Griggeler - Schwarz Grat ab Schattdorf; ▲über Bärenfallen - ▼ via Teler


Publiziert von Felix , 15. November 2018 um 16:06. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:16 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1075 m
Abstieg: 1075 m
Strecke:Schattdorf, LSH - P. 572 - Bohl - P. 690 - P. 862 - Lugschwand - Figstuhl, P. 1039 - P. 1203 - Süessberg - Haseli - P. 1561 - P. 1748 - P. 1861 - Griggeler - Schwarz Grat - Grätli - Teler - Rot Plangg - P. 1777 - Honegg - P. 1620 - P. 1561 > Schattdorf, LSH
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Flüelen, und Altdorf nach Schattdorf
Kartennummer:1192 - Schattdorf

Noch im Schatten, doch bei bereits reichlich blauem Himmel, laufen wir von der Talstation LSH Schattdorf los, und steigen nahe der Kirche hinan zum Beginn des Teiftals. Bei Kahlenbiel überqueren wir den Gangbach, und setzen wenig später im Wald die Tour auf dem BWW fort nach Bohl.

 

Nach einer Passage über landwirtschaftliche Grünflächen treten wir in den Lehnwald ein, verlassen diesen vor P. 862, Lehn. Nun stets an der Sonne, passieren wir die Höfe Lugschwand und Figstuhl; der dortige hübsche Picknickplatz am Waldrand lädt uns zu einer Rast ein.

 

Abwechslungsweise über Feld und durch Wald wandern wir weiter, nach wie vor nur moderat ansteigend, über P. 1203 bis kurz vor  Süessberg; davor trennen sich die Wegrouten - wir folgen derjenigen nach Haseli. Steiler leitet der BWW nun im Wald hoch auf die prächtige Fläche von Gampelen; nähergerückt ist nun unser Gipfel- und Gratziel. Nach einigen flacheren Metern auf dem Alpgelände nimmt die Hangneigung zu; bevor es definitiv steil zur Sache geht, schalten wir auf P. 1561 eine weitere Rast ein.

 

Erst führt der Weg auf dem „offiziellen“ Trassee mehrheitlich über Grashalden höher; auf P. 1748 biegt eine schwache Wegspur in westlicher Richtung ab und leitet anfänglich eher flach oberhalb Bärenfallen ins lichte Unterholz. Mit zunehmenden Fortschreiten steilt der Hang wieder auf; im nun hohen Krautwuchs ist die Spur oft nur schlecht auszumachen - einige wenige rote Plastikbändel dienen gelegentlich der Orientierung. Abschnittweise ist die Fährte im hohen Gras und der wilden Botanik kaum mehr erkenntlich; dabei ist auf versteckte Bodenunebenheiten zu achten.

Immer wieder bereichern grössere Alpenrosenflächen die sattgrüne Gegend - und bereits weit unten sind Altdorf und Urnersee zu erkennen und ergeben so einen prächtigen Tiefblick.

Nach P. 1861 geht der Steig beinahe in der Falllinie zum teilweise felsigen Gipfelaufbau über; knapp noch sichtbar leitet jener doch ohne grössere Schwierigkeiten auf der nun steilen Grasrampe zwischen einzelnen Felsen zum Gipfelplateau hoch. Atemberaubend präsentiert sich auf dem Griggeler die Sicht hinunter ins Reusstal in nördlicher, südlicher und westlicher Richtung - dabei wähnt man sich beinahe aus einem Flugzeug nach Erstfeld hinunter zu blicken, derart steil fällt das Gelände zum 1500 m tiefer liegenden Erstfeld ab.

 

Wir gönnen uns hier die - „schwindelerregende“ - Gipfelrast nahe am Abgrund, bevor wir uns auf den Weiterweg machen - nicht ohne, dass wir auf dem Gipfel erstmals den Gestreiften Seidelbast zu Gesicht bekommen. Durch offenes, erst liebliches, Legföhrengelände, schreiten nun auf dem Schwarz Grat dessen höchsten Punkt entgegen; nach und nach wird jener doch etwas schnittiger - und attraktive Felswege erfreuen uns. Unschwierig steigen wir auch von dessen Gipfel zum Schwarz Grat, Grätli ab.

 

Wenige Meter östlich davon biegt auf dem von N her leitenden Zustieg eine Spur ab Richtung Ost ab - dieser Weg stellt heute für uns die zweite Herausforderung dar, ist doch Weglein nicht durchgehend auf der Karte eingezeichnet (und auf der Luftaufnahme wegen des Schattenwurfes nur bruchstückhaft einzusehen).

Sogleich erweist sich unsere neu ausgeheckte Wegvariante als überraschend attraktiv und gut machbar. Mal flacher und unschwierig, mal steiler an nur wenig abschüssigen Flanken fort- und abwärts schreitend, gelegentlich mit rutschigen Passagen und Geröllfeldern, doch immer gut erkennbaren Verlauf, zieht sich das Steiglein über Teler unterhalb der Rot Flue in östlicher Richtung zur Rot Plangg hin - einige, teils noch sehr harttrittige Altschneefelder sind dabei zu traversieren. Auf P. 1777 stossen wir wieder auf einen BWW (von Butzenstein her leitend), auf welchem wir nun über Honegg zum P. 1620 absteigen.

Nach einer Querung erreichen wir wieder den vormittags begangenen P. 1561; ab hier wandern wir auf unserer Aufstiegsroute via Haseli zurück nach Süessberg.

 

Da wir in Flüelen noch Einkäufe zu tätigen beabsichtigen, legen wir die nun bekannte Route via Figstuhl, Lugschwand und Bohl nach Schattdorf, Talstation LSH, doch sehr zügig zurück - sehr zufrieden ob der neuen erkundigten Wege zu uns noch nicht bekannten Grat- und Gipfelzielen.

 

▲ 2 h 35 min (inkl. 25 min Pause) bis P. 1561

 

▲ 1 ¼ h bis Griggeler

 

▼ 1 h 25 min bis Süessegg

 

▼ ¾ h bis Schattdorf


Tourengänger: Ursula, Felix


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