Grieser Grieskogel (2707m) - mit Übergang zur Freihut


Publiziert von sven86 , 9. August 2018 um 22:58.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:29 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:großer Parkplatz in Praxmar (4 EUR)

Die Sellrainer Sommerfrische Praxmar ermöglicht es, auch bei hohen Temperaturen und labilen Verhältnissen eine Bergtour zu einer vertretbaren Uhrzeit zu starten - jedenfalls gilt das für den relativ kurzen Aufstieg zum grasigen Grieser Grieskogel, von wo aus aus sich bei passendem Wetter auch noch der Übergang zur Freihut angehen lässt. Der ostseitige Aufstieg ist zwar zugegebenermaßen früh in der Sonne; in den freien Grasflächen oberhalb etwa 2000 Metern ließ sich das aber zumindest am Begehungstag bei etwas Wind gut aushalten.

So ging es also um 10 Uhr los am großen kostenpflichtigen Parkplatz in Praxmar. Zunächst entlang der Beschilderung Richtung Lamsenspitze Richtung Koglalm, was sich bei Wunsch auch weniger schweißtreibend auf einem Fahrweg bewerkstelligen lässt. Nach Erreichen der Geländekuppe des Zirmkogels geht es vom Lamsenspitz-Steig ab und zunächst auf dem beschilderten Steig Richtung Bergersee. Nun aber nicht weiter zum See sondern weglos ab und noch weiter in das sanfte Tal hinein, von wo aus sich bald problemlos der von der Hohen Wand ausstreichende SO-Kamm gewinen lässt. 

Von dort gilt es leicht absteigend in das Kar zwischen Hoher Wand und Grieskogel (kleiner See, am Begehungstag ausgetrocknet) zu gelangen. Auf guter Schafspur gelingt auch das ohne Probleme. Für den weiteren Aufstieg aus dem Kar heraus zum Grieskogel gibt es nun einige Möglichkeiten. Meine Route, die wohl zu den leichtest denkbaren zählen dürfte, führte dabei bei passender Gelegenheit quer nach rechts hinüber zum oberen Teil des SO-Kammes, der vom Grieskogel ausgeht. Von dort geht es dann auch rasch zum Südgipfel des Grieskogels. Dank guter Schaftritte könnte man auf der Idealroute rein technisch noch einen T2er vertreten, aber es spielt sich eben nominell alles im weglosen Gelände ab.

Für den Übergang zum ungefähr gleich hohen Nordgipfel muss entweder am Grat etwas geklettert werden (nicht ausprobiert), oder man umgeht diesen anfangs schärferen Gratabschnitt wenige Meter absteigend in der gut gestuften Südflanke (T3+) - der weitere Kammverlauf ist dann wieder deutlich sanfter; der Nordgipfel selber ist auch eher ein breites Plateau.

Von hier lässt sich auf einem Felsvorsprung der Abstieg auf dem N-Kamm Richtung Freihut sehr gut einsehen und zurechtlegen - im gut gestuften Blockgelände geht es idealerweise in einer Links-Rechts-Schleife hinunter und zuletzt wieder rechts querend zur bald grasigen Kammhöhe. Kletterei ist dabei nicht erforderlich, von der Geherei her kann man hier einen knappen T4er geben. Ausgesetzt oder sonstwie heikel geht es dabei nicht zu; im Aufstieg dürfte das ganze aber etwas unübersichtlicher sein, und dann wird man nicht unbedingt die einfachste Linie treffen.

Der Kamm schnürt sich zwar bald zu einem Grat zusammen und einige Abbrüche würden etwas Kletterei erfordern. Diese Stellen lassen sich aber gut wenige Meter unterhalb der Grathöhe auf Schafspuren in der Westflanke (also links) umgehen. Bald ist dann mit dem Sömenjoch auch der tiefste Punkt vor der Freihut erreicht, von wo aus man in Kürze ohne weitere Schwierigkeiten auf den Freihut-Steig trifft. Dieser Wanderweg führt zum bekreuzten Vorgipfel; es lohnt sich dann aber der weglose und völlig problemlose Abstecher zum etwas höheren Hauptgipfel.

Zusammenfassung:
Praxmar - Grieskogel Südgipfel: 3 Std; T3 (bei guter Linie technisch einfach, aber weglos)
Übergang zum Nordgipfel: wenige Minuten; T3+
Übergang zum Freihut: 1 Std; T4-
Abstieg vom Freihut: 2 Std (lange Querung); T2 (eventl. kurz T3)


Tourengänger: sven86


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»