Breitenkopf (2469 m) - stiller Gipfel über dem Igelskar
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Der Breitenkopf in den Mieminger Bergen zählt zu den eher einsamen Zielen dieser rauhen Gebirgsgruppe. Trotz einer DAV Schutzhütte am Fuße des Berges, erhält der Gipfel kaum Besuch. Das Gipfelbuch ist von anno dazumal und weist nur wenige Einträge pro Jahr auf. Das hat allerdings seine Gründe. Neben einem üblen Schuttschinder im Zustieg, erwartet den Aspiranten am Gipfelaufbau trotz moderater Kletterschwierigkeiten durchaus heikles Absturzgelände. Vor allem die Felsqualität bestätigt den allgemeinen Ruf dieses kleinen Gebirges. Wer sich aber eine Besteigung zutraut, genießt neben kompletter Einsamkeit vor allem traumhafte Aus- und Tiefblicke.
Der Breitenkopf stand schon lange weit oben auf meiner Wunschliste. Da dieses Jahr das Jahr der Wunscherfüllungen ist, bin ich heute spontan losgezogen und habe diesem rauhen Mieminger Bruchhaufen einen Besuch abgestattet.
Da die Tour von 83_Stefan bereits bestens beschrieben wurde, fasse ich mich kurz:
Vom Parkplatz der Ehrwalder Almbahn geht es über den Immensteig und einen Forstweg zügig hinauf zum schön gelegenen, aber bereits verlandeten Igelsee. Kurz hinter dem See wählt man den rechten Forstweg und triff nach wenigen Minuten hinter einem Gatter auf den markierten Steig hinauf ins Igelskar.
Im oberen Bereich erreicht man eine Verzweigung und hält sich links in Richtung Breitenkopfhütte (DAV Schutzhütte) unterhalb des Breitenkopfs. An geeigneter Stelle verlässt man den Steig und gelangt über einen grasigen Rücken in den hintersten südöstlichen Teil des Kars.
Ab hier weisen einem Steinmäner den weiteren Anstieg hinauf zur Grathöhe. Der Aufstieg wird vor allem weiter oben ziemlich mühsam. Das lockere Geröll macht einem das Vorankommen nicht gerade einfach. Hat man den Grat erreicht, folgt man den schwachen Spuren über ein paar kleinere Erhebungen hinweg zunächst noch relativ unschwierig bis zum Vorgipfel. Ab hier ist Schluß mit lustig. Bereits der Abstieg in die Scharte vor dem Hauptgipfel gestaltet sich anspruchsvoll. Ich bin direkt am Grat geblieben und über brüchigen Fels abgeklettert (II, luftig). Alternativ kann man in die Flanke ausweichen, was allerdings auch nicht wirklich trivial ist.
Aus der Scharte umgeht man den Steilaufschwung zunächst rechts, bevor man über ein kurzes Band zur klettertechnischen Schlüsselstelle gelangt (oben Steinmann, von unten nicht zu sehen). Die Stelle (II, brüchig und luftig) ist schnell überwunden und man folgt im brüchigen und geröllübersäten Schrofengelände den ganz schwachen Steigspuren nach rechts hinauf zur Grathöhe. Eine letzte kurze Kletterstelle (I-II) und man hat das Schwerste hinter sich. Am Grat dann vergleichsweise unschwierig hinüber zum höchsten Punkt mit Kreuz und GB. Die Aussicht ist überragend. Vor allem aber die Nahblicke auf die gewaltigen Nordwände von Hochplattig und Co. lassen das Herz höher schlagen.
Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg. Natürlich mit der gebotenen Vorsicht. Einen Fehler verzeiht das Gelände an keiner Stelle. Um eine Rundtour zu machen, wähle ich auf dem Rückweg die Variante über die Igelscharte (Gegenanstieg) und den Brendelsee. Über den Ganghofersteig gelangt man schließlich wieder hinab zum Immensteig, wo sich die Runde wieder schließt.
