Blumenprächtiger Mont Sujet über die Südflanke


Publiziert von Delta Pro , 10. Mai 2009 um 22:18.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Seeland
Tour Datum: 9 Mai 2009
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 660 m

Abwechslungsreiche Jura-Tour mit einem gesuchten, aber interessanten Aufstieg auf den von Osterglocken übersäten Mont Sujet
 
«Mont Sujet, mon sujet - notre sujet - de la randonnée». Merci Ursula für den Tipp! Nach einem ersten Blick auf die Karte weckt der Mont Sujet, ein versteckter, aber unspektakulärer Jura-Rücken zwischen Biel und Chasseral, wenig Begeisterung. Trotzdem fanden Sputnik und ich eine lohnende und erstaunlich spannende Route auf den Gipfel und wurden dort von einer sehenswerten Blumenpracht für die Mühen entlohnt.
 
Sputniks Tag begann am Bahnhof Biel mit einem ersten Pechfall und sollte am Ende der Tour in Twann mit einem zweiten beendet werden – nicht der Glückstag für meinen Hikr-Kollegen. Nichtsdestotrotz machten wir uns von Magglingen aus auf den Weg zum Mont Sujet. Zuerst auf Waldsträsschen bei den Baslern vorbei („Baselstei“) und schliesslich durch steilen Wald durch die Nordflanke von Pt. 1032 zur Strasse die Orvin und Lamboing verbindet (T4).
 
Felsen am Mont Sujet beschränken sich auf einen winzigen Bereich: Etwas gesucht, genau diesen für den Aufstieg anzusteuern. Der Steilaufstieg lohnt sich jedoch durchaus und ist tatsächlich an einer Stelle mit einem Fixseil (!) versichert. Auf den ersten Blick sehen die Felsen jedoch alles andere als erquickend aus – vielmehr ein Steinbruch, eine grosse Geröllhalde. Man durchsteigt den Geröllhang dort, wo der Wald am weitesten hinabreicht und tritt bald ein in ein spannendes Reich von moosigen Kalktürmchen und Wänden, die sich aus den Bäumen erheben. Ich gönnte mir die Ersteigung eines solchen Moospfeilers (II) etwas rechts der direkten Aufstiegslinie. Anschliessend haben wir eine markante Wand rechts umgangen und gelangten so in einen Kessel. Für den Ausstieg gegen links auf ein kleines Grätchen findet man das Fixseil. In wenigen Schritten auf einen hübschen, kleinen Fels-Gipfel. Anschliessend weiter in lustiger, aber leider viel zu kurzer Kletterei (T4-T5,II, je nach Routenwahl) bis ans obere Ende der Felsen. Weglos durch den Wald bis auf die Wiesen auf dem Hochplateau des Mont Sujet, die durch Hunderte von Osterglocken gelb gefärbt sind – wunderschön. Sehen lassen kann sich auch der Gipfelaufstieg. Über ein „Gipfelfirnfeld“ begleitet von freiem Blick auf die ganze Alpenkette erreicht man das kaum existente Steinmännchen auf dem flachen Gipfel. Abstieg nach Lamboing und weiter durch die Twannbachschlucht (trotz 2 Sfr Wegzoll durchaus lohnend) nach Twann.

Tourengänger: Sputnik, Delta


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T4+ I

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