesige, bläulich schimmernde Eisberge schwimmen, welche sich wohl auf Felsbänken verfangen haben. An den windexponierteren Stellen der Insel tobte der patagonische Sturm auch hier mit über 100 km/h. 

Vom Bereich der Halbinsel aus besteht auch die Möglichkeit, eine kurze Schiffrundtour zum Grey-Gletscher zu unternehmen. Dies ist allerdings in erster Linie für Leute bestimmt, welche sich durch den Preis von US$ 75.00 pro Person (wohlgemerkt: nicht für die Miete des ganzen Schiffs) nicht abschrecken lassen.

Nach der kurzen Tour am Lago Grey blieb noch der ganze Nachmittag zur Verfügung übrig. Wir beschlossen, in die Nähe des grossen Lago el Toro zu fahren und dort nach einem Weg zum See oder einer der Lagunen zu suchen. Wir wurden schliesslich fündig: Völlig verborgen und eigentlich nicht auffindbar, entdeckten wir einen Pfad, welcher mit blauen Schleifen markiert war und wohl kaum begangen wird. Gut zwei Stunden suchten wir dort nach einem Abstieg zum Wasser - vergeblich, dafür waren wir in einer einsamen Gegend unterwegs. Auf dem Rückweg war dann immer wieder das Suchen der Markierungen angesagt, bis wir schliesslich zum Auto zurückfanden.

Das war es also im Nationalpark Torres del Paine: Eine prächtige und einzigartige Gegend. Nach diesem unvergesslichen Aufenthalt in Chile geht es morgen zurück nach Argentinien. 

Tourengänger: Ivo66, Lena


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