Slavnik (1028 m) - Auf den letzten Vorposten vor der Adria


Publiziert von Fabse_94 , 13. November 2018 um 19:37.

Region: Welt » Slowenien
Tour Datum:26 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: SLO 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der Autobahn A1 bis zur Ausfahrt Kastelec und weiter am Schotterwerk vorbei nach Podgorje
Zufahrt zum Ankunftspunkt:In Podgorje über die Bahngleise in den Ort hinein, vor einem Bolzplatz befindet sich rechterhand ein Schotterparkplatz

Der Slavnik ist sozusagen der „letzte“ Berg über tausend Meter Höhe vor der Adria-Küste im äußersten Südosten Sloweniens und befindet sich etwa 20 km Luftlinie von Triest und Koper entfernt. Aufgrund der Nähe zur dicht besiedelten Küstenregion ist er zwar zum einen ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel, soll aber aufgrund seines vegetationslosen Gipfels einen guten Blick auf die umlegende Gegend und natürlich das Mittelmeer. Dementsprechend bot er sich als "Zwischenstopp-Wanderung" zum Beine vertreten auf der Heimfahrt vom diesjährigen Kroatienurlaub an.

Beim kostenlosen Schotterparkplatz beim Bolzplatz in Podgorje (497m) auf der wenig besiedelten Hochfläche „Podgorski kras“ etwas nördlich der kroatischen Grenze startet unsere Tour. Zunächst geht’s durch das Dorf bis zu einer Linde, wo ein Wegweiser bergwärts zeigt. Weiter über einen schönen Steig durch Niederwald, bis man auf etwa 800m Seehöhe das Naturschutzgebiet am Slavnik, eine ausgedehnte Heidefläche mit nur einzelnen verkrüppelten Gehölzen erreicht – kein Wunder, denn hier pfeift der Wind ordentlich über die Kuppen, aber dafür gibt’s einen entschädigenden Adria-Blick. Nach etwa einer Stunde erreicht man eine Kreuzung kurz unterhalb des Slavnik-Gipfels. Hier wendeten wir uns nun links und schlenderten relativ eben Richtung Grmada, einer spitzen, über dem Kiefernwald aufragenden Kuppe. Kurz vor dem Wald muss man hierzu rechts auf einen unbeschilderten groben Fahrweg abbiegen, der zum Grmada (1001m) führt, die letzten Meter recht steil (T2). Hier verirrt sich wohl kaum jemand hoch, da nicht angeschrieben... besser für uns!

Schon vom Grmada ist der Blick allumfassend, vor allem beeindruckt natürlich der nahe Slavnik mit seinen Heideflächen und die Küstenregion. Auf demselben Weg geht man wieder zurück zum Ansatz der Slavnik-Gipfelkuppe, wo ein Steig unmissverständlich und völlig easy zum Gipfel (1028m) mit Hütte und Sendemast führt, etwa 20 Minuten ab Grmada. Aufgrund der nord- und ostseitigen Gehölze fand ich den Blick trotz der geringeren Höhe vom Grmada sogar etwas besser als vom Slavnik. Da der Windchill-Effekt am ungeschützten Gipfel relativ hoch war und die Nase lief, hielten wir uns nicht lange auf und gingen den Abstieg nach Podgorje an. Da wir nicht denselben Weg absteigen wollten, wählten wir die Straße, die über einen Bogen nach Süden wieder zum Dorf zurück führt.

Schwierigkeiten/Zeiten:
Podgorje – Grmada: T2 (Wanderweg, nur ganz zuletzt steil); 1:20 h
Grmada – Slavnik: T2 (Wanderweg); 0:20 h
Slavnik – Podgorje: T1 (Schotterstraße); 1:10 h


Fazit:
Völlig unproblematische und unspektakuläre Rundwanderung an der slowenischen Adria-Küste, bei der vor allem Botaniker und Aussichtsbegierige auf ihre Kosten kommen. Tatsächlich fand ich die Struktur der Heideflächen sowie das mediterrane Panorama spannend; ganz generell ist Slowenien meiner Meinung nach ein sehr vielfältiges und vor allem bergiges Land mit interessanten Zielen. Gemäß diverser Anpreisungen auf lokalen Outdoor- und Reiseveranstalter-Homepages sollte man den Slavnik an freien Tagen und am Wochenende eher meiden, heute war zum Glück sehr wenig los.


Tourengänger: Fabse_94


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