Le petit coin de paradis


Publiziert von Henrik , 17. November 2018 um 15:30. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Waadt
Tour Datum: 5 November 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Strecke:Gourmessa mit Wolfgang
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Unterkunftmöglichkeiten:KOMOOT
Kartennummer:L'Union à Oron-la-Ville

... Ruhetag: Der Montag! Das gilt landesweit für sehr viele Beizen... übrigens die Frage drängt sich auf, ob Beizen einem GAV verpflichtet sind? Ich bewundere die Gaststätten, die sieben Tage offen haben können! Bei kleinstem Personalschlüssel.
 
... unser Personalschlüssel setzt sich zusammen aus: Pfaelzer und Henrik. Und wir sind unterwegs in die Romandie. Ein strahlender Tag, allerdings in Olten lag noch Nebel... Und sogar noch in Bern. Nicht mein Lieblingsbahnhof und schon gar nicht zu Rushhours. Und möglichst zu vermeiden an einem Freitag nach 15 Uhr. Eng, laut und lichtarm. Kontrastprogramm zunehmend in Zürich vorhanden. Nach einem frühmorgendlichen Termin meinerseits, bin ich um halb zehn Uhr ... im IR nach Bern. Etwas früher schon aus Basel weggekommen als noch in der Planungsphase, kann ich Bern am mittleren Vormittag doch auch lux-mässig etwas abgewinnen. Und setzte damit erfüllt die Reise nach Palézieux fort: in Bern steigt Wolfgang zu. Er ist via Lötschberg nach Bern gefahren statt den Weg über Lausanne zu nehmen.  Palézieux liegt seit dem Fahrplanwechsel 2016 nicht mehr im Abseits. Und ein Mobiliaraugenschein ist  mässig „lustbetont“: der Aussenkiosk ist einem Innenkiosk gewichen, ein Postomat  gibt es noch... aber bald keinen Schalter. Ansonsten noch allerlei Stehendes und Hängendes. Der Bahnhofsplatz ist weiträumig und leer. Nicht so die Parkplätze der Pendler.
 
... mit dem Poschti fahren wir einige Stationen weiter: Es ist Mittag. Ziel ist Oron-la-Ville. Ist das in der Schweiz? Ja, und nicht weit ist die Grenze zum Kanton Freiburg. Enklaven und Exklaven ohne Autoklaven und ja keine andern Sklaven... inklusive den Digitalen.  „ ... du scheinst dich hier auszukennen?“. Ja, hier bin ich schon mal NUR hingefahren (Bahn und Bus), um zu essen. Das entlockte meinen Gastgebern im 2017 einen freien Kaffee und etwas Süsses zum Dankeschön. Sie glaubten mir kaum, dass ich ohne Auto nach Oron gefahren bin und suchten auf dem PP ein Auto mit BS-Kennzeichen... BS steht für Baselstadt...
 
... das Union Café und Restaurant mit einer Bar empfehle ich wärmstens: die Equipe ist herzensfrisch und wie auch das Mobiliar. Die Gaststube ist etwas eng, dafür sitzt man im Leben! Die Gedecke verströmen die Anfangszeiten des Plastikzeitalters: auf dem Holz liegt eine gehäuselte, plastifizierte (abwaschbare) Tischdecke, darüber eine dünne biegsame Plexiglasscheibe (richtig gut verkratzt) und dann das übliche Papiergedeck. Die Holzstühle dürfen etwas „gigampfe“! Wir schliessen uns dem Heer der Handwerker an, die hier zu Tische  sitzen: `s Menu – Spiessli und Nudeln, vorneweg einen Salat.  An der Bar köpft man Bier und lacht.
 
... draussen zirkeln Lastwagen, Busse und PWs vorbei. Die Sonne vermag bis ins Innere der Beiz zu strahlen. Und an den Tischen draussen wird gequalmt.
... danach führt Wolfgang durch die Landschaft: er hat den Rückweg nach Palézieux auf komoot fein säuberlich ausgearbeitet und verspricht ein paar wohltuende Kilometer. Es ist Herbst, die Farben und die Luft vibrieren.  Über uns das Zelt in Blau. Nach Südosten die Erhebungen „Tour de Mayen“ und „Tour d’Ai“, daneben der Mont d’Or.
Anfänglich auf harter Unterlage, später abgelöst durch Mergel. Wir passieren eine Wiese mit neugierigen Kühen: ohne Horn.
 
... in Palézieux-Village wird die Bahn gekreuzt, hernach folgen wir einer Gemeindestrasse bis zum Einstieg an das Gestade der Broye, die wie im Rest der CH beinahe trocken liegt. Wir treffen auf eine Cabane „Place des Pêcheurs“ und deren Place du petit coin de paradies ... ja, so schnell kann das gehen: für mein Paradies im Jetzt wünsche ich mir drei Wochen Regen, damit wir nicht „verwüstet“ werden. Nach einer Holzpassage nähern wir uns dem Bahnhof Palézieux. Dazu verlassen wir die Anhöhe „sur Broye“, queren die Bahn und schlendern an der nächsten „Union“ vorbei – die ich wegen des Holzmobiliars auch empfehlen kann. Bahnhof Palézieux, hier deckt sich Wolfgang mit einem Getränk ein, da wir so zeitig hier eingetroffen sind, schlage ich vor, wir setzen uns in die Sonne vor dem „Hotel de la Gare“, am Bahnhofsplatz. Nochmals ein wenig Sommer und ein paar Rauchzeichen von den Nebentischen.
 
... ein gemeinsamer Zug, die S-Bahn nach Lausanne, auf revidiertem Trassee und Geleisen (Bahnunterbruch im Sommer 2018). Die Welt bewegt sich. Mit ihren Tausenden Pendlern nach allen Bahnlinienrichtungen – in Lausanne wird während des laufenden Betriebs das ganze Areal umgebaut... die Folgen sind bis nach Basel ein tägliches Ärgernis – keine Direktverbindung nach Lausanne/Genf die Folge (von dem her).
 
... hingegen erlebe ich die Jurafahrt, trotz Rushhour und ohne Klassenwechsel „paradiesisch“ – wie das kommt... weil der ICN meine „Traum-Schlange“ ist und in seinen Waggons die Panoramafahrt jedes Mal mein persönlicher Hype wird...

Tourengänger: Henrik , Pfaelzer
Communities: Touren und Tafeln


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