Frisiberg 2569m - Wo eine Spur ist, da ist auch ein Weg


Publiziert von georgb , 21. Januar 2019 um 09:30.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:20 Januar 2019
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pustertal-Gsies-Karbacher Hof
Kartennummer:tabacco Gsieser Tal

Die Freunde sind schon auf dem Weg zum Frisiberg, für uns viel zu früh. Karl und ich gönnen uns noch ein Stündchen Bettruhe, lassen die Sonne aufgehen und folgen ihnen mit Abstand. Sie legen die Spur und wir haben nichts anderes zu tun, als ihr zu folgen. Bequem setzen wir die Ski in die von Ewald perfekt angelegte Loipe und ziehen über die Stützealm dem Frisiberg entgegen. Es erübrigen sich Gedanken an die angemessene Routenwahl, entspannt nehmen wir das Angebot unserer Vorgänger an und haben viel Muße, das herrliche Gelände zu bewundern.
So viel, dass ein Grüppchen aus Udine an uns vorbeizieht. Vollkommen frei von Ehrgeiz und überschüssigen Kräften schieben wir uns träge hinterher. Ein Absatz erfordert Konzentration, mit verschiedenen Gehtechniken überwindet jeder individuell das kurze Hindernis. Schon kommen Ewald und Manuela von oben entgegengeschwebt und begrüßen uns herzlich. Nach einem kurzen Plausch spitzen auch wir zum Gipfel und parlieren ein wenig auf Italienisch mit den sympathischen Friulanern.
Am Gipfel bietet sich eine großzügige Aussicht, vom Ortler bis zum Großglockner und zu den Abfahrtsspuren unserer Freunde. Während die Kollegen schon abfahren und blind den Spuren folgen, bleiben wir noch sitzen. Trotz Dauerfrost im Tal ist es auf dem Frisiberg heute angenehm warm, beim Sonnenbad diskutieren wir Abfahrtsszenarien. Schon erreicht uns Manuelas Anruf "Haltet euch Richtung Friedbergalm, hier ist es ungemütlich!"
Das bestätigt unsere Planung, im Geiste sehen wir die Italiener, wie sie sich auf dem Sommersteig durch den Wald kämpfen und surfen über die sanften Pulverhänge zur Friedbergalm. Hier beginnt der Forstweg und eine entspannte Abfahrt. Doch auch wir lassen uns von zwei Spuren verleiten und kürzen ab. Regel Nummer 2: Folge nie einer unbekannten Spur! Über Baumstämme und zwischen Ästen hindurch rutschen wir durch den Steilwald, was für ein Gebocke!
Am Ende stehen wir doch wieder auf dem Forstweg und wundern uns, wo man überall abfahren kann. Wir skaten zurück zum Parkplatz und schauen auf die Uhr. Die Küche am Pinta Pub hat noch 10 Minuten geöffnet, wir düsen nach Pichl und in letzter Sekunde finden wir ein Plätzchen und den erhofften Kaiserschmarrn. Der Tag ist gerettet, ein herrlich fluffiger Teig hinterlässt seine Spuren in unseren Mägen und grinsenden Gesichtern, der Weg hat sich gelohnt ;-)

Tourengänger: georgb, Karlauer


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