Mot Tavrü 2420 m - Eine kleine Perle auf der Nationalparkgrenze

Der Mot Tavrü ist ein langer Hügelzug mit einem recht ausgeprägten Gipfel zwischen dem Val Tavrü und dem Val Mingèr, beides Seitentäler des langgezogenen Val S-charl. Bei wechselhaftem Wetter und wenn der Akku aufgrund vorangegangener Touren etwas unten ist, bietet er eine schöne Bergwanderung mit prächtigem Ausblicken in den Schweizerischen Nationalpark und seine schroffen Dolomitberge zwischen Mot Tavrü und Piz Pisoc. Durch herrlichen Arvenwald und über eine malerische Alp ist der Berg von S-charl aus leicht und rasch erreichbar.

Schon die Anfahrt mit dem Auto ins wilde Val S-charl ist immer wieder ein Erlebnis. Man wähnt sich hier bald eher in Kanada als in der Schweiz. Unvermittelt wechselt der Untergrund von Asphalt zu Schotter und die Strasse verläuft teilweise am Rande des Flusses. Durch die vielen Gerölllawinen, welche nach heftigen Regenfällen entstehen, sieht das Tal immer wieder etwas anders aus.

Es war ein wechselhafter, mehrheitlich aber trockener Tag vorausgesagt. Zwei oder dreimal mussten wir auf der heutigen Tour etwas Regenschauer in Kauf nehmen. Die Temperaturen sanken aber nicht in die Tiefe, weshalb wir dennoch einen sehr angenehmen Tag erleben durften. Das zeitweise dunkle Grau liess das satte Grün der Alpweiden unter den Dolomitfelsen herum besonders prächtig zur Geltung kommen.

Routenbeschreibung:

Wenig unterhalb des grossen Parkplatz vor dem Dörfchen S-charl zweigt der ausgeschilderte und markierte Weg Richtung Alp Tavrü / Mot Tavrü ab. Es bieten sich keine Wegfindungsschwierigkeiten. Der Pfad ist gut ausgebaut, im oberen Bereich vor Erreichen des Grats etwas schmal, aber sehr gut begehbar.