Wanderungen mit dem Taxifahrer

 

 

Ein Taxifahrer ist nicht nur Taxifahrer. Er ist auch Lebenspartner. Als Taxifahrer wäre er im Lande der Bahnen und Postautos auch eher überflüssig, vor allem, weil man häufig nicht dort herunterkommt, wo man hinaufgegangen ist. Der Taxifahrer ist nicht ganz gesund; das führt zu angepassten Kleinwanderungen, die dann und wann auch noch dazu plötzlich abgekürzt werden müssen. Ein paar Bilder will ich hier zeigen, weil man auch bei Kleinstwanderungen viel sieht. Ein paar Worte will ich jeder Wanderung widmen, damit man weiss, wo die Bilder hingehören.

 

Die Platten von Blatten. 

 

Eigentlich sind es nicht wirklich Platten, sondern eher grosse Höcker. Dazwischen wedelt durch das urwaldähnliche Gebiet ein Pfad. Die Entfernungen sind kurz, die Steigungen mässig. Man kann im Gebiet auch kreuz und quer laufen, sodass man einen Kreis geht, während man scheinbar immer vorwärts marschiert. Plötzlich ist man doch wieder dort, wo man hergekommen ist: in Blatten, ob Naters. Das Gebiet heisst ganz treffend Blattjini.

 

Oeschinesee

 

Vor Jahr und Tag war man zusammen hier oben. rojosuiza weiss deshalb alles genau. Eine breite Piste führt geradewegs zum See, Steigung kaum. Nun, es gibt mehr Weg als früher, und die Steigung hat sich, gemessen an der Erinnerung, auch vergrössert. Der Herzpatient gibt aber nicht auf; immer wieder lässt er sich von rojosuizas genauesten Entfernungsangaben aufstacheln, noch etwas weiter hochzusteigen. Schliesslich ist er geschafft, aber justament jetzt ist es auch geschafft. Der Wegweiser der Edelweiss zeigt den See an; auf ihm zeigt die Fluggesellschaft , wo man in der Zeit der Wanderung mit der Blüemlisalp auch hätte hingelangen können... Die Blüemlisalp selber hüllt sich dazu übrigens schamhaft in Wolken

 

Südrampe Kurzprogramm

 

Ist sie langweilig, die Südrampe, wenn man sie schon einmal gemacht hat? - Das ist sie nicht. Nur ein Stückchen läuft man darauf - Wetterumschwung droht. Auch in kurzer Zeit gibt es viel Neues zu sehen: den Durchblick durch den Tunnel zum Beispiel, die Raupenspinner, die Kunstbauten zur Gewässerbändigung, die Kunstobjekte am alten Walliserhaus, und der betrügerische Automat am Bahnhof. Den hat rojosuiza am Schluss zwar überlistet, aber der Automat hat doch doppelt verkauft... Auch die Einsicht, dass Raron ein paar sehr schöne Winkel hat, was man ab Strasse oder Bahn nicht ahnt.