Riedberger Horn (1787 m) - der laute Schrei des Geldes
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Es ist kaum zu bestreiten, dass der Mensch in seiner Geschichte bisher fast immer das getan hat, was ihm kurzfristig den größten Nutzen bringt. Da wir aber bekanntlich mittlerweile ach so fortschrittlich geworden sind, setzt die hohe Politik heutzutage strenge Grenzwerte fest, weist Naturschutzgebiete aus, verhandelt Klimaschutzabkommen und so weiter. Auf der anderen Seite werden diese Errungenschaften von manchen Volksvertretern aber einfach zurecht gebogen, wenn dadurch die Spezln oder man selbst beim Geldscheffeln behindert wird. Da muss man es dann auch nicht mehr so genau mit den lästigen Vorschriften nehmen. Am Riedberger Horn - immerhin nach Alpenschutzplan Kategorie C auf europäischer Ebene höchstmöglich geschützt - ist diesbezüglich schon so einiges passiert. Zu lukrativ ist es einfach, das Skigebiet am Fuß des Berges und ein nahegelegenes Skigebiet mit dem Geld der Steuerzahler zu verbinden, aber das Schutzgebiet steht im Weg. Dass die Politik hier seit vielen Jahren einen Versuch nach dem anderen unternimmt, dieses rechtswidrige Projekt doch möglich zu machen, lässt Rückschlüsse auf die Prioritäten zu und es zeigt sich, wie sehr sich die Menschheit wirklich entwickelt hat.
Das Riedberger Horn hat sich vor allem in den letzten Jahren zum hart umkämpften Politikum entwickelt. Es bietet sich wie kaum ein anderer Berg für eine Abendtour an, denn der Zustieg von Grasgehren ist lächerlich kurz und die breiten Wege sind auch in der Dämmerung kaum zu verfehlen. Wer einmal den Sonnenuntergang von dort oben betrachtet hat, der weiß, dass man diesen Berg nicht mit Liftanlagen erschließen darf.
Los geht es im Weiler Grasgehren, der sich vor allem auf den Skitourismus spezialisiert hat. Man wandert vorbei an der Grasgehrenhütte in den grünen Talkessel hinein und folgt dem breiten Fahrweg durch Weidegelände hinauf zum Ostrücken des Riedberger Horns. Hier zweigt man ab und folgt dem Steig am Kamm aussichtsreich hinauf zum bereits lange sichtbaren Gipfel des Riedberger Horns. Oben wird es durchaus etwas steiler, sodass trotz der lächerlichen Anstiegsleistung von nicht mal 400 Höhenmetern ein paar Schweißperlen rollen.
Das Riedberger Horn ist ein ausgesprochen aussichtsreicher Gipfel, der sich vor allem zum Sonnenuntergang anbietet. Dann kann man dort oben Ruhe genießen, während sich untertags die Wandererströme hier oben versammeln. Die tiefstehende Sonne modelliert die Strukturen aus der Landschaft heraus und taucht jede Bergkette in ein anderes Licht, wodurch der Ausblick an Tiefe gewinnt. Wenn sich im Westen die Sonne dem Horizont nähert, spiegelt sie sich vor ihrem Verschwinden im Bodensee und die Umrisse des rot eingehüllten Sees heben sich deutlich vom Umland ab, gegenüber im Westen leuchten die Berge in sanftem Orange. Ein Sonnenuntergang hier oben ist ungemein lohnend und zumindest im Sommer ohne besonders großen Aufwand erlebbar.
Wer nicht auf dem Anstiegsweg wieder zurück gehen möchte, der folgt dem Steig am Südkamm bergab. An einer Wegekreuzung verlässt man den Kamm nach links (Wegweiser "Grasgehren") und für ein paar Meter geht es etwas steiler hinunter. Der Steig leitet nun durch feuchte Wiesen (schön, dass man in der Dunkelheit die Stützen des Skilifts nicht mehr sieht!), später über Treppenstufen im Wald zu einem Fahrweg hinunter, auf dem man sich links hält und in wenigen Minuten wieder den großen Parkplatz in Grasgehren erreicht.
