Erster Bericht im Internet über die Begehung des (größten Teils des) Larstiggrates


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 14. August 2018 um 18:21.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:12 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Unterkunftmöglichkeiten:Schweinfurter Hütte

Am 12.08.18 brach ich nach Übernachtung auf der Schweinfurter Hütte kurz vor 06.00 Uhr auf u. wanderte ins Zwieselbachtal. Über die erste Brücke überschritt ich den Zwieselbach nach rechts u. stieg auf Wegspuren (wohl von Schafen) eine zeitlang im grasigen u. schuttigen Gelände Richtung Larstiggrat auf. Dann wurde der Untergrund steiniger u. ich musste völlig weglos weitergehen. Sehr steil ging es zuletzt in einer erdigen Rinne zur Sömenscharte (T5).

Von der Scharte machte ich zunächst einen Abstecher auf die leicht erreichbare Sömenspitze.

Anschließend beging ich den Larstiggrat südwärts. Ich überschritt das Gamezkögele u. die Nördliche u. die Südliche Larstiggratspitze. Auf dieser Strecke gibt es nur eine IIer-Stelle, sonst I u. meist Gehgelände. Einige wenige Erhebungen musste ich noch vor der Gräserkarspitze überschreiten, die nicht ganz einfach zu identifizieren ist. Dahinter querte ich teilweise in der Westflanke, um schwierige Felsgebilde zu umgehen. Die letzten 2 Erhebungen vor der Nördlichen Larstigknotenspitze, von denen auf der AV-Karte Höhenangaben zu finden sind, umging ich ebenfalls, da ich nicht wusste, wie schwierig es ist, hinter ihnen wieder abzusteigen u. um Kraft zu sparen.

Der Übergang von der Nördlichen zur Südlichen Larstigknotenspitze wird im AV-Führer nicht beschrieben. Bei diesem Übergang konnte ich schwierige Felsstellen umgehen.

Der Abstieg von der Südlichen Larstigknotenspitze in die südlich unter ihr gelegene Scharte war auch gut zu machen. Zuletzt kletterte ich westlich etwas unterhalb des Grates ab (I-II). Ich wollte westwärts absteigen, fand aber im AV-Führer nur eine Beschreibung für den Abstieg ins östlich gelegene Zwieselbachttal. Das obere abzukletternde Stück sah nicht einfach aus. Oben ist eine Schlinge zum Sichern angebracht. 

Ich stieg von der Scharte also westwärts über Geröll ab u. fand nach ca. 300m horizontaler Wegstrecke dahinter eine Steilflanke vor. Der Abstieg ist hier nicht ungefährlich! Ich fand eine Möglichkeit, im gut gestuften  Steilgrasgelände, das gute Möglichkeiten zum Feshalten (teilweise an Felsen) bietet, nach links querend abzusteigen. Ich erreichte darunter grobes Geröll, über das ich ins Larstigtal gelangte. Ich ging in der wieder erreichten Vegetaionszone zu weit rechts u. musste deshalb eine moorige Grasfläche nach links zum Steig hin überschreiten, der talabwärts führt. Im Wald kam mir die Wegstrecke bekannt vor, hatte ich doch im März 2014 hier eine Skitour zum Neederkogel gemacht.

Nahe der Larstigalm erreichte ich das Hollachtal. Auf dem Fahrweg marschierte ich nach Niederthai. Am großen Parkplatz traf ich ein Paar, das ich am Vortag am Bahnhof Ötztal kennengelernt hatte. Es war mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist u.  wollte an diesem Abend noch nachhause nach München fahren. Wir hatten Glück u. fanden bald einen Autofahrer, der uns drei mit nach Umhausen nahm.

In den Stubaier Alpen bestiegene Gipfel: 355



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Kommentare (1)


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kardirk hat gesagt:
Gesendet am 1. Oktober 2018 um 16:20
Das war aber ne scharfe Tour - Respekt - und ohne Gipfelkreuze... :-).

VG
Dirk


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