Kammwanderung von der Bergstation des Sessellifts Biberg (Saalfelden) über Sausteigen Richtung Asitz


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 6. Oktober 2018 um 22:09.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum: 5 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:15
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Zügen von Garmisch nach Saalfelden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bus von Leogang nach Hochfilzen, Züge über Wörgl, Kufstein, München nach Garmisch

Am 05.10.18 fuhr ich mit der ersten Verbindung von Garmisch nach Saalfelden, wo ich um 10.00 Uhr den Zug verließ.

Ich hatte mich am Vortag erst nach Geschäftsschluss daran erinnert, dass ich im letzten Winter meine Wanderkarte der Kitzbüheler Alpen verloren hatte. Deshalb wollte ich bei der Tourismusinformation in Saalfelden vorbeigehen, um mir dort eine andere zu besorgen. Ich schloss mich jemand an, der vom Bahnhof Richtung Stadtmitte ging. Leider musste ich unterwegs feststellen, dass es sehr weit ins Zentrum ist. Ich brachte in der Tourismusinformation in Erfahrung, dass ich am besten mit dem Sessellift in Biberg ein Stück hinauffahre. Mit dem nächsten Bus fuhr ich zurück zum Bahnhof. Zu Fuß ging ich mehr als 20min. zur Talstation der Bahn. So war. als ich an der Talstation ankam, seit Ankunft meines Zugs schon eine Stunde vergangen. Ich unterschätzte zudem noch die Länge der vor mir liegenden Wanderung.

Von der Bergstation des Liftes stieg ich auf einem Fahrweg auf. Erst jetzt merkte ich, dass ich wohl wegen der anstrengenden Bergtour des Vortages gar nicht sehr fit war! Weiter oben verließ ich den Fahrweg in den Wald, durch den im Bereich des Kamms ein Steig führt. Ich muss dabei benannte Buckel, die ich nicht als Gipfel erkennen konnte, überschritten haben. Ich kam an einen Aussichtsturm aus Holz, auf den ich nicht hinaufsteigen wollte, denn nur einige Meter weiter findet man höheres u. baumfreies Gelände vor. Dort musste ich feststellen, dass Tagebau betrieben wird. Ich missachtete ein Schild mit der Aufschrift "Betreten verboten" u. ging auf einem Fahrweg hindurch auf die andere Seite dieses Geländes. Ich stieg einige Meter weglos zum Wald auf u. überschritt einen Zaun. Dahinter fand ich wenige Meter unterhalb einen Weg mit Wegweiser vor. Wie man dahin kommt, ohne das Bergbaugebiet zu betreten, konnte ich nicht herausfinden. Ich wanderte auf dem ausgeschilderten Weg zum Weikersbacher Köpfl. Dort wurde ich durch ein Schild mit einer falschen Höhenangabe u. ein Kreuz darauf hingewiesen, auf einem Gipfel zu stehen.

Ich wanderte weiter auf dem flachen Kamm u. verlor hinter dem genannten Gipfel höchstens 20hm, bis es langsam durch den Wald Richtung Haiderbergkogel aufwärts weiterging. Bald hörte der Bergwald auf u. ich erreichte freies Gelände. Unterhalb des höchsten Punktes bog ich nach links ab zum Kreuz des Haiderbergkogels. Von dort wanderte ich im langsam abfallenden, dann ebenen Gelände zu einem kurzen, steileren Aufschwung auf den flachen Gipfelgrat des Sausteigens. Mehr als 200m weit musste ich noch zu seinem Kreuz gehen, wo ich ein überwältigendes Panroma genießen konnte.

Ich marschierte zurück, überschritt den Gipfel des Haiderbergkogels u. wanderte weiter in westliche Richtung. Unterwegs musste ich feststellen, dass es zeitlich nicht mehr ausging, den Zug in Leogang um 17.05 Uhr zu erreichen. Dazu hätt ich mit der Asitz-Bahn ins Tal fahren müssen. Ich überschritt weglos das Funeck. Ich ging dahinter zu weit rechts, musste meine Richtung nach links ändern u. ziemlich weit gehen, um den Steig wieder zu erreichen. Ich kam an den tiefsten Punkt, Scheideckriedel genannt. Dahinter geht es wieder hinauf auf über 1800m Höhe. Ich hatte keine Energie mehr, den letzten Anstieg zum Schabergkogel  zu bewältigen u. kürzte wild ins Grasgelände der Nordflanke u. in den darunterliegenden lichten Wald ab. Weiter unten geriet ich in Steilgelände u. musste in einem Bachtobel, an dessen beiden Seiten Büsche wachsen, absteigen. Im nassen u. daher rutschigen Gelände konnte ich mich an ihren Ästen festhalten. Auch hatte ich wenige kurze Kletterstellen am Bachlauf zu überwinden. Schließlich erreichte ich über flacheres Gelände einen Fahrweg. Nur ein paar Sekunden davor war ein Geländewagen vorbeigefahren. Den hatte ich knapp verfehlt, denn sein Fahrer hätte mich bestimmt talwärts mitgenommen!

Ich ging eine zeitlang zu Fuß auf dem Fahrweg talwärts, bis ich an das Auto eines Jägers kam, der sich mit einem Waldarbeiter unterhielt. Er nahm mich freundlicherweise mit nach Leogang. Dieser Ort ist sehr zergliedert. Mit dem nächsten Bus fuhr ich nach Hochfilzen, wo ich am Bahnhof auf den Zug um 19.14 Uhr wartete.

Ich musste über Kufstein u. München nach Garmisch fahren. Am Automat der DB in Kufstein kaufte ich gemeinsam mit jemand ein Bayern Nachtticket, wodurch jeder von uns 10€ sparte. Der Zug nach Garmisch war gerammelt voll von Besuchern der Wies`n. In Weilheim wurde es dann ruhiger. Um Mitternacht kam ich zuhause an.



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