Schwierigkeiten:
Aufstieg über Ostkamm: T1 (Fahrweg und breit ausgetretener Steig, oben kurz Tendenz zu T2).
Abstieg über Südkamm: T2 (nur kurzzeitig beim Verlassen des Kamms, sonst T1).
Fazit:
In der Kürze liegt die Würze - wer abends ein kleines Zeitfenster zur Verfügung hat, für den ist die hier vorgestellte 3*-Rundwanderung bestens geeignet. Für unverschämt wenig Aufwand erhält man großartige Ausblicke und ein Sonnenuntergang am Gipfel krönt die Unternehmung zum unvergesslichen Erlebnis.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Allgäuer Alpen, Sonnenuntergangstour, 3*-Tour, 1700er, T2.
Das Riedberger Horn hat sich vor allem in den letzten Jahren zum hart umkämpften Politikum entwickelt. Es bietet sich wie kaum ein anderer Berg für eine Abendtour an, denn der Zustieg von Grasgehren ist lächerlich kurz und die breiten Wege sind auch in der Dämmerung kaum zu verfehlen. Wer einmal den Sonnenuntergang von dort oben betrachtet hat, der weiß, dass man diesen Berg nicht mit Liftanlagen erschließen darf.
Los geht es im Weiler Grasgehren, der sich vor allem auf den Skitourismus spezialisiert hat. Man wandert vorbei an der Grasgehrenhütte in den grünen Talkessel hinein und folgt dem breiten Fahrweg durch Weidegelände hinauf zum Ostrücken des Riedberger Horns. Hier zweigt man ab und folgt dem Steig am Kamm aussichtsreich hinauf zum bereits lange sichtbaren Gipfel des Riedberger Horns. Oben wird es durchaus etwas steiler, sodass trotz der lächerlichen Anstiegsleistung von nicht mal 400 Höhenmetern ein paar Schweißperlen rollen.
Das Riedberger Horn ist ein ausgesprochen aussichtsreicher Gipfel, der sich vor allem zum Sonnenuntergang anbietet. Dann kann man dort oben Ruhe genießen, während sich untertags die Wandererströme hier oben versammeln. Die tiefstehende Sonne modelliert die Strukturen aus der Landschaft heraus und taucht jede Bergkette in ein anderes Licht, wodurch der Ausblick an Tiefe gewinnt. Wenn sich im Westen die Sonne dem Horizont nähert, spiegelt sie sich vor ihrem Verschwinden im Bodensee und die Umrisse des rot eingehüllten Sees heben sich deutlich vom Umland ab, gegenüber im Westen leuchten die Berge in sanftem Orange. Ein Sonnenuntergang hier oben ist ungemein lohnend und zumindest im Sommer ohne besonders großen Aufwand erlebbar.
Wer nicht auf dem Anstiegsweg wieder zurück gehen möchte, der folgt dem Steig am Südkamm bergab. An einer Wegekreuzung verlässt man den Kamm nach links (Wegweiser "Grasgehren") und für ein paar Meter geht es etwas steiler hinunter. Der Steig leitet nun durch feuchte Wiesen (schön, dass man in der Dunkelheit die Stützen des Skilifts nicht mehr sieht!), später über Treppenstufen im Wald zu einem Fahrweg hinunter, auf dem man sich links hält und in wenigen Minuten wieder den großen Parkplatz in Grasgehren erreicht.
Schwierigkeiten:
Aufstieg über Ostkamm: T1 (Fahrweg und breit ausgetretener Steig, oben kurz Tendenz zu T2).
Abstieg über Südkamm: T2 (nur kurzzeitig beim Verlassen des Kamms, sonst T1).
Fazit:
In der Kürze liegt die Würze - wer abends ein kleines Zeitfenster zur Verfügung hat, für den ist die hier vorgestellte 3*-Rundwanderung bestens geeignet. Für unverschämt wenig Aufwand erhält man großartige Ausblicke und ein Sonnenuntergang am Gipfel krönt die Unternehmung zum unvergesslichen Erlebnis.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Allgäuer Alpen, Sonnenuntergangstour, 3*-Tour, 1700er, T2.
Tourengänger:
83_Stefan
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Kommentare (7)