Schwierigkeiten:
Über Immensteig und Igelsee ins Igelskar T3
Gipfelanstieg Breitenkopf T5 II (weglos, brüchig)
Abstieg über Igelscharte, Brendelsee und Immensteig T3
Fazit:
Landschaftlich ungemein lohnende Tour auf einen wilden und einsamen Mieminger. Ein Berg für erfahrene und 100% trittsichere Geher. Für Ungeübte keinesfalls empfehlenswert!
Der Breitenkopf stand schon lange weit oben auf meiner Wunschliste. Da dieses Jahr das Jahr der Wunscherfüllungen ist, bin ich heute spontan losgezogen und habe diesem rauhen Mieminger Bruchhaufen einen Besuch abgestattet.
Da die Tour von 83_Stefan bereits bestens beschrieben wurde, fasse ich mich kurz:
Vom Parkplatz der Ehrwalder Almbahn geht es über den Immensteig und einen Forstweg zügig hinauf zum schön gelegenen, aber bereits verlandeten Igelsee. Kurz hinter dem See wählt man den rechten Forstweg und triff nach wenigen Minuten hinter einem Gatter auf den markierten Steig hinauf ins Igelskar.
Im oberen Bereich erreicht man eine Verzweigung und hält sich links in Richtung Breitenkopfhütte (DAV Schutzhütte) unterhalb des Breitenkopfs. An geeigneter Stelle verlässt man den Steig und gelangt über einen grasigen Rücken in den hintersten südöstlichen Teil des Kars.
Ab hier weisen einem Steinmäner den weiteren Anstieg hinauf zur Grathöhe. Der Aufstieg wird vor allem weiter oben ziemlich mühsam. Das lockere Geröll macht einem das Vorankommen nicht gerade einfach. Hat man den Grat erreicht, folgt man den schwachen Spuren über ein paar kleinere Erhebungen hinweg zunächst noch relativ unschwierig bis zum Vorgipfel. Ab hier ist Schluß mit lustig. Bereits der Abstieg in die Scharte vor dem Hauptgipfel gestaltet sich anspruchsvoll. Ich bin direkt am Grat geblieben und über brüchigen Fels abgeklettert (II, luftig). Alternativ kann man in die Flanke ausweichen, was allerdings auch nicht wirklich trivial ist.
Aus der Scharte umgeht man den Steilaufschwung zunächst rechts, bevor man über ein kurzes Band zur klettertechnischen Schlüsselstelle gelangt (oben Steinmann, von unten nicht zu sehen). Die Stelle (II, brüchig und luftig) ist schnell überwunden und man folgt im brüchigen und geröllübersäten Schrofengelände den ganz schwachen Steigspuren nach rechts hinauf zur Grathöhe. Eine letzte kurze Kletterstelle (I-II) und man hat das Schwerste hinter sich. Am Grat dann vergleichsweise unschwierig hinüber zum höchsten Punkt mit Kreuz und GB. Die Aussicht ist überragend. Vor allem aber die Nahblicke auf die gewaltigen Nordwände von Hochplattig und Co. lassen das Herz höher schlagen.
Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg. Natürlich mit der gebotenen Vorsicht. Einen Fehler verzeiht das Gelände an keiner Stelle. Um eine Rundtour zu machen, wähle ich auf dem Rückweg die Variante über die Igelscharte (Gegenanstieg) und den Brendelsee. Über den Ganghofersteig gelangt man schließlich wieder hinab zum Immensteig, wo sich die Runde wieder schließt.
Schwierigkeiten:
Über Immensteig und Igelsee ins Igelskar T3
Gipfelanstieg Breitenkopf T5 II (weglos, brüchig)
Abstieg über Igelscharte, Brendelsee und Immensteig T3
Fazit:
Landschaftlich ungemein lohnende Tour auf einen wilden und einsamen Mieminger. Ein Berg für erfahrene und 100% trittsichere Geher. Für Ungeübte keinesfalls empfehlenswert!
Tourengänger:
Nic
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