Kurzbericht 

Südliche Parallelrinne zur Angermannrinne auf den Predigtstuhl-Hauptgipfel


Publiziert von sturzfaktor2 , 14. August 2018 um 21:31.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum: 9 August 2018
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Im Rahmen einer Alleinbegehung des Nordgrats der Hinteren Goinger Halt wollte ich, wenn ich eh schon in der Predigtstuhlscharte war, noch die Angermannrinne (III-) "mitnehmen" (zu dieser hat Chiemgauer kürzlich einen *Bericht verfasst).

Weil ich die Angermannrinne (III-) wegen der nach den ersten gut 30m vorgefundenen Schwierigkeit irrtümlich für den Tavonaro-Kamin hielt (III+, was locker gepasst hätte) und mich zum Umdrehen entschloss, probierte ich eine Rinne weiter südlich. (Ich hatte überlesen, dass die Angermannrinne sich durch dicke Abseilhaken auszeichnet, die ich tatsächlich auch vorfand.)

Dort ging es zunächst ähnlich schwierig wie in der Angermannrinne über Schrofen und etwas Gras hinauf (II), bevor eine schmale, strukturarme Rinne erreicht wurde. Durch diese hätte man sich vielleicht nach oben stemmen können, aber da ich wieder abklettern musste, wollte ich Griffe.

So querte ich kurz nach Betreten der Rinne auf ihre linke Begrenzung. Relativ gute Seitgriffe, relativ schlechte Tritte, etwas brüchig. Kurz III, nach oben wieder II zu einem Schuttabsatz bei einem Klemmblock über der Rinne. Danach noch etwa 15m eine nun etwas gemütlichere Schrofenrinne hinauf (II) bis auf den Grat.

Über das folgende Stück dürfte man auch bei der Begehung des Südgrats (Stelle IV, sonst III) kommen. In schöner Kletterei rechts über einen Wulst nach links oben (II+, sieht etwas wild aus) und weiter über das Südwandl des Südgrats hiauf (II), dort vorbei an einem Abseilring, dann über den flachen Grat unschwierig zum Gipfel.

Abstieg wie Aufstieg. Abgesehen von dem Abseilring (Abseilpiste nach Südwesten) dort keine weiteren Haken gesehen. Im Abklettern war der Übergang von der linken Begrenzung zurück in die Rinne wie erwartet etwas spannend. Die Schrofen unter der Rinne haben auch noch relativ viel Zeit gekostet, weil es einige lockere Steine gab und das Gelände wenig fehlerverzeihend war.

Im Anschluss daran war der Nordgrat der Hinteren Goinger Halt Genuss pur.

Fazit: Nette Alternative, nächsts Mal würde ich aber zumindest abseilen. ;)

Tourengänger: sturzfaktor2


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