Piz Ivraina 2886 m - Eine Aussichtskanzel an der Grenze des Schweizerischen Nationalparks


Publiziert von Ivo66 , 13. August 2018 um 18:55.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:13 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Macun-Nuna-Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Ova Spin - Ivraina - P. 2203 m - P. 2574 m - Piz Ivraina P. 2886 m
Kartennummer:1:25'000 Zernez

Der Piz Irvaina ist ein Grenzgipfel im Schweizerischen Nationalpark, in der Gegend zwischen Zernez und dem Ofenpass. Von Westen und Norden her ist eine Besteigung möglich und recht einfach - innerhalb der Parkgrenzen gilt selbstverständlich absolutes Wegegebot.

Die Wetterprognosen für heute waren unsicher; zwar sollte es im Unterengadin bis am Abend trocken bleiben, doch sind aktuell die Prognosen immer mit viel Vorsicht zu geniessen, weshalb die Wahl auf ein rasch erreichbares Gipfelziel fiel, was im Unterengadin gar nicht so einfach ist. Nach langem Studium aller möglichen Landkarten war schliesslich der Piz Ivraina als dankbares Tourenziel auserkoren.

Nicht nur die Wetterprognosen lagen falsch, denn bereits kurz nach der Mittagszeit prasselte ein erster Regenschauer auf uns nieder. Auch die Schwierigkeitsbewertung im völlig missratenen SAC-Clubführer "Silvretta, Unterengadin, Münstertal" aus dem Jahre 2010 lag wie meistens in diesem Buch total daneben: Eine T5 war angepriesen, doch sind wir vermutlich an den Schlüsselstellen versehentlich vorbei gelaufen. Einige Stellen erreichen wohl T4, meistens ist man in einfachem, im oberen Teil aber sicher auch etwas unangenehmen Gelände unterwegs. 

Wer die Schönheit des Schweizerischen Nationalparks sucht, sie aber mit niemandem teilen möchte, liegt am Piz Ivraina goldrichtig. Wir waren begeistert von den schönen Arvenwäldern im untern Teil; ab dem ersten Meter ist man in einer sehr malerischen Gegend unterwegs. Der Aufstieg zum schuttigen Bereich ist mit vielen Edelweissen geschmückt und die Aussicht vom Gipfel ist sehr weitläufig. Besonders beeindruckend ist der Blick zum nahe gelegenen Piz Nuna

Im Abstieg mussten wir uns ob der herannahenden Regenfront sputen. Im schuttigen Gelände gelang dies auch ganz gut; hier war Absurfen angesagt und der Boden dafür wie gemacht. Trotzdem wurden wir dann kurz von oben richtig durchgespült, doch war der Spuk nach etwa zwanzig Minuten zu Ende und die Kleider rasch wieder trocken.

Routenbeschreibung:

Wir wählten als Ausgangspunkt die Ofenpassstrasse bei P. 1841 m (Campsech), wo es einige Parkmöglichkeiten gibt. Dem breiten Weg folgten wir bis zur Alp Ivraina (Abzweigungen sind ausgeschildert) T1.

Von der Alp Ivraina führt nördlich der Hütte bei P. 2162 ein schöner, unmarkierter Pfad in nordwestlicher Richtung durch den Wald. Den Beginn muss man etwas suchen, wird ihn aber mit einem Minimum an Spürsinn auch finden. Nach einer markanten Rinne (nicht die erste, weniger ausgeprägte benutzen!) steigt man weglos in nordöstlicher Richtung über gut gestufte, recht steile Grashänge hoch, wo man später einem wenig ausgeprägten Kamm bis P. 2574 m folgt (T3).

Weiter geht es nun meistens über Schutt, in einem ersten Abschnitt ziemlich mühsam. Zwischen Felsen hindurch erreicht man den nächsten Gratteil, wobei der Grat meist aus mehreren parallel laufenden, einfach zu begehenden Bändern besteht. In der Routenwahl ist man völlig frei, es finden sich immer wieder Wegspuren. Im oberen Teil ist es empfehlenswert, möglichst in Gratnähe aufzusteigen (T4). Zuletzt erreicht man den Gipfel einfach, wobei P. 2886 m etwas oberhalb des Steinmanns mit dem Gipfelbuch liegt.

Tourengänger: Ivo66, Lena, Maveric


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