Escarpment Trail - Catskills at their Best

Dies ist die 'ganz große' Tour der Catskill. Anders als die meisten Catskill Hikes - die meist durch Wald auf einen bewaldeten Gipfel führen - folgt man hier von einem Aussichtspunkt zum nächsten, entlang des östlichen Steilabfalls. Dazu erwandert man den dritt-, viert-, und fünft-höchsten Gipfel der Catskills.

Der Escarpment Trail wird selten komplett begangen, wegen seiner Länge und den Logistics des verschiedenen Anfangs und Endpunktes. Das hat den Vorteil, dass man den meisten Teil der Strecke für sich allein ist. Im Mai, also noch vor den großen amerikanischen Ferien, war selbst auf den sonst mehr besuchten Abschnitten nichts los.

Idealerweise macht man den Trail in zwei Tagen, mit einer Biwak oder Zeltübernachtung. Für uns war es auch die Gelegenheit, unsere outdoor skills zu trainieren, und zu schauen ob wir mit dem equipment klar kommen, für größere Touren.

Am Vortag Anfahrt zum North Lake Campground and zelten. Wie üblich in den USA, sind die Zeltplätze äußerste generös ausgelegt, die einzelnen Stellen sind aus der Sichtweite der anderen, und man hat sozusagen seine eigene Lichtung. Am Abend Taxi bestellt für den nächsten Tag (Smiley's Taxi, in Tannersville)

Dann am ersten Tag, mit eigenem Wagen und Taxi nach Maplecrest, eigenen Wagen dort deponiert. Es gibt keinen öffentlichen Nahverkehr in diesen Gebieten. Mit Taxi zum Trailhead, relativ nah unserem Zeltplatz. Von dort ein kurzes Stück auf der Scutt Road (Schotterstraße, die schnell in einen Bergpfad übergeht). Am South Mountain vorbei. Der ist bewaldet - man kann den höchsten Punkt mitnehmen, oder sich die zehn Minuten auch sparen. Dann geht es schon sehr fotogen an den Steilabhang - die Blicke werden im Verlauf der Wanderung immer besser, aber die ersten Eindrücke zählen ja auch.

An der Stelle des ehemaligen Catskils Mountain House vorbei, dann fast auf die Höhe des North Lake, Artist  Rock, Sunset Rock und Newman Ledge. Bisher war man meistens am oberen Klippenrand unterwegs, hier kann man nochmal richtig Pause machen.

Jetzt beginnt der bergige Teil. Hoch zum Northpoint - eine Schulter auf dem North Mountain, die die besten Blicke nach Süden über den North Lake bietet. Jetzt immer auf dem Kamm entlang. Am Stoppel Point überschreitet man die 1000 Meter Grenze. Runter zum Dutch Pass. Die Hälfte ist geschafft und wir suchen eine Möglichkeit unser Zelt aufzustellen.

Links runter, dem Dutch Pass Trail folgend. Der Abstieg ist etwas bitter, man muss ihn den nächsten Tag wieder hochlaufen.Hier ist aber das einzige Wasser auf dem Trail zu finden. Man darf nicht direkt am Trail zelten, muss mindesten 150 Yards Abstand vom Trail einhalten. Macht Sinn, ist aber in dem schlucht-artigen Tälchen etwas schwierig. Da uns niemand sonst den ganzen Tage begegnet ist, zelten wir dann irgendwo. 

Am Abend besucht uns ein Raccoon (Waschbär), der eine zeitlang auf einem Baum neben unseren Zelten rauf und runter turnt.

Es wird früh hell; wir lassen uns Zeit. Wieder rauf zur Dutch Notch, dann zum Blackhead. Von dort eine super Aussicht zum Black Dome, dem höchsten Punkt auf unseren Trail, und dritthöchster der Catskills. Wir können Bummeln, und brauchen tatsächlich noch bis zum Nachmittag, um über den Black Dome, Thomas Cole und Camel Hump nach Maple Crest abzusteigen. (Dies ist nicht der Camel Hump von den Green Mountains in Vermont).

Es gibt bestimmt Hiker die das auch an einem Tag in einem Gewaltmarsch erledigen. Ob das genußvoller ist ,sei dahingestellt.

Eine noch längere Variante existiert, indem man vom Blackhead nach Norden abbiegt, und über den Acra Point und den Burnt Knob über den sogenannten Windham Ridge absteigt. Dan hat man den Black Dome nicht dabei, der uns für dieses Mal wichtiger war.