Palfries via Baltzug - wer es steil mag, ist hier richtig


Publiziert von PStraub , 23. Juli 2018 um 16:50.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:23 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 100 m

Früher Baltzug, heute Balzu heisst der Heuteil hoch über dem Weiler Halbmil auf der Flumser Sonnenseite.
Delta hat den Weg hier und hier schon beschrieben. Dem gibt es nur wenig hinzuzufügen.

Er hat den Weg bei Schnee, ich bei Regen begangen. Vermutlich wäre ein Aufstieg bei gutem Wetter mindestens so attraktiv ..


Grundsätzlich ist die Wegfindung einfach, wenn man die jeweiligen Einstiege findet. Man berührt am Waldrand bei Halbmil kurz den "Jubiläumsweg", den man nach ca. 50 m nach links verlässt. Ab da hat es einen schönen Weg durch Buchwald nach Ushau. Die dortige Strasse verlässt man nicht vor dem Waldrand (gemäss Karte), sondern ca. 50 m im Wald drin. Der Einstieg ist einfach zu finden: Es ist die einzige Lücke im dichten Unterholz. Ab hier ist es wieder ein wunderbarer Waldweg.

Kurz von Balzu kommt man zu einem Gatter, was darauf hinweist (und was mir später auch bestätigt wurde), dass hier bis vor kurzem Schafe gehalten wurden. Jetzt wird die Fläche gemäht. Was sie mit dem Heu machen, ist nicht ersichtlich. Aber alles ist besser, als solche alten Heuteile verganden zu lassen. Das sind ökologisch hochwertige Flächen, deren Pflege darf durchaus ein paar Steuerfranken kosten.

Ab der Heuer-, Schäfer- und/oder Jägerhütte bei P. 1215 ist der Weg durchwegs mit roter Leuchtfarbe markiert. Wobei "Weg" nicht allzu wörtlich genommen werden sollte: Er besteht vorwiegend aus den erwähnten Markierungen und gelegentlichen Trittspuren. Meist geht das gut, aber an einigen Stellen ist es echt heikel. Oft dort, wo es durch steilen Wald mit Boden ohne Struktur hochgeht. Heute haben der ständige Regen und das nasse Laub nicht zum Komfort beigetragen.

Steighilfen hat es wenige. Neben dem unnötigen Stahlseil beim Gatter ist nur noch an einem etwas exponierten Bändchen ein Gummiband angebracht - für bungee jumping??

Nach der Höhle, die eigentlich ein Karstschlot ist, wird es einfacher. Zwar ist jetzt alles überwachsen, sodass man die Tritte am Boden nicht sieht, aber immerhin ist das Gelände weniger steil. 'Weniger' ist immer noch ziemlich viel: Zwischen gut 1000 m und 1550 m ist man - mit Ausnahme von Balzu selber - meist in Gelände mit einer mittleren Steilheit von 45° oder mehr unterwegs.

Auf rund 1560 m erreicht man die Hochebene von Palfries. Gleich beim Ausstieg ist ein Aussichtspunkt der Extraklasse. Oder besser: wäre. Denn ich hatte, entgegen allen Prognosen, unterwegs fast durchgehend Regen und hier oben dichten Nebel. Ich hatte einige Mühe, überhaupt nur den Weg Richtung Bergrestaurant zu finden.

Beim Hinunterfahren fragte mich jemand, wo ich aufgestiegen sei. Als er hörte, via Balzu, sagte er, den Weg hätte er vor kurzer Zeit markiert. Zufälle gibts - danke, Hans (?) Walser!

Bei guten Verhältnissen müsste das ein weiterer attraktiver Weg nach Palfries sein. Der allerdings in jedem Fall mit Bedacht angegangen werden muss.

Tourengänger: PStraub